VW Golf R Touch: Das ist die Zukunft - darin steckt eine Revolution

, 07.01.2015


Jetzt geht es richtig ab: Wer besser als ein VW Golf R könnte zeigen, wie Volkswagen seine Autos in Zukunft kräftig auflädt. Hier macht nicht nur pure Kraft das Rennen: Volkswagen präsentiert im VW Golf R Touch Concept zum ersten Mal ein Infotainment-System, das die Gestensteuerung mit einbezieht. Einfach die Hand in den Raum vor dem Infotainment-Display des Golf bewegen und schon gehorcht das System. Dazu kommen neue Bass-Shaker in den Sitzen, eine nahezu schalterlose Bedienung, individualisierte Instrumente und vieles mehr. Selbst eine spezielle Race-Inszenierung befindet sich an Bord.

Sturm und Drang im fast schalterlosen Cockpit

Der allradangetriebene VW Golf R stellt unter den Kompaktsportlern ein echtes Kraftpaket in stürmischer Bewegung dar. Hierzulande generiert der 2.0-Liter-Vierzylinder-Turbomotor satte 300 PS und ein Maximaldrehmoment von 380 Nm in einem beachtlichen Drehzahlfenster von 1.800 bis 5.500 U/min. Das reicht für den Spurt von 0 auf Tempo 100 in nur 4,9 Sekunden. Die Top-Speed von elektronisch begrenzten 250 km/h ist Formsache.

Jetzt hatte die Entwicklungsmannschaft des Golf R ein neues Ziel: ein Interieur- und Infotainment-Konzept zu entwickeln, das widersprüchlichste Anforderungen erfüllt. Trotz einer permanent zunehmenden Komplexität und Anzahl der Funktionen sollte dieses Konzept den Fahrer weniger ablenken, dabei maximal personalisierbar und intuitiv bedienbar sein. So entstand ein Fahrzeug, in dem sich nahezu alle Bedienelemente über Touchscreens und Touchfelder realisieren lassen - ein fast schalterloses Cockpit.

Der VW Golf R Touch besitzt drei Displays: den 12,8 Zoll großen Touchscreen des Infotainment-Systems mit einer Auflösung von 2.560 x 1.700 Pixeln, einem darunter angeordneten Control-Center in 8,0 Zoll mit haptischem Feedback für die Fahrzeug-, Klima- und Mediathek-Funktionen und einer Auflösung von 800 x 480 Pixeln sowie einem Active-Info-Display (digitalisierte Instrumente) in 12,3 Zoll und einer Auflösung von 1.920 x 720 Pixeln.

Auch die neuen Bedienelemente faszinieren. Beispiel Dachmodul: Bei Annäherung einer Hand wird wie durch Magie ein Symbol eingeblendet. Berührt man die Oberfläche, blendet das System parallel im 12,8-Zoll-Touchscreen des Infotainment-Systems ein entsprechendes Menü mit diversen Einstellungen wie etwa „Öffnen/Schließen des Schiebedachs“ ein. Der Clou: Wichtige Dach-Funktionen lassen sich jetzt im Raum vor dem Bedienteil im Direktzugriff per Geste steuern. So führt ein Wischen in Richtung Frontscheibe zum Schließen des Schiebedachs, ein Wischen weg von der Frontscheibe zum Öffnen.

Genauso smart funktioniert die Sitzverstellung: Sobald man die Hand seitlich an den Fahrer- oder Beifahrersitz führt, bemerkt das die Annäherungserkennung für die Sitzbedienelemente. Im großen Touchscreen zeigt das System jetzt parallel Hilfestellungen und Informationen zur Bedienung an. Selbstverständlich ist ebenso die vollständige Bedienung der Sitze via Touchscreen möglich.

Infotainment-System: Revolution mit Touchslider

In die Bedienung des 12,8 Zoll großen Touchscreens der Mittelkonsole integrierte Volkswagen die Gestensteuerung (Gesture Control). Unterhalb des Infotainment-Displays gibt es außerdem einen Touchslider, der im Golf R Touch den klassischen Drehregler ablöst. Über den mit einer Führungsschiene für den Finger plus LED-Beleuchtung und Annäherungssensorik ausgestatteten Slider lässt sich zum Beispiel intuitiv die Lautstärke des Soundsystems einstellen.

Clever: Der Slider erkennt die Anzahl der Finger. Mit nur einem Finger wird die Audio-Lautstärke, mit zwei Fingern die Navigations-Lautstärke und mit drei Fingern die Telefon-Lautstärke geregelt. Zudem lassen sich via Slider die Farbschemata für das Ambiente-Licht und die Infotainment-Einheit, der Klang sowie Balance und Fader eingestellen.

Mehr als je zuvor wird der Screen des Infotainment-Systems zur Zentrale des Cockpits. Reale Tasten sind im Cockpit kaum noch vorhanden. Dadurch wirkt die Mittelkonsole auffallend clean und übersichtlich. Dank der Annäherungssensorik gibt es zudem einen glasklaren Informationsmodus und einen intuitiv nutzbaren Bedienmodus mit großen Bedienelementen.

 

Hand in der Luft steuert das System

Die 3D-Steuerung der Gesten im Raum ermöglicht eine 3D-Kamera im Dachmodul. Mit den gespreizten Fingern einer Hand meldet man sich im System an. So wird verhindert, dass jemand ungewollt mit einer Bewegung eine Funktion aktiviert. Die Auswahl eines Bedienelementes erfolgt mit dem Zeigefinger in der Luft. Bestätigt wird eine Funktion durch einen virtuellen Tastendruck mit dem Zeigefinger in der Luft. Durch das Schließen der Hand beendet der Nutzer die Gesteneingabe.

Personalisierung wie bei Smartphones und Tablets

Das Display kann der Fahrer ebenfalls weitreichend personalisieren. Wie von Smartphones und Tablets bekannt, lassen sich zum Beispiel im Handumdrehen Bilder oder Grafiken als Hintergründe integrieren, verschiedene Fenster mit Inhalten wie Wetter oder Mediathek im Screen anordnen. Per Touch vermag der Nutzer außerdem einzelne Fenster zu verschieben oder in der Größe zu verändern. Ist zum Beispiel im Hintergrund eine Navigationskarte aktiv, passt sich diese automatisch dem neuen Layout an.

Genauso einfach lässt sich das eigene Auto in 3D - innen wie außen, offen wie geschlossen, mit Licht an oder aus, mit Fenster offen oder geschlossen - abbilden und per Touch und Gestik drehen. Dabei liefert das Menü Informationen zum Live-Status des Fahrzeugs.

Active-Info-Display: So lassen sich die Instrumente individualisieren

Analog zum Touch-Display des Infotainment-Systems lässt sich ebenfalls der Home-Screen des 12,3 Zoll großen Active-Info-Displays individuell anpassen, da alle Instrumente und Anzeigen digital erzeugt werden. Je nach Konfiguration, befindet sich klassisch links der Drehzahlmesser, rechts der vom Layout her analoge Tacho mit digitaler Anzeige in der Mitte und dazwischen die Multifunktionsanzeige mit allen denkbaren Menüs wie etwa Verkehrsmeldungen oder Navigationshinweisen. Stets darunter angeordnet und unverrückbar: die Gesamt- und Tageskilometeranzeige sowie die Uhrzeit.

Auf der „großen Bühne“ nimmt die Multifunktionsanzeige zum Beispiel die Kartendarstellung des Navigationssystems auf. Links werden anstelle des Drehzahlmessers etwa Hinweise zum Verkehr oder Infos des Bordrechners wie Verbrauch und Motortemperatur angezeigt. Rechts tauchen nun statt des Tachos beispielsweise ein Cover samt Interpret und Song aus der Mediathek sowie Datum und Außentemperatur auf. Unverrückbar sind in diesem Fall unten links die Ganganzeige und unten rechts die Geschwindigkeit plus Tankanzeige.

Control-Center: Taster auf dem Display lassen sich sogar ertasten

Während im Allgemeinen zur Steuerung der Fahrzeug- und Klima-Funktionen Hardkeys zum Einsatz gelangen, sind es im Fall des 8,0 Zoll großen Control-Centers sogenannte Touch-Felder, die ein haptisches Feedback liefern. Absolute Innovation: Die Übergänge von einem Touch-Feld auf dem Display zu einem anderen Taster lassen sich dabei nun wirklich ertasten. Mit Hilfe einer speziellen Sensorik misst das Control-Center sogar die Kraft, mit der bedient wird, um beispielsweise Funktionen wie bei mechanischen Tasten über einen Druckpunkt zu aktivieren.

Bass-Shaker in den Sitzen: Musik erlebbar wie nie zuvor

Besonders elementar erlebbar wird die Musik an Bord des VW Golf R Touch. Sogenannte Bass-Shaker, integriert in den Fahrer- und Beifahrersitz, lassen Schallwellen spürbar werden. Die Musik des Sound-Systems nehmen die Insassenauf den vorderen Sitzen dadurch physisch noch intensiver wahr, als allein über die Ohren.

Race-Inszenierung: Elektronik betont die Sportlichkeit

Der VW Golf R Touch ist mit dem 292 PS starken US-Motor des neuen Golf R ausgestattet. Genauso könnte jeder andere Antrieb in diesem Golf arbeiten. Da es aber stellvertretend der neue R-Motor ist und der Wagen dementsprechend dynamisch konfiguriert wurde, besitzt er als besondere Funktion eine Race-Inszenierung.

Aktiviert über den großen 12,8-Zoll-Touchscreen, werden verschiedenste Parameter simuliert - eine Art Probefahrt im Stand: Das Sound-System gibt den Motorsound beim Beschleunigen über die Lautsprecher des Sound-Systems wieder. Die Fahrt selbst wird auf den Touchscreen projiziert, während das Active-Info-Display alle relevanten Fahrzeugdaten darstellt. Fahrwerksvibrationen verstärkt der Wagen über Sitzaktoren. Die Race-Inszenierung zeigt beispielhaft, dass sich künftig mehr Parameter als je zuvor individualisieren und elektronisch simulieren lassen.

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