Kein Revanchefoul: Spielberg für Mortara ein Rennunfall

, 01.06.2016

Nach dem Unfall zwischen Edoardo Mortara und Antonio Felix da Costa gingen in Spielberg die Wogen hoch - Mortara bestreitet ein Revanchefoul

Edoardo Mortara und Spielberg passten bisher in der DTM oft gut zusammen. Zwei seiner vier DTM-Siege feierte der Audi-Pilot in Österreich, doch diesmal stand der Italiener nach dem Sonntagsrennen im Abseits. Nach den Pflichtboxenstopps gab es auf der Strecke ein enges Duell zwischen Mortara und BMW-Pilot Antonio Felix da Costa um den dritten Platz. Für "Edo" wäre es ein wichtiges Ergebnis gewesen, denn mit einem Resultat in den Top 8 hätte Mortara die Meisterschaftsführung übernommen.

Doch das Rennen endete für die beiden Kontrahenten im Kiesbett. Bei der Anfahrt zur Rauchkurve berührte Mortara mit seinem rechten vorderen Kotflügel das linke Hinterteil von Felix da Costas BMW. Beide drehten sich von der Strecke. Mortara sah im Anschluss an das Rennen die Schuld eindeutig bei dem Portugiesen. Dieser wiederum wollte kein Sündenbock sein. Für die Rennleitung war die Schuldfrage eindeutig: Mortara wird am Lausitzring in der Startaufstellung um drei Plätze zurückversetzt.

Mit etwas mehr als einer Woche Abstand bewertet Mortara den Unfall auch reumütiger: "Ein Revanchefoul war es nicht", hält er eindeutig fest. Vor der Kollision hatte Felix da Costa den Audi leicht angeschoben, um Mortara zu überholen. Dass beide im Kiesbett gelandet sind, nimmt der Italiener nun mehr auf seine Kappe: "Natürlich war es wohl etwas mehr meine Schuld, wofür ich auch die Strafe bekommen habe. Das akzeptiere ich, kein Problem."

"Für mich war es ein Rennunfall", sagt Mortara und schiebt die Schuld nicht mehr auf seinen Konkurrenten. "Es gab in den bisherigen vier Rennen deutlich schwerere Unfall als meinen jetzt in Spielberg. In Hockenheim waren vier Autos involviert. Von meiner Seite war es vielleicht nicht die beste Entscheidung im Rennen. Am Ende war es ein Rennunfall, wie man es oft im Motorsport sieht." Deswegen ist die Situation für ihn jetzt abgehakt: "Das war in Spielberg und jetzt konzentriere ich mich auf den Lausitzring."

Nach zwei Rennwochenenden ist Mortara mit 40 Punkten Zweiter in der Meisterschaft. Drei Punkte fehlen ihm auf Mercedes-Pilot Paul di Resta. Auf dem Lausitzring holte er im Vorjahr einen zweiten und einen fünften Platz. "Ich hatte im vergangenen Jahr ein gutes Rennwochenende auf dem Lausitzring und hoffe natürlich, dass es jetzt auch gut läuft. Wir haben gezeigt, dass wir ein gutes Auto haben", macht sich Mortara Mut und sagt abschließend: "Jetzt geht es um den Lausitzring und ich muss den Unfall mit Felix da Costa vergessen."

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