Alain Prost sicher: "Für Rosberg könnte es einfacher werden"

, 14.12.2015

Ex-Formel-1-Weltmeister Alain Prost rät Nico Rosberg von einem Teamwechsel ab: Neue Chancen im Mercedes-Stallduell durch stärkere Ferraris und Red Bulls

Nico Rosberg hat das Mercedes-Teamduell um die Formel-1-Weltmeisterschaft 2015 gegen Lewis Hamilton verloren. Der Deutsche ist somit im zweiten Jahr in Folge nicht an seinem britischen Stallgefährten vorbeigekommen. Wird sich dieser Trend auch 2016 fortsetzen? Rosberg meldete mit drei Siegen in Serie zum Abschluss der Formel-1-Saison 2015 nachdrücklich an, dass seine Ambitionen für das kommende Jahr anders aussehen. Der gebürtige Wiesbadener will endlich Weltmeister werden.

"Was er zum Ende der Saison 2015 gezeigt hat, war außerordentlich gut", erklärt Ex-Formel-1-Weltmeister Alain Prost in der 'Bild'. "Wenn du den Titel verlierst, bist du erst mal total fertig. Dass er so stark zurückgekommen ist, hat mich beeindruckt. Sechs Pole-Positions in Folge, grandios. Seine größte Leistung sind aber nicht die Pole-Positions, nicht seine Siege, sondern dass er sich selbst so schnell wieder aufgebaut hat."

"Sein Problem ist, dass Lewis nicht leicht auszurechnen ist. Er ist ein richtiger Racer. Er weiß instinktiv, wann er aggressiv sein muss und wann nicht. Er kennt alle Spielchen, auch außerhalb des Cockpits. Das macht es für Nico schwer", analysiert Prost die Karten im Mercedes-WM-Poker. "Es heißt immer, Nico wäre nicht auf dem Level von Lewis. Ich sehe das nicht so. In manchen Rennen wirkte Nico auf mich aber nicht ganz so stabil wie Lewis. Da war er für mich nicht aggressiv genug."

"Spa 2014 hat Nico verändert. Als beide kollidierten, hat er danach viel eingesteckt. Seitdem kann er nicht mehr so aggressiv sein, wie er müsste", meint der Franzose. "Je nachdem, wie viel Druck Ferrari 2016 auf Mercedes machen kann, wird sich auch das Duell zwischen Nico und Lewis verändern. Ich glaube sogar, dass es das für Nico einfacher machen wird. Er konzentriert sich seit Jahren auf das Duell mit Lewis. Der war, wenn es drauf ankam, immer stärker. Jetzt könnte es einen neuen Gegner geben."

Aus Sicht von Prost werden sowohl Ferrari als auch Red Bull im kommenden Jahr näher an Mercedes heranrücken - ohne die Silberpfeile jedoch von einem Gewinn eines weiteren Titels abhalten zu können. Wenn Rosberg also Champion werden möchte, dann sollte er keinesfalls das Team wechseln, meint der Franzose: "Daran sollte er nicht denken. Jedenfalls nicht in der aktuellen Situation. Wenn der Abstand immer größer wird, muss man neu überlegen."

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