Prost: Silberpfeil-Duell "darf nicht außer Kontrolle geraten"

, 13.12.2015

Ratgeber Alain Prost vertraut darauf, dass Toto Wolff und Niki Lauda das Teamduell bei Mercedes unter Kontrolle halten - Wolff: Erhobener Finger galt beiden Fahrern

Das phasenweise hitzige und emotionale Teamduell zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg beschäftigt das Formel-1-Team von Mercedes auch nach dem Ende der Saison weiterhin. Nachdem Sportchef Toto Wolff zuletzt mehrfach die Befürchtung geäußert hatte, die Rivalität seiner beiden Piloten könne sich negativ auf das Team auswirken und für diesen Fall sogar einen Fahrerwechsel angedroht hatte, äußert nun auch der viermalige Formel-1-Weltmeister Alain Prost ähnliche Bedenken.

"Man weiß nie, wie lange das gut geht. Es darf nicht außer Kontrolle geraten", mahnt Prost im Interview mit der 'Bild'-Zeitung. Der Franzose glaubt allerdings, dass Wolff und Niki Lauda die Situation im Griff haben - auch dank ein bisschen Nachhilfe von ihm. "Es ist korrekt, sie haben mich letzte Saison um Rat gefragt", verrät Prost. "Ich möchte aber nicht verraten, was ich ihnen geraten habe."

Prost kann in dieser Beziehung aus eigener Erfahrung berichten, denn Ende der 1980er-Jahre lieferte er sich bei McLaren ein mindestens genau so intensives Teamduell mit Ayrton Senna, wie es heute bei Mercedes Hamilton und Rosberg der Fall ist.

Wolff unterstrich am Samstag am Rande der Mercedes-Jahresabschlussfeier seinen Standpunkt: Rivalität zwischen den Fahrern müsse zwar sein, aber bitte nur auf der Strecke. "Ich habe den Finger gehoben, weil ich nicht will, dass es sich auf das Team überträgt", so Wolff gegenüber dem 'SID'. "Manchmal kehrte intern eine Rivalität ein, die unsere Garage splittet. Das darf nicht passieren. Die Fahrer spielen da eine große Rolle, Feindseligkeiten würden das Team gefährden."

Der Mercedes-Sportchef stellte zudem klar, dass seine Aussagen auf keinen bestimmten Fahrer abzielte: "Der Adressat sind beide Fahrer. Jeder im Team muss sich bewusst sein, dass der Teamgeist unsere Stärke ist. Wenn wir da einen Bruch erleiden, dann würde uns das schaden", sagt der Österreicher. Daher sei es wichtig, in der Winterpause das Team richtig für die nächste Saison einzustellen. "Wir müssen jetzt die richtigen Impulse für das nächste Jahr setzen."

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