VW Phaeton 2011: Das Luxus-Flaggschiff in neuer Frische

, 23.04.2010

Frisch aufgemöbelt zeigt sich der bis zu 450 PS starke VW Phaeton des Modelljahres 2011 auf der Auto China in Peking (23.04.2010 - 02.05.2010). Das zeitlos elegante Luxus-Flaggschiff von Volkswagen wird optisch durch die neue Design-DNA bestimmt, die insbesondere an der Front zur Geltung kommt. Parallel hielten neue technische Features Einzug. Hierzu zählen beispielsweise eine kamerabasierte, dynamische Fernlichtregulierung und ein Navigationssystem, das auf Wunsch online Daten von Google in die Kartendarstellung integriert.


Exterieur: Die optische Kraft mit eigenem Auftritt

Der VW Phaeton ist, je nach Radstand, zwischen 5,06 Meter und 5,18 Meter lang. Die komplett neue Frontpartie kennzeichnen horizontale Linien. Anders, als alle anderen Volkswagen, die bislang auf Basis dieser neuen DNA entstanden, kommt im Phaeton keine glänzend schwarze Kühlergrillabdeckung zum Einsatz, sondern ein vollkommen neues Chromelement. Diese Kühlerverkleidung beeinflusst das Design des Phaetons zusammen mit den ebenfalls neu gestalteten Scheinwerfern maßgeblich.

Im Detail steht der neue Grill aufrechter, ist in seiner strengeren Geometrie markanter und beeindruckt durch den Materialwechsel zwischen poliertem und mattem Chrom. Die horizontale Verbindung von Grill und Scheinwerfern betont derweil die Fahrzeugbreite. Als modellspezifisches Merkmal seiner Klasse zeigt der Phaeton zudem eine dreidimensionale Ausformung des Grills und der Haube. Mittig im Grill befindet sich erneut das klassische VW-Zeichen, das nun - trotz Integration der ACC-Radarsensoren (automatische Distanzregelung) - mit einer neuen Oberflächenoptik ausgeführt wird.


Links und rechts vom Grill schließen sich neue, serienmäßige Bi-Xenonscheinwerfer mit integriertem Kurven- und Abbiegelicht an. Nicht nur in optischer, sondern auch technischer Hinsicht, handelt es sich hierbei um eine völlig neue Scheinwerfergeneration. Die Blinker und das Abbiegelicht sind als extrem gut sichtbare und stilistisch prägnante LEDs ausgeführt. Darüber hinaus wird der Phaeton mit dem optionalen „Dynamic Light Assist“ erhältlich sein: Die komplexe Technologie erkennt dank einer im Bereich des Innenspiegels integrierten Kamera andere Verkehrsteilnehmer und regelt analog die Ausleuchtung der Fahrbahn.

Korrespondierend mit dem Kühlergrill und den Scheinwerfern führten die Macher den Stoßfänger neu aus. Auch hier bilden horizontale Linien den imaginären roten Faden des Designs. Selbst die Nebelscheinwerfer wurden als schmale, horizontal angelegte Streifen in LED-Technik konzipiert. Zu guter Letzt ist der untere Abschlussbereich des Stoßfängers in Wagenfarbe lackiert. Im Vergleich zum Vorgänger steht die neue Generation des Phaeton sportlicher und präsenter auf der Straße.

 

Die ebenfalls modifizierte Heckpartie unterstreicht diesen Eindruck. Volkswagen entschied sich in diesem Bereich dafür, die seit jeher klassische, klare und kraftvolle Grundstilistik nicht zu verändern und stattdessen neue LED-Rückleuchten zu entwickeln. Neben punktförmigen Lichtern kommt dabei pro Rückleuchte ein LED-Band in M-Form zum Einsatz. Die Folge ist eine unverwechselbare, edle Tag- und Nacht-Grafik. Ebenfalls neu ist das in einer 3D-Kontur ausgeführte VW-Zeichen auf der Kofferraumhaube.


Analog zur Frontpartie erhielt der hintere Stoßfänger eine Überarbeitung. Der Heckstoßfänger besitzt eine neue, dreiteilige Chromleiste; ab sofort ist zudem das straßennahe Segment der Stoßfängerverkleidung in Wagenfarbe lackiert. Gleiches gilt für den unteren Bereich der Seitenschweller. In der Silhouette fallen außerdem geänderte Seitenleisten, schmaler gezeichnete LED-Blinker in den Außenspiegeln und neue 18-Zoll-Felgen des Typs „Experience" auf.

Antrieb: Sparsam oder bärenstark mit 450 PS

Angeboten wird der VW Phaeton mit vier Motoren: ein Turbodiesel und drei Benziner. Die Sechs-, Acht- und Zwölfzylinder decken ein Leistungsspektrum von 176 kW / 240 PS bis 331 kW / 450 PS ab. Als Grundmotorisierung kommt im Phaeton ein V6-Benziner mit 206 kW / 280 PS zum Einsatz. In den Leistungsstufen über dem V6 FSI sind ein V8- und W12-Benziner mit 246 kW / 335 PS respektive 331 kW / 450 PS erhältlich. Mit dem W12-Triebwerk spurtet der VW Phaeton in 6,1 Sekunden auf 100 km/h und beendet seinen Vortrieb bei 250 km/h (abgeregelt).


Im Dieselbereich offeriert Volkswagen einen sparsamen und komfortablen V6 TDI - das in Europa am häufigsten gewählte Aggregat für die Limousine. Der aufgeladene Common-Rail-Direkteinspritzer leistet 176 kW / 240 PS und beschleunigt den in diesem Fall 237 km/h schnellen Phaeton V6 in nur 8,6 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Dem gegenüber steht ein nun nochmals gesenkter Durchschnittsverbrauch von lediglich 8,5 Litern pro 100 Kilometer, was einem CO2-Ausstoß von 224 g/km entspricht.

Interieur: Eine Luxus-Oase zum Wohlfühlen

Das Interieur des Phaetons ist elegant, hochwertig und komfortabel. Charakteristisch sind im Innenraum die absolut zugfrei arbeitende 4-Zonen-Klimaanlage und die für ihre Ergonomie preisgekrönten 18-Wege-Sitze. Neben der Version mit drei Fondsitzplätzen (5-Sitzer) lässt sich die Limousine optional mit zwei elektrisch einstellbaren Einzelsitzen (4-Sitzer) bestellen. Darüber hinaus gibt es den Phaeton in einer um 12 Zentimeter verlängerten Version, die dem Platzangebot im Fond zugute kommt.

 

Über verschiedenste Leder, Alcantara-Verkleidungen, Holzapplikationen und Ausstattungsdetails wie Kühlschrank oder Multimediasysteme von „Volkswagen Exclusive“ kann der Kunde die Limousine praktisch grenzenlos individualisieren. Dies gilt auch für das komplett neu gestaltete Multifunktionslenkrad, das es entweder in Leder oder in einer auf die jeweiligen Holzapplikationen abgestimmten Holz/Leder-Kombination gibt.


Die selbsterklärende Bedienung des Phaetons übertrug Volkswagen uneingeschränkt auf die aktuelle Radio/Navigationssystem-Generation „RCD 810“ und „RNS 810“. Die mit einem 8 Zoll großen Touchscreen ausgestatteten Systeme bilden eine Funktionseinheit mit der Klimaanlagen- und Multimediasteuerung. Neben einem Rear-Seat-Entertainmentsystem steht für das RNS 810 optional ein 1.000 Watt starkes Soundsystem mit digitalem 12-Kanal-Verstärker des Hifi-Spezialisten Dynaudio zur Verfügung.

Google hält Einzug und der Phaeton liest Verkehrzeichen

Im neuen Phaeton bietet Volkswagen für das mit einer 30 Gigabyte großen Festplatte ausgestattete Radio-Navigationssystem RNS 810 erstmals eine internetbasierte Google-Funktion als Ergänzung der Kartendarstellung an. Die entsprechenden Daten werden via Mobiltelefon online über einen eigens dafür eingerichteten Proxy-Server in das System geladen. Die Visualisierung im Display des Touchscreens entspricht der aus dem konventionellen Internet bekannten Google-Maps-Grafik „Satellit", respektive der Google-Kartendarstellung „Hybrid" des iPhones. Im Phaeton werden die Satellitenbilder durch die entsprechend markierte Routenempfehlung des Navigationssystems ergänzt.


Interessant sind dabei die abrufbaren POI (Points of Interest). In Google integrierte Adressen, Sehenswürdigkeiten, Geschäfte, Sportstätten, Ärzte oder Restaurants lassen sich in Sekundenschnelle auswählen und direkt in die Zielführung übertragen. Im Idealfall lädt das System die Daten per UMTS-Verbindung. Das Telefon selbst wird dabei komplett in die Anlage eingebunden. Wer alternativ ein Handy mit Hands-Free-Profile (HFP) nutzen möchte, kann auch dies in Verbindung mit dem neuen Phaeton tun - Google ist in diesem Fall nicht aktiv). Im HFP-Modus ist zum Beispiel das iPhone von Apple kompatibel.

Das Info- und Entertainmentsystem der aktuellen Phaeton-Generation besitzt sogar eine Verkehrszeichenerkennung. Dank der im Bereich des Innenspiegels integrierten Kamera erkennt der Phaeton ab sofort Verkehrszeichen und blendet die entsprechenden Informationen in den Touchscreen des Systems und/oder in das Display der Multifunktionsanzeige zwischen Tacho und Drehzahlmesser ein. Dabei werden die zulässige Höchstgeschwindigkeit und wichtige Zusatzhinweise (etwa „22 - 6 h" oder „Bei Nässe") angezeigt. Als erstes Fahrzeug weltweit wird das System zudem auf Überholverbote hinweisen können.

 

Elektronische Assistenzsysteme: Das moderne Plus an Sicherheit

Zu den elektronischen Assistenzsystemen des VW Phaeton zählen die dynamische Fernlichtregulierung „Dynamic Light Assist“, die automatische Distanzregelung ACC, das Umfeldbeobachtungssystem „Front Assist“ und der Spurwechselassistent „Side Assist“. Ein Reifendruckkontrollsystem bietet zudem einen nochmals erhöhten Sicherheitsstandard.


Als eine technische Innovation im Bereich der passiven Sicherheit führt Volkswagen für den Phaeton unter der Bezeichnung „Dynamic Light Assist“ optional eine neue, kamerabasierte Fernlichtregulierung ein. In Verbindung mit einer hinter der Frontscheibe integrierten Kamera bleiben dabei die Fernlichtmodule der serienmäßigen Bi-Xenonscheinwerfer dauerhaft aktiv und werden nur in den Bereichen abgeblendet, in denen das System eine mögliche Störung anderer Verkehrsteilnehmer analysiert. Dank der Front-Kamera erkennt ein Kurvenlicht-Steuergerät die genaue Position des vorausfahrenden Fahrzeugs und schiebt ab Geschwindigkeiten von 60 km/h den Lichtkegel bis an dessen Heck, respektive sogar seitlich am Wagen vorbei, ohne den Fahrer zu blenden.

Die automatische Distanzregelung (ACC) entlastet den Fahrer über das aktive Bremsen und Beschleunigen. Integraler Bestandteil des ACC ist der „Front Assist“. Diese ACC-Erweiterung soll helfen, Auffahrunfällen vorzubeugen. Das System überwacht mit einem Radarsensor die Entfernung zu den Verkehrsteilnehmern vor dem Phaeton. Bei zu starker Annäherung informiert es den Fahrer in zwei Stufen. Gleichzeitig wird das Fahrzeug auf eine mögliche Vollbremsung durch den Fahrer vorbereitet und fungiert dabei als Anhaltewegverkürzung.


Ein weiteres Assistenzsystem im Phaeton ist der Spurwechsel-Assistent „Side Assist“. Dieses System überwacht ab 60 km/h via Radarsensoren im Heckstoßfänger den Bereich hinter sowie neben dem Phaeton und signalisiert über eine Warnleuchte im Außenspiegelgehäuse eine mögliche Kollisionsgefahr. Der Sensorüberwachungsbereich erfasst eine Distanz von etwa 50 Metern hinter und 3,60 Meter neben der Limousine.

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