Paffett im "Verfolgungswahn" über Tomczyk: "Ohne jedes Hirn"

, 02.05.2015

Der Mercedes-Pilot ist stinksauer auf seinen Lieblingsgegner und spricht ihm ab, ein Profi zu sein - Ursache für den Unfall könnte auch technischer Natur sein

Gary Paffett und Martin Tomczyk werden in diesem Rennfahrer-Leben keine Freunde mehr. Nach wiederholen Kollisionen, für die sich mal der BMW-Pilot, meistens aber niemand entschuldigte, krachte es zwischen dem britisch-bayerischen Traumpärchen beim DTM-Auftakt am Samstag in Hockenheim erneut. Bekannte Konstante: Paffett platze der Kragen. "Das war einfach ein dummes, dummes Manöver ohne jedes Hirn", flucht der Mercedes-Pilot im 'Ersten'.

Wenige Minuten nach dem Rennen legte er via Twitter nach und übermittelte per Kurznachricht Liebesgrüße nach Rosenheim: "Wieder von meinem 'Freund' Herrn Tomczyk abgeräumt worden. Eine dämliche Aktion und völlig inakzeptabel von einem 'Profi'-Rennfahrer", schreibt Paffett. Allen voran die letzten Gänsefüßchen schütten Öl ins Feuer.

Was war passiert? Tomczyk hatte Paffett gegen Rennmitte im dichten Autogedränge vor der Haarnadel-Kurve abgeräumt, nachdem er beim Anbremsen aus ungeklärten Gründen die Kontrolle über sein Auto verloren hatte. Beide mussten mit havariertem Fahrzeug aufgeben, auch Mercedes-Rookie war Leidtragender des Manövers. Um Punkte ging es zu diesem Zeitpunkt aber nicht.

Paffett trauert dem Samstag trotzdem nach und hat das neue DTM-Format mit zwei Wertungsläufen an einem Wochenende im Kopf: "Bis dahin hatten wir ein ziemlich gutes Rennen und wir müssen morgen noch ein Rennen fahren. Da sollte man vorsichtig sein", ärgert sich der frühere Champion über Tomczyk. "Aber er ist außer Kontrolle. Unglaublich!"

Paffett glaubt, an keiner der zahlreichen strittigen Szenen zwischen den beiden die Schuld zu tragen: "Ich habe ihm noch nie etwas getan. Er fährt ja auch in andere rein. Er ist außer Kontrolle", schimpft er. Ex-Markenkollege Roberto Merhi amüsierte sich bei Twitter über das chronische Wehklagen Paffetts, der nicht zum ersten Mal vor einer Fernsehkamera deutlich wird.

Der Spanier, selbst als Hitzkopf bekannt, neckt in einer mittlerweile wieder gelöschten Botschaft an Paffett, die er mit einem vor Lachen weinenden Gesicht versehen hatte: "Wirklich? Klingt ja wie ganz etwas Neues!"

TV-Experte Norbert Haug sieht die Sache im 'Ersten' unaufgeregter: "Ich habe es mir in meiner aktiven Zeit angewöhnt, abzuwarten, ob es nicht etwas Technisches am Auto war. Vielleicht war die Bremse noch kalt?", meint Paffetts Ex-Chef über die Ursache des Unfalls und wundert sich über den Wutausbruch seines früheren Schützlings: "Es ist der Verfolgungswahn, der ihn wieder einholt. Ich glaube nicht, dass man Tomczyk einen großen Vorwurf machen kann", so Haug.

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