Vor genau 40 Jahren debütierte der legendäre Gelb-Schwarz-Renner (kurz GSR) auf Basis des VW Käfer 1303 S. Den sportlichsten Serien-Käfer seinerzeit gab es nur 3.500 Mal. Erkennungszeichen: die gelb-schwarze Karosserie. Jetzt setzt Volkswagen die Geschichte der Ikone mit dem neuen Beetle GSR fort. Wie der Vorfahre, geht auch die aktuelle Version als zweifarbige Ausführung und auf 3.500 Exemplare limitiert an den Start. Ab Mai 2013 wird der VW Beetle GSR zum Preis von 30.300 Euro bestellbar sein. Die Auslieferung erfolgt im Herbst.
© Foto: Volkswagen
Im Hinblick auf die Optik transferierte Volkswagen das Konzept des GSR der 1970er-Jahre mit dem Beetle GSR konsequent in die Neuzeit. Analog zum GSR von einst hielten die Macher die Karosserie der Neuauflage in Gelb. Die Hauben des 1973er Käfers waren in mattem Schwarz lackiert, ebenso die Stoßstangen, während schwarze Zierleisten unterhalb der Seitenscheiben und schwarz-gelbe Seitenstreifen über den Schwellern den Look komplettierten.
Gelb und Schwarz schlagen nun die Brücke über die Jahrzehnte: Schwarz sind beim neuen Beetle GSR ebenfalls die Hauben, darüber hinaus ebenfalls das Dach und die Außenspiegelkappen. Schwarz-gelbe Streifen mit den Buchstaben „GSR“ individualisieren oberhalb der Seitenschweller die Silhouette. Gelb lackierte Stoßfänger im neuen R-Line-Design und ein gelb-schwarzer Heckspoiler vervollständigen die GSR-Optik. Anders als der Käfer, lässt sich der Beetle GSR alternativ in „Platinumgrey/Schwarz“ bestellen.
Eine Welt liegt zwischen den vor 40 Jahren im Bereich sportlicher Autos üblichen 15-Zoll-Stahlfelgen (mit 175er Reifen) und den beim Beetle GSR eingesetzten, schwarz lackierten 19-Zoll-Leichtmetallfelgen des Typs „Tornado“ mit Reifen im Format 235/40.
Vor 40 Jahren reichten dem gelb-schwarzen Käfer genau 50 PS, um die Welt der Kompaktwagen aus den Angeln zu heben. Doch diese Welt dreht sich längst schneller: So beschleunigt der neue VW Beetle GSR mit seinem 210 PS starken Turbomotor in nur 7,3 Sekunden von 0 auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 229 km/h.
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Bemerkenswerter als die reinen Fahrleistungen ist indes die Drehmomentcharakteristik des Beetle GSR: Bereits ab 1.700 U/min stellt der Turbomotor sein Drehmomentmaximum von 280 Nm zur Verfügung - bis 5.200 U/min bleibt dieser Wert konstant auf diesem hohen Niveau. Dem gegenüber steht ein in Anbetracht der Dynamik niedriger Durchschnittsverbrauch von 7,3 Litern pro 100 Kilometer. Optional lässt sich der neue Beetle GSR alternativ zur 6-Gang-Handschaltung mit einem automatisch schaltenden 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) ordern.
Im schwarz-gelben Interieur des VW Käfer GSR von einst sorgten ein Sportlederlenkrad und Sportsitze für ein Plus an Dynamik. Vier Jahrzehnte später sind es ergonomisch ausgefeilte und auch für Rennstrecken taugliche „R-Line“-Sportsitze mit Stoffbezügen und gelben Kontrastnähten, ein griffiges Ledersportlenkrad mit „R-Line“-Logo und eine Limited-Edition-Plakette mit der Sonderseriennummer, die den GSR besonders auszeichnen.
Ebenfalls an Bord: ein „R-Line“-Dashpad (Designblende für die Instrumententafel), ein spezieller GSR-Schalthebel, ein Handbremshebel in Leder und schwarze Fußmatten mit gelber Kontrastbestickung.
Durch die Allianz aus Performance, Design, Ausstattung und limitierter Stückzahl dürfte der VW Beetle GSR schnell zu einem Sammlerstück avancieren. So war es bereits beim Käfer 1303 S, der heute zu den teuersten und gesuchtesten 1970er-Jahre-Versionen des damals erfolgreichsten Automobils der Welt gehört. Insofern dürfte es spannend werden, wie man Beetle GSR wohl im Jahre 2053 taxieren wird.