VW Golf VII GTI: Neues Performance-Paket direkt zum Start

, 01.03.2013


Das Kürzel „GTI“ gehört zu den wohl berühmtesten drei Buchstaben in der Automobilwelt. Jetzt steht der neue VW Golf GTI in den Startlöchern, der im Frühjahr 2013 auf den Markt kommt. Der legendäre Kompaktsportler ist schneller, sparsamer und erstmals in zwei Leistungsstufen mit bis zu 230 PS erhältlich. Während der Verbrauch gegenüber dem Vorgänger um 18 Prozent sank, zeigt sich der neue VW Golf GTI auf der anderen Seite besonders sportlich und schreit mit seiner Performance geradezu nach Fahrspaß. Die Markteinführung erfolgt ab Mai 2013 zu Preisen ab 28.350 Euro.

Motor: Performance-Paket zündet zweite Stufe

Seinen Antrieb erhält der neue VW Golf GTI von einem 2.0-Liter-Turbo-Benzindirekteinspritzer mit 220 PS. Novum: Erstmals in der Geschichte der Ikone wird es für den Golf GTI optional eine Leistungssteigerung ab Werk geben. Das Performance-Paket hebt die maximale Leistung auf 230 PS an.

Stufe 1: Der Serien-GTI mit 220 PS bei 4.500 bis 6.200 U/min leistet 10 PS mehr als der Vorgänger. Parallel konnte Volkswagen das maximale Drehmoment um 70 Nm auf 350 Nm erhöhen, das früh und über ein breites Drehzahlband von 1.500 bis 4.400 Touren anliegt. Damit liegt der neue Golf GTI exakt auf dem Niveau des bisherigen Golf R, der allerdings von einer anderen TSI-Generation angetrieben wurde. So ausgerüstet, setzt sich der Golf GTI in Szene: In nur 6,5 Sekunden beschleunigt der Kompaktsportler von 0 auf Tempo 100 mit dem manuellen Getriebe und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 246 km/h.

Stufe 2: Wer sich für einen Golf GTI mit Performance-Paket entscheidet, zündet die zweite Stufe. Wie skizziert, steigt die Leistung hier um 10 PS; das maximale Drehmoment erweist sich als identisch. Die 230 PS bei 4.700 bis 6.200 U/min ermöglichen beim Handschalter eine Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h und einen Sprint auf 100 km/h in nur 6,4 Sekunden.

Beide GTI-Varianten sind serienmäßig mit einem Start-Stopp-System ausgerüstet, erfüllen die erst im Jahr 2014 in Kraft tretende EU6-Abgasnorm und kommen, per 6-Gang-Getriebe geschaltet, auf den gleichen niedrigen Durchschnittsverbrauch von 6,0 Litern pro 100 Kilometer (CO2-Ausstoß 140 g/km). Den kombinierten Verbrauch des neuen Golf GTI konnten die Macher damit gegenüber dem Vorgänger mit 210 PS um 1,3 Liter respektive 18 Prozent senken.

Optional steht für beide Leistungsstufen ein 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) zur Verfügung, bei welcher der Durchschnittsverbrauch 6,4 Liter pro 100 Kilometer respektive 6,5 Liter pro 100 Kilometer in der stärkeren Version beträgt, was einem CO2-Ausstoß von 148 beziehungsweise 150 g/km entspricht.

Plus an Dynamik: Neue Vorderachsquersperre und Progressivlenkung

Das Performance-Paket beinhaltet allerdings nicht nur ein Plus an Leistung, sondern ebenfalls ein Plus im Bereich des Handlings: Statt mit 312 x 25 Millimeter großen Bremsen vorne und 300 x 12 Millimeter messenden Pendants hinten, stattet Volkswagen den Performance-GTI mit 340 x 30 Millimetern an der Vorderachse und mit 310 x 22 Millimetern dimensionierten Bremsscheiben an der Hinterachse aus.

Dazu kommt beim VW Golf GTI im Rahmen des Performance-Paketes eine Vorderachsquersperre (VAQ). Die elektronisch geregelte Sperre beeinflusst die aktive Sicherheit und Fahrdynamik positiv, da sie das bei starken Fronttrieblern mitunter auftretende Leistungsuntersteuern nahezu ausschließen, das Fahrverhalten präzisieren und eine stabilisierende Wirkung beim Lastwechselübersteuern haben soll. Die VAQ erhöht die Antriebskraft am kurvenäußeren Rad, wodurch sich zudem optimierte Kurvengeschwindigkeiten realisieren lassen. Ebenfalls verbessert wird die Traktion beim Anfahren auf losem und feuchtem Untergrund sowie in Abbiegesituationen.

Eine neue Progressivlenkung befindet sich bei jeder der zwei Leistungsstufen serienmäßig an Bord. Der Fahrer kommt dank dieser Lenkung mit weniger Lenkradumdrehungen aus, um die gewünschten Radien zu realisieren; er muss also weniger oft umgreifen. Klingt simpel, ist aber revolutionär. Hintergrund: Herkömmliche Lenkungen arbeiten mit einem konstanten Übersetzungsverhältnis. Die neue Lenkung des Golf GTI indes operiert mit einem progressiven Übersetzungsverhältnis. Beim Rangieren und Parken reduziert dies spürbar die Lenkarbeit. Auf kurvenreichen Landstraßen und beim Abbiegen indes wird der Fahrer aufgrund der direkteren Auslegung ein Plus an Dynamik feststellen.

Anders als bei einer konstanten Lenkübersetzung, die immer einen Kompromiss zwischen Fahrdynamik und Komfort realisieren muss, verändert sich hier die Verzahnung der Zahnstange über den Lenkhub deutlich. Folge: Der Übergang zwischen indirektem Lenkverhalten im Mittenbereich (Geradeausfahrt) und direktem Lenkverhalten bei größeren Lenkraddrehwinkeln gestaltet sich progressiv und ermöglicht ein deutlich agileres Lenkverhalten in fahrdynamischen Situationen. Beim Parken ergibt sich indes der kleinere Lenkwinkel und damit ein Komfortgewinn.

 

Design: Starke Änderungen im Detail

Der neue VW Golf GTI differenziert sich durch zahlreiche zusätzliche Ausstattungs-Features vom Serienbruder. Im Exterieur gehören dazu unter anderem die rot lackierten Bremssättel, eine GTI-typische Wabenstruktur der Lufteinlassgitter, abgedunkelte LED-Rückleuchten sowie jeweils links und rechts ein verchromtes Abgasendrohr. Besondere Akzente setzen darüber hinaus die neu gestalteten, glanzgedrehten 17-Zoll-Leichtmetallfelgen des Typs „Brooklyn“.

Der neue VW Golf GTI sollte flacher, breiter und vom Charakter her herausfordernder als seine Vorgänger wirken. Wichtig dabei ist die Tatsache, dass die GTI-spezifischen Designelemente keine „aufgesetzten“ Lösungen, sondern einen integrativen Bestandteil des Wagens darstellen. Nicht zuletzt deshalb konzipierte Volkswagen den GTI parallel zum „normalen“ Golf.

Im Frontbereich mit seinen speziell auf den GTI zugeschnittenen LED-Nebelscheinwerfern fällt ein starkes und signifikantes GTI-Element auf, das vollständig neu interpretiert wurde: der rote Streifen. Einst umrahmte der Streifen komplett das rechteckige Kühlergrillgitter der ersten Golf-Generation. Beim sechsten GTI waren es zwei rote Streifen, die oben und unten das Gitter einfassten. Nun, in der siebten Generation, schließt der rote Streifen das Kühlergrillgitter an dessen unterer Kante ab, erstreckt sich dann aber erstmals weiter nach links und rechts bis in die Gehäuse der Bi-Xenon-Scheinwerfer hinein. Die rote Linie durchläuft die Front auf der ganzen Seite.

Ganz unten im Stoßfänger, unterhalb der in Wagenfarbe lackierten Querspange, fasst den schwarzen Lufteinlass mit Gitter in Wabenstruktur nun nicht mehr ein ebenfalls schwarzer Bereich ein, sondern in Wagenfarbe lackierte Flächen. Auf diese Weise kommt der Lufteinlass stärker zur Geltung. Gleichzeitig zeichnen sich die jeweils drei seitlichen schwarzen Aerodynamik-Lamellen unterhalb der Scheinwerfer signifikanter in der Frontpartie ab.

Ein weiteres Detail, das sich in das präzise konturierte Design einfügt, stellt der schwarze Splitter, wie man ihn aus dem Motorsport kennt, dar. Analog ebenfalls in Schwarz gehalten: die Seitenschweller und der Diffusor im Heckbereich. Diese quasi umlaufenden schwarzen Elemente lassen den mit einem GTI-Sportfahrwerk ausgestatteten Golf mit einer abgesenkten Karosserie nochmals satter auf der Straße stehen.

Als weiteres Beispiel für die harmonische Integration der GTI-spezifischen Elemente erweist sich der neu gestaltete Dachkantenspoiler, der - vom Format her deutlich größer als sein Pendant bei den weniger stark motorisierten Golf-Versionen - flächenbündig in die Heckklappe und die Karosserie integriert ist. Erstmals besitzt der sportliche Volkswagen parallel zu den GTI-Zeichen an Front und Heck auf den vorderen Kotflügeln in Höhe der Charakterlinie rote Plaketten mit dem typografisch seit Jahrzehnten bekannten GTI-Schriftzug.

Interieur: Sportlichkeit im neuen Design

Bereits den ersten VW Golf GTI zierten Bezüge im legendären Karomuster. Der im Golf GTI VI „Jacky“ genannte Stoff wurde - wie beim Wechsel jeder GTI-Generation - neu designt und heißt nun „Clark“. Beim Karomuster ist es selbstverständlich geblieben. Rote Ziernähte im Bereich der Sportsitze und Schalthebelverkleidung sorgen für einen akzentreichen Kontrast, während der schwarze Dachhimmel die sportliche Auslegung des Interieurs unterstreicht.

Neben zahlreichen Ausstattungen wie einer Klimaautomatik, einer Müdigkeitserkennung und dem Radiosystem „Composition Touch“ mit SD-Karten-Slot und AUX-IN-Schnittstelle verfeinern weitere GTI-spezifische Features das Interieur. Typisch für den Golf GTI sind das individualisierte Sportlenkrad und ein spezieller Schaltknauf.

Der nach unten sportlich abgeflachte Volant mit seinen drei Metallspeichen und Blenden in Schwarz soll ausgesprochen griffig sein und besitzt auf den zwei Querspeichen serienmäßig Multifunktionstasten und in der Mitte im Gegensatz zu allen anderen Golf-Lenkrädern einen runden Pralltopf - so, wie es in ähnlicher Form im ersten GTI der Fall war.

Ein starkes Statement stellt das GTI-Kombiinstrument mit einem Color-Display und einer eigenständigen Grafik der Instrumente dar, die keineswegs zufällig an hochwertige Chronographen erinnern. Ihre Abrundung erhält die GTI-spezifische Optik im Interieur durch eine spezielle Dekorleisten und Blenden sowie eine Pedalerie und Fußablage aus gebürstetem Edelstahl. Eine Einparkhilfe vorne und hinten runden die Maßnahmen ab.

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