Abu-Dhabi-Test: Holpriges Honda-Debüt, Bottas Schnellster

, 25.11.2014

Der neue McLaren-Honda kommt in Abu Dhabi nur drei Runden weit - Williams-Pilot Valtteri Bottas am ersten Testtag Schnellster - Sebastian Vettel besucht Ferrari

Während Lewis Hamilton in Großbritannien Weltmeister-Interviews gab, waren einige seiner Kollegen in Abu Dhabi im Einsatz. Am Dienstag und Mittwoch finden auf dem Yas Marina Circuit die letzten Testfahrten der Saison 2014 statt. Im Fokus des ersten Tages stand McLaren-Honda. Das britische Traditionsteam hat ein Interimsauto gebaut, um dem neuen Antriebsstrang der Japaner Testzeit auf der Strecke zu ermöglichen. Allerdings war der Dienstag alles andere als von Erfolg gekrönt.

Der MP4-29H/1X1 stand den gesamten Vormittag an der Box, denn es gab Probleme mit der Verkabelung. Nach der Mittagspause fuhr McLaren-Junior Stoffel Vandoorne die erste Installationsrunde. Nach einem Umlauf rollte der Bolide aber schon wieder an die Box. Etwas später ging der GP2-Vizemeister erneut auf die Strecke, doch der neue Wagen blieb stehen und verursachte eine rote Flagge.

Nach langer Reparatur konnte Vandoorne in der letzten Stunde, als die Flutlichtanlage bereits eingeschaltet war, noch eine Installationsrunde fahren. Viele Kilometer wurden somit nicht gesammelt. Vandoorne konnte auch keine einzige gezeitete Runde drehen. Viele Augen waren am Vormittag auch auf die Ferrari-Box gerichtet, denn Sebastian Vettel erschien in zivil und lernte seine neuen Arbeitskollegen kennen.

Da er von Red Bull keine Freigabe erhalten hat, darf der viermalige Weltmeister in Abu Dhabi auch noch nicht für die Scuderia arbeiten. Die Testarbeit verrichtete am Dienstag Kimi Räikkönen, bevor morgen Ferrari-Junior Raffaele Marciello übernimmt. Räikkönen griff am Nachmittag mit der Pirelli-Mischung supersoft an und markierte die zweitschnellste Zeit. Die Bestzeit des Tages ging an seinen finnischen Landsmann Valtteri Bottas.

Der Williams-Pilot markierte bereits am Morgen eine Runde in 1:43.396 Minuten. Beide Finnen drehten am Dienstag je 80 Runden. Williams probierte erstmals das große Farbdisplay im Cockpit aus, nachdem in der abgelaufenen Saison lediglich rote Leuchtdioten am Cockpitrand montiert waren. Vizeweltmeister Nico Rosberg war heute für Mercedes im Einsatz und war mit 114 Runden auch der fleißigste Mann des Tages. Der Deutsche reihte sich mit einem Rückstand von 1,116 Minuten an der dritten Stelle ein.

Die übrigen Teams setzten Nachwuchsfahrer ans Steuer. So durfte GP2-Meister Jolyon Palmer für Force India testen. Aufgrund eines Motorproblems kam der Brite nur auf 37 Runden. Dafür setzte er sich mit Platz vier in Szene. Bei Red Bull durfte Carlos Sainz Jun. den RB10 fahren. In der letzten Stunde wurde seine Zeit noch von Palmer geschlagen, womit der Meister der Renault-World-Series auf dem fünften Rang landete.

Will Stevens und Caterham setzten sich beim Test positiv in Szene. Nach seinem Formel-1-Debüt am vergangenen Wochenende drehte der Brite heute weitere 99 problemlose Runden. Mit zwei Sekunden Rückstand belegte Stevens Position sechs. Dahinter folgten Charles Pic im Lotus und Marcus Ericsson, der sein Debüt für Sauber gab. Toro-Rosso-Nachwuchsmann Max Verstappen landete nach einem schwierigen Tag auf Rang acht.

Der 17-Jährige konnte am Vormittag nur zwei Runden fahren, bis er in der Streckenbegrenzung landete. Toro Rosso gab als Grund für den Ausritt einen Defekt an der Radaufhängung an. Am Nachmittag konnte Verstappen weitere 50 Runden fahren. Allerdings sorgte er zwölf Minuten vor Ablauf der Zeit für die letzte von mehreren Unterbrechungen des Tages, nachdem sein Motor ausgegangen war. Morgen Mittwoch wird der Test fortgesetzt.

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