Im Jahre 2012 soll ein Volvo in Serienproduktion gehen, der sich über eine herkömmliche Wandsteckdose aufladen lässt. Das schwedische Energieunternehmen Vattenfall und Volvo gehen dazu ein industrielles Joint Venture ein, um Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge auf den Markt zu bringen, die der Kunde komfortabel zu Hause über eine Wandsteckdose aufladen und dabei erheblich Kraftstoffkosten sparen kann. Die Technologie wird darüber hinaus die straßenverkehrsbedingten Umweltbelastungen deutlich senken.
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Volvo und Vattenfall starteten im Jahre 2007 ihr Gemeinschaftsvorhaben. Die Fahrzeuge werden von beiden Unternehmen zusammen entwickelt und finanziert. Die Produktion übernimmt Volvo, während sich Vatenfall um die Entwicklung der Ladesysteme und Versorgung der Autos mit Strom kümmert. Geht der Strom bei der Fahrt aus, gibt es alternativ noch den Diesel-Antrieb.
Innovative Umwelttechnologie
Elektrizität eignet sich sehr gut als Leistungsquelle für Automobile; denn ein Elektromotor besitzt eine hohe Leistungs/Effizienz-Bewertung und verbraucht nur etwa ein Fünftel der Energie, die erforderlich ist, um einen Motor mit fossilen Brennstoffen anzutreiben. Der Kaufpreis für einen Plug-in-Hybriden wird zwar höher sein als für ein Auto mit herkömmlicher Antriebstechnologie, da die Batterien relativ teuer sind. Doch im Elektrobetrieb betragen die Kraftstoffkosten im Vergleich zu einem vergleichbaren Diesel-Fahrzeug nur noch etwa ein Drittel.
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Für den Vortrieb der Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge sollen leistungsstarke Elektromotoren mit Lithium-Ionen-Batterien sorgen. Die Aufladezeit für die Batterie an einer herkömmlichen Wandsteckdose beträgt etwa fünf Stunden. Auch bei Nutzung der Autobremsen wird die Batterie jedes Mal geladen.
„Die meisten Autofahrten sind Kurzstrecken, z. B. der Weg zur Arbeit und wieder zurück. Wir werden ein Produkt anbieten können, das diesen Transportansprüchen gerecht wird. Um auch Fahrten über lange Strecken abzudecken, wird das Fahrzeug mit einem hoch effizienten Volvo Dieselmotor ausgestattet", so Stephen Odell, President und CEO der Volvo Car Corporation.
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Vorstellung der Testautos im Sommer 2009
Im Sommer 2009 wollen die Macher drei Volvo V70 als Testfahrzeuge vorstellen. Diese dienen zur Evaluierung von Wünschen und Anforderungen, die viele Fahrer der neuen Technologie entgegen bringen werden, sowie der Bestimmung von Fahrgewohnheiten und der Festlegung von Aufladeverfahren für die Fahrzeuge.
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Vattenfall möchte unter anderem verschiedene Batterie-Schnellladekonzepte für Privatpersonen sowie für öffentliche Ladestationen testen, an denen für das Aufladen der Batterie anstelle für eine Tankfüllung mit Benzin oder Diesel bezahlt wird. Die Autos, die 2012 in Serienproduktion gehen, sollen bereits eine geringfügig weiterentwickelte Technologie aufweisen.
Aston Martin (Gast)
23.06.2009
Jetzt geht es bei Volvo also auch aufwärts mit dem Hybrid-Antrieb. Und dann auch noch als Plug-In. Nun wird es so langsam Zeit, dass die ganzen Stromanbieter verstärkt auf alternative Energiequellen setzen. Bei einer zunehmenden Anzahl an Plug-In-Hybriden sehen ich aber noch ein Problem. Ich bin mir sicher, dass sich die Stromkonzerne diese Chance nicht nehmen lassen und bei den Strompreisen dann noch mal extra zuschlagen. Geld zählt dann doch mehr als Umwelt.
Clark Wohlert
23.06.2009
hallo zusammen, das problem wird eher der fiskus sein, der dann, wenn viele user umgestiegen sind mit entsprechnder besteuerung den zuvor subventionierten vorteil zurück gaunert. lange strecken zu überbrücken wird auch noch ein problem sein. kostentechnisch wirklich sinnvoll kann das projekt für mich als kunde nur sein, wenn kein dieselmotor im auto ist, den ich extra zahlen muss, wenn der strom alle ist. das kann nur eine halbe sache sein. entweder richtig oder gar nicht. aber der weg ist sicher der einzig sinnvolle.