Gass: "Das war schon nahe am Super-GAU"

, 13.07.2014

Markeninterne Hahnenkämpfe kosten Audi in Moskau wichtige Punkte: DTM-Leiter Dieter Gass spricht über das unglückliche Aus mehrerer Hoffnungsträger

Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. Und das war in diesem Fall die Konkurrenz von BMW und Mercedes. Denn beim fünften DTM-Saisonlauf in Moskau wurden sich die Audi-Piloten auf der Strecke nicht immer über die Vorfahrt einig. Gleich mehrfach krachte es dort markenintern, was für einige Fahrer das sofortige Aus bedeutete. Audi-DTM-Leiter Dieter Gass ist daher alles andere als zufrieden.

Vor allem der Zwischenfall um DTM-Titelverteidiger Mike Rockenfeller (Phoenix) und Adrien Tambay (Abt) nach der ersten Safety-Car-Phase sei ärgerlich gewesen. "Sie waren in diesem Moment unsere aussichtsreichsten Kandidaten. Das war schon sehr nahe am Super-GAU", meint Gass im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Doch bis zu diesem Zeitpunkt hatte sich Audi schon selbst dezimiert.

Direkt nach dem Start waren Jamie Green (Rosberg) und Edoardo Mortara (Abt) aneinander geraten, kurz darauf schied Green mit Aufhängungsschaden aus. "Es fing in der Tat schon schlecht an", sagt Gass und fügt hinzu: "Wir haben zu viele unserer Autos durch eigene Fehler aus dem Rennen geholt. Das muss man sagen." Green habe Mortara in dieser Situation offenbar "nicht gesehen", glaubt er.

Rockenfeller wiederum habe sich wahrscheinlich auf zu kühlen Reifen verbremst. "Dann", so Gass weiter, "haben sie sich auch noch unglücklich berührt, was das Aus für beide bedeutet hat." Green ausgefallen, Rockenfeller ausgefallen, Tambay ausgefallen - bei Rennunfällen, "wie sie jederzeit passieren können", sagt Gass in Moskau. "Es war halt unglücklich, dass es so gelaufen ist."

Unglücklich auch hinsichtlich der DTM-Gesamtwertung, denn für Rockenfeller scheint die Titelverteidigung in weite Ferne zu rücken. Sein Rückstand auf Marco Wittmann (RMG-BMW) beträgt bereits 35 Punkte. Gass: "Rocky ist jetzt natürlich relativ weit weg. Das stimmt. Das muss man sich nochmals in Ruhe anschauen. Mattias Ekström befindet sich als Zweiter jedoch in einer guten Position."

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