"Mister Norisring" lässt die Audi-Fans hoffen

, 28.06.2014

Jamie Green holt Startplatz drei beim DTM-Rennen in Nürnberg - Bestes Qualifying für Audi auf dem Norisring seit 2009

Jamie Green lässt die vielen Audi-Fans am Norisring weiter auf den ersten Heimsieg der Vier Ringe seit 2002 beim DTM-Rennen in Nürnberg hoffen: Im Audi RS 5 DTM des Teams Rosberg holte der Brite am Samstag Platz drei - und damit die beste Startposition für Audi auf dem Norisring seit fünf Jahren. Viermal in Folge startete der beste Audi-Pilot auf dem 2,3 Kilometer langen Stadtkurs zwischen Dutzendteich und Fußballstadion von Position vier.

Mit einem starken Qualifying gelang es Jamie Green, sich am Samstag Platz um Platz zu verbessern und schließlich in die Top 3 zu schieben. Ganze 19 Tausendstelsekunden fehlten dem Audi-Fahrer am Ende zur ersten Startreihe. Der Kampf um die besten Startpositionen war in diesem Jahr noch härter als in den Jahren zuvor. Im ersten Abschnitt des dreiteiligen Zeittrainings lag das gesamte DTM-Feld innerhalb von 0,430 Sekunden. Und am Ende von Q3 lagen die schnellsten Sechs innerhalb von 0,150 Sekunden.

Zweitbester Audi-Pilot im Qualifying war Mattias Ekström auf Position sieben. Abt-Teamkollege Adrien Tambay und Nico Müller teilen sich die fünfte Startreihe. Der junge Schweizer fährt an diesem Wochenende zum ersten Mal in seiner Karriere auf dem Norisring und war im Qualifying der Beste der vier diesjährigen DTM-Rookies. Titelverteidiger Mike Rockenfeller geht von Startplatz zwölf ins Rennen. Miguel Molina, zuletzt zweimal in Folge im Qualifying bester Audi-Pilot, startet von Position 18.

Edoardo Mortara und Timo Scheider verpassten knapp den Einzug ins Q2 und gehen von den Plätzen 20 und 21 in das 83 Runden lange Rennen, das am Sonntag um 13:30 Uhr beginnt. Vor dem Start des DTM-Rennens werden ab 12:35 Uhr der bei den 24 Stunden von Le Mans siegreiche Audi R18 e-tron quattro (mit Marcel Fässler am Steuer) und der beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring erfolgreiche Audi R8 LMS ultra (mit Rene Rast) Ehrenrunden auf dem Norisring drehen. Sportwagen-Pilot Lucas di Grassi pilotiert an diesem Wochenende erstmals ein Audi-DTM-Renntaxi.

Audi-Stimmen zum Qualifying

Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): "Mit Jamie Green haben wir jenen Mann in Startreihe zwei, der das Norisring-Rennen schon viermal gewonnen hat - und der den Audi-Fans zu gerne den ersten Norisring-Sieg seit 2002 bescheren würde. Die Chance dazu hat er morgen. Aber nicht zuletzt aufgrund der Wettervorhersage steht uns ein besonders schwieriges und wahrscheinlich auch turbulentes DTM-Rennen ins Haus, in dem alles möglich ist."

Dieter Gass (Leiter DTM): "Ich denke, bei dieser Wettervorhersage (Regen), mit diesem engen Feld und mit den - auch im Trockenen - zu erwartenden Safety-Car-Phasen, wird das ein extrem spannendes Rennen. Jamie hat heute mal wieder einen rausgelassen und ist ein sehr konstantes Qualifying gefahren. Speziell in Q3 hat er eine schnelle Runde nach der anderen gedreht. Die Strategie, in einem Durchgang mehrere Runden hintereinander zu fahren, hat sich als richtig erwiesen. Dass er auch im Regen schnell ist, haben wir auch alle noch in guter Erinnerung. Auch deshalb hoffe ich, dass er morgen noch ein bisschen weiter nach vorn kommt."

Jamie Green: "Ich bin mit Platz drei hier am Norisring natürlich sehr zufrieden. Ich habe heute einen ordentlichen Job gemacht, wie ich meine - genau wie das Team. Das Setup meines RS 5 DTM war perfekt. Ich möchte nicht das 'One-Trick-Pony' und immer nur auf dem Norisring stark sein. Aber trotzdem ist es schön, genau hier für Audi eine gute Leistung abzuliefern. Natürlich ist das Rennen das Wichtigste - und da sind wir in einer guten Position. Ich bin zuversichtlich."

Mattias Ekström: "Der siebte Platz ist nicht das, was ich wollte. Aber ich habe alles gegeben, die Mercedes-Fahrer waren einfach schneller. Ich werde darüber schlafen, morgen wiederkommen und hoffen, dass der Regen die Dinge im Rennen ein bisschen verändert."

Adrien Tambay: "Es ist erneut eine Top-10-Platzierung, zum vierten Mal in diesem Jahr. Das Auto war gut und sehr beständig. Das ist eine gute Ausgangslage für das Rennen, wir haben die Chance, ordentlich Punkte mitzunehmen. Aber das Rennen wird sehr lang."

Nico Müller: "Ein positives Resultat. Langsam kann man sehen, dass es vorwärts geht und die Performance da ist. Mein Auto war sehr gut, Audi und das Team Rosberg haben einen tollen Job gemacht. In Q1 haben wenige Tausendstel auf Platz eins gefehlt. Q3 wäre heute locker drin gewesen. Doch mein zweiter Satz Reifen hat nicht funktioniert, der Grip fehlte und ich hatte plötzlich Probleme auf der Bremse. Doch vom zehnten Startplatz kann ich morgen ein gutes Rennen fahren."

Mike Rockenfeller: "Ich bin ein wenig enttäuscht über Platz zwölf. Denn im Freien Training lief es ganz gut und jetzt nicht mehr. Wir haben etwas am Auto gewechselt, das hat vielleicht nicht geholfen. Aber die Abstimmung haben wir beibehalten, mit der war ich ganz zufrieden. Morgen kann viel passieren - sowohl nach vorn als auch nach hinten."

Miguel Molina: "Es war wie immer ein schwieriges Qualifying, es war wieder sehr eng. Unsere Pace war nicht so gut. Doch morgen haben wir eine neue Chance. Es scheint, als würden wir ein Regenrennen bekommen. Wir werden versuchen, stark zu sein."

Edoardo Mortara: "Wir waren heute einfach zu langsam. Leider hatte ich einige Probleme im Freien Training und konnte nicht die richtige Abstimmung für das Qualifying finden. Morgen sollen die Bedingungen im Rennen ganz anders sein. Wir hoffen auf einen guten Start."

Timo Scheider: "Schwierig, da jetzt die richtigen Worte zu finden. Wir haben zwei verschiedene Setups probiert und uns für eines der beiden entschieden. Das war auch der richtige Weg und hat dazu geführt, dass wir im mittleren Sektor die Schnellsten waren. Aber in Sektor eins und drei fehlten uns die entscheidenden Zehntel."

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Abt Sportsline): "Das Qualifying war wieder sehr eng. Schade, dass es für uns nicht besser gelaufen ist, doch mehr war nicht möglich. Wir werden uns jetzt auf das Rennen konzentrieren und hoffen, dass wir mit dem Wetter morgen gut zurechtkommen."

Ernst Moser (Teamchef Phoenix): "Ein unerwartet ernüchterndes Ergebnis. Heute Morgen war in den beiden Freien Trainings immer einer unserer Fahrer schnell. Umso enttäuschender war das Qualifying. Wir müssen jetzt schauen, woran das lag. Von den Startplätzen zwölf und 21 ist es schwierig, ein gutes Ergebnis einzufahren. Doch vielleicht können wir mit einer guten Taktik und einem guten Rennspeed alles wieder wettmachen."

Arno Zensen (Teamchef Rosberg): "Ein tolles Ergebnis. Gratulation an Nico Müller, dass er gleich beim ersten Mal hier in die Top 10 gefahren ist. Und Jamie Green ist mit dem dritten Platz seinem Ruf als König des Norisring treu geblieben. Mit diesem Ergebnis bin ich happy."

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