BMW M4 Coupé (2014): Smokey Burnout bringt das Monster zum Qualmen

, 13.12.2013


Motorsport-Gene und uneingeschränkte Alltagstauglichkeit: Jetzt legt BMW richtig los, um die neue Coupé-Ära mit Performance zu krönen. Ab Juni 2014 startet der BMW M4 als Nachfolger des BMW M3 Coupés durch, um die Straßen mit sattem Fahrspaß zu erobern. Für den Vortrieb des BMW M4 sorgt ein neuer Sechszylinder-Reihenmotor mit kräftigen 431 PS. Weitere Steigerungen gegenüber dem Vorgänger: noch mehr Agilität und neue Funktionen wie „Smokey Burnout“. Die Preise für das BMW M4 Coupé beginnen bei 72.200 Euro.

Design: Wenn Ausdrucksstärke das Plus Handling beeinflusst

Die Zahl „4“ steht für eine klare Differenzierung der BMW 3er-Reihe, aus der das 4er Coupé und das 4er Cabrio als eigene Baureihe hervorgingen, während die zeitgleich erhältliche viertürige Variante der Logik entsprechend M3 Limousine heißt. Bereits das Design des neuen BMW M4 Coupés lässt die Performance erkennen, woran das ausdrucksstarke Gesicht einen großen Anteil besitzt, das durch starke Konturen und eine besonders ausgeprägte Dreidimensionalität besticht.

Die kraftvoll geformte Frontschürze mit dem Carbon-Frontsplitter erweist sich als echter Blickfang. Drei große Lufteinlässe tragen zur Kühlung des Hochleistungsmotors und der Bremsanlage bei, während die modern interpretierten Doppelscheinwerfer mit optionaler LED-Technologie und die markante Doppelstegniere mit schwarz lackierten Nierenstegen markante Akzente setzen. Zu den weiteren typischen Designmerkmalen zählt der Powerdome auf der Motorhaube, der das Potenzial des leistungsstarken Motors erahnen lässt und Platz für den Ladeluftkühler schafft.

Typisch BMW: eine lange Motorhaube, der lange Radstand, das zurückversetzte Greenhouse und ein kurzer Frontüberhang. Muskulös ausgeformte Radhäuser unterstreichen das fahrdynamische Potential. Das konturierte Dach aus Carbon reduziert darüber hinaus das Gewicht. Folge: ein niedrigerer Schwerpunkt, mit dem ein noch sportlicheres Fahrerlebnis einhergeht.

Die coupéhafte Dachlinie endet im muskulös gestalteten Heck, das einen integrierten Heckspoiler besitzt und aus besonders leichtem kohlefaserverstärktem Kunststoff besteht. Als charakteristisches Merkmal von BMW M in der Heckpartie erweisen sich ferner die hochglanzpolierten, jetzt angeschrägten Doppelendrohr-Paare. Ein Carbon-Heckdiffusor schließt das aerodynamische Gesamtpaket ab.

Details wie die speziell geformte Frontschürze, ein glatter Unterboden sowie eine klar definierte Abrisskante am Heck reduzieren den Auftrieb gleichmäßig an Vorder- und Hinterachse und sorgen für optimale Handling-Eigenschaften. Elemente wie die scharf gezeichneten, vertikalen Luftschlitze in den äußeren Bereichen der seitlichen Lufteinlässe, sogenannte Air Curtains, und die Kiemen mit integriertem Air Breather hinter den Vorderrädern minimieren derweil die Verwirbelungen im vorderen Radlauf.

Antrieb: Neuer Sechszylinder-Motor mit dem Besten aus zwei Welten

Die Zeiten des Hochdrehzahl-V8-Triebwerkes sind vorbei. Mit dem neuen BMW M4 Coupé kehren die Macher zurück zum Antriebskonzept des Sechszylinder-Reihenmotors, das bereits die zweite und dritte Generation der Sportwagen-Ikone kennzeichnete. Das neue, mit einer maximalen Drehzahl von 7.600 U/min arbeitende, aufgeladene 3.0-Liter-Triebwerk kombiniert das Beste aus zwei Welten: Der Hochdrehzahlcharakter ermöglicht eine für Turbomotoren besondere Drehwilligkeit und eine lineare Leistungsentfaltung über einen weiten Drehzahlbereich.

Die Höchstleistung von 431 PS konnte BMW gegenüber dem Achtzylinder-Motor der Vorgängergeneration leicht steigern und liegt zwischen 5.390 und 7.000 U/min an. Das maximale Drehmoment legte um annähernd 40 Prozent auf 550 Nm zu und steht über einen sehr breiten Drehzahlbereich von 1.800 bis 5.390 Touren zur Verfügung. Die zwei Turbolader sollen spontan ansprechen und damit zum Fahrspaß beitragen.

Den Standardsprint aus dem Stand auf Tempo 100 km/h absolviert das 1.497 Kilogramm schwere BMW M4 Coupé mit dem optionalen 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe in nur 4,1 Sekunden (6-Gang-Handschaltung 4,3 Sekunden). Die Höchstgeschwindigkeit wird bei 250 km/h elektronisch abgeregelt, als Bestandteil des optionalen „M Driver’s Package“ beträgt die Top-Speed 280 km/h. Der Performance gegenüber steht ein durchschnittlicher Verbrauch von 8,3 Litern pro 100 Kilometer, was einem CO2-Ausstoß von 194 g/km entspricht. Das sind Werte, die um mehr als 25 Prozent unter denen des Vorgängers liegen.

Für einen den motorsportlichen Qualitäten des neuen BMW M4 entsprechenden Sound zeichnet das Klappenkonzept der doppelflutigen Abgasanlage verantwortlich. Neben einem minimalen Abgasgegendruck sorgen die unmittelbar vor dem Nachschalldämpfer angeordneten, elektrisch gesteuerten Klappen für einen markanten und unverkennbaren BMW M-Sound über den gesamten Drehzahlbereich. Darüber hinaus aktiviert der Fahrer über den ausgewählten Fahrmodus ein vorkonfiguriertes und in sich stimmiges Setup, das auch die Soundrückmeldung des Motors umfasst.

Smokey Burnout: Doppelkupplungsgetriebe mit neuen Funktionen

Die Kraftübertragung erfolgt serienmäßig per Sechsgang-Handschaltgetriebe und löst beim Zurückschalten eine Zwischengasfunktion aus, die bisher dem Doppelkupplungsgetriebe (DKG) vorbehalten war. Neben dem automatischen Wechsel der Fahrstufen erlaubt das DKG im manuellen Modus besonders schnelle Gangwechsel ohne Zugkraftunterbrechung. Die integrierte „Launch Control“ ermöglicht eine optimale Beschleunigung aus dem Stand. Die Funktion „Smokey Burnout“ erlaubt, bei rollendem Fahrzeug die Hinterräder bis zu einem gewissen Grad durchdrehen zu lassen.

Die „Stability Clutch Control“ öffnet beim Übersteuern die Kupplung, um so das Fahrzeug zu stabilisieren. Zudem werden Zusatzfunktionen wie die vom Fahrer frei wählbaren Drivelogic Modi, die den BMW M4 komfortabler, verbrauchsorientierter oder noch sportlicher auftreten lassen, unterstützt.

 

Perfektionierter Heckantrieb für noch mehr Dynamik

Zu den weiteren Komponenten, welche die Fahrdynamik des BMW M4 Coupé steigern, zählt unter anderem das aktive M-Differenzial, das Traktion und Fahrstabilität mithilfe einer elektronisch geregelten Lamellensperre optimiert, deren Steuergerät mit der Fahrstabilitätsregelung DSC (Dynamische Stabilitäts Control) verbunden ist und sogar die Gaspedalstellung, die Raddrehzahlen und die Gierrate des Fahrzeuges berücksichtigt. So wird jede Fahrsituation präzise analysiert und die Gefahr eines einseitigen Traktionsverlustes bereits im Vorwege erkannt.

Ergebnis: Innerhalb von Sekundenbruchteilen erfolgt die Anpassung des Sperrmomentes, das zwischen null und 100 Prozent betragen kann. Dadurch verhindert das System sogar auf rutschigem Untergrund, in engen Kehren oder bei besonders dynamischen Richtungswechseln das Durchdrehen eines Rades und ermöglicht auf der anderen Seite ein besonders dynamisches Herausbeschleunigen aus Kurven.

Den Wünschen an ein hohes Maß an Fahrdynamik entspricht der M Dynamic Mode als Unterfunktion der Dynamischen Stabilitäts Control (DSC). Während das DSC Unter- oder Übersteuern gezielt entgegenwirkt, erlaubt der „M Dynamic“-Mode mehr Radschlupf und damit leichte Drifts. Die Unterstützung der Fahrhilfen beim Überschreiten des Grenzbereiches bleibt - im Gegensatz zum deaktivierten DSC - jedoch erhalten. Die Verantwortung für die Stabilisierung des Fahrzustandes liegt dabei in jedem Fall beim Fahrer.

Neues Fahrwerk für geschärfte Fahrdynamik

Eine hohe Lenkpräzision, die Kontrollierbarkeit im Grenzbereich, Agilität, Fahrgefühl und maximale Traktion bei höchster Fahrstabilität, ohne die Alltagstauglichkeit zu vernachlässigen - dazu tragen die neu konstruierten Achsen bei. An der Vorderachse standen neben Seitenführung und Bremskräften insbesondere Lenkgefühl und -präzision im Vordergrund, während an der Hinterachse Traktion, Seitenführung und Spurstabilität im Mittelpunkt standen. Aus diesem Grund rollt das BMW M4 Coupé serienmäßig auf gewichtsoptimierten 18-Zoll-Schmiederädern. Optional ist eine 19-Zoll-Bereifung verfügbar.

Die elektromechanische Lenkung soll darüber hinaus mit einem direkten Lenkgefühl und einer präzisen Rückmeldung glänzen. Die integrierte Servotronic-Funktion passt dabei die Lenkkraft je nach gefahrener Geschwindigkeit elektronisch an und sorgt somit bei jedem Tempo für ein optimales Lenkverhalten. Ebenfalls serienmäßig verfügt die Lenkung über die drei per Tastendruck wählbaren Lenkungskennlinien „Comfort“, „Sport“ und „Sport+“, mit denen sich die Lenkunterstützung dem Einsatzzweck und dem persönlichen Geschmack des Fahrers anpassen lässt.

Die drei Modi „Comfort“, „Sport“ und „Sport+“ besitzen ebenfalls das optionale adaptive M-Fahrwerk. Der Fahrer kann so zwischen einer komfortableren Dämpfungsabstimmung, beispielsweise im Stadverkehr, einer strafferen Abstimmung für die dynamische Fahrt auf der Landstraße sowie einer Abstimmung mit minimalen Aufbaubewegungen und maximaler Fahrdynamik für den Einsatz auf Rennstrecken wählen.

Den fahrdynamischen Eigenschaften entsprechend gelangt beim BMW M4 Coupé serienmäßig eine Compound-Bremse zum Einsatz, die dank ihres im Vergleich zu einer konventionellen Bremsanlage deutlich geringeren Gewichtes zur Reduzierung der ungefederten Massen beiträgt und damit zu einer Steigerung der Fahrdynamik. Optional offeriert BMW eine nochmals leichtere Carbon-Keramik-Bremse, die eine noch höhere Rennstreckentauglichkeit und Lebensdauer aufweisen soll.

Innenraum: Motorsportliches Ambiente und heiße Laptimer-App

Innen zeichnet sich der BMW M4 durch eine gleichermaßen exklusive wie funktionale Ausstattung aus. So zählt das Sport-Lederlenkrad mit Multifunktion ebenso zum Serienumfang wie Sportsitze mit Schalencharakter oder der anthrazitfarbene Dachhimmel von BMW Individual. Die deutlich konturierte und damit wie die Vordersitze ebenfalls besten Seitenhalt bietende Rücksitzlehne ist im Verhältnis 60:40 umklappbar, um das Ladevolumen des sonst nur 445 Liter fassenden Kofferraumes zu vergrößern.

Für das ambitionierte Fahren auf der Rennstrecke entwickelte BMW eine kostenlose Laptimer-App, welche die Analyse des persönlichen Fahrstils erlaubt. Das Smartphone lässt sich über ein USB-Kabel oder per Snap-In-Adapter mit dem BMW M4 verbinden und die Laptimer-App bequem über den iDrive-Controller bedienen.

Die App zeichnet ab dem Start die Geschwindigkeit, die Längs- und Querbeschleunigung, die Motordrehzahl, den eingelegten Gang (in Verbindung mit M DKG oder Automatikgetriebe), den Lenkwinkel und die Gaspedalstellung sowie den Verbrauch auf, so dass das System bei der späteren grafischen Analyse am Smartphone auch die Fahrerreaktion zu bewerten vermag. Als weiteres Feature vermag die App zwei Aufzeichnungen auf derselben Strecke Kurve für Kurve miteinander zu vergleichen. Dies ist nicht nur mit eigenen, sondern ebenso mit per Emails ausgetauschten Messungen möglich.

Darüber hinaus stehen für das BMW M4 Coupé unter anderem die bereits aus dem BMW 3er und dem BMW 4er bekannten Fahrerassistenzsysteme und Mobilitätsdienstleistungen von „BMW ConnectedDrive“ zur Verfügung. Mit der App „BMW Connected“ ist es beispielsweise möglich, Web-Radio und soziale Netzwerke wie Facebook oder Twitter im Fahrzeug zu nutzen.

Zu den technischen Highlights zählen ferner die neue Generation des Navigationssystems „Professional“, das grafisch brillanter und mit 3D-Elementen in der Kartendarstellung arbeitet, der „Driving Assistant Plus“, der vor Kollisionen mit Fußgängern warnt, ein LED-Fernlichtassistent mit intelligenter Steuerung und die weiterentwickelte Geschwindigkeitsregelung „Active Cruise Control“ mit Stop&Go Funktion, die jetzt ebenso im Kolonnenverkehr ihre Stärken ausspielt. Das optionale Head-up-Display besitzt ferner zusätzliche, M-spezifische Funktionen wie Ganganzeige, Drehzahlmesser und Schaltpunktanzeige.

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