Alonso als Teamkollege? Hamilton warnte vor "Explosion"

, 21.03.2017

Lewis Hamilton und Fernando Alonso erneut in einem Team? Der Brite hat Arbeitgeber Mercedes im Winter von diesem riskanten Experiment abgeraten...

Lewis Hamilton hat Mercedes davor gewarnt, Fernando Alonso als Nachfolger von Weltmeister Nico Rosberg zu verpflichten. Das hat Teamchef Toto Wolff im Gespräch mit der 'Stuttgarter Zeitung' verraten. "Wir haben einige Stunden bei mir in Oxford in der Küche verbracht und darüber geredet, welche Fahrer zur Auswahl stehen und wer in die engere Wahl kommt", berichtet Wolff. Eine entsprechende Vertragsklausel sicherte Hamilton zu, über die Kandidaten informiert zu werden.

Ein Mitspracherecht hatte der Brite allerdings nicht. "Es ist ihre Entscheidung. Sollen sie doch Sebastian (Vettel; Anm.d .Red.) holen oder Fernando holen - wen auch immer sie wollen", hatte der dreimalige Champion im Dezember gegenüber 'Channel 4' erklärt. Und Wolff bestätigt: "Lewis ist bei uns als Fahrer angestellt. Das ist die rechtliche Grundlage. Damit hat er keinen Einfluss auf solch eine Entscheidung."

"Aber er ist ein wichtiger Bestandteil des Teams. Also habe ich ihn in dieser Frage konsultiert", erklärt der Österreicher und verrät: "Beim einen oder anderen sagte Lewis: 'Wenn du glaubst, dass es zwischen mir und Nico schon heiß zur Sache gegangen ist, dann gibt es da eine Explosion.'" Gemeint war damit unter anderem Fernando Alonso, mit dem Hamilton bereits 2007 gemeinsam für McLaren fuhr.

"Da gibt es ja einen Namen aus der Historie, in der es zwischen den beiden Piloten eine richtige Explosion gab. Unser spanischer Freund hat da bei uns natürlich auch Narben hinterlassen", erklärt Wolff diplomatisch. Auch Hamilton selbst hatte im Winter bereits erklärt, "dass erbitterte Rivalität zwischen Stallgefährten Gift für das Team sein kann." Daher fiel die Wahl letztendlich auf Valtteri Bottas.

"Bei Valtteri sagte er, dass er ihn gut leiden könne, respektiere und schätze", berichtet Wolff. Pascal Wehrlein habe man das Cockpit hingegen nicht gegeben, weil man ihn "nicht verbrennen" wollte. "Wenn wir ihn 2017 neben Lewis in einen Silberpfeil gesetzt und verbrannt hätten, das hätte mir leid getan. Jeder junge Fahrer muss sich in der Formel 1 die Hörner abstoßen, bevor er fehlerfrei fährt", erklärt Wolff.

Ganz unproblematisch wäre übrigens auch die Paarung Hamilton/Wehrlein nicht gewesen. "Ich kann Pascal wirklich gut leiden, kenne ihn seit er 14 ist und bin mitverantwortlich für seinen Weg", verrät Wolff und ergänzt: "Autofahren kann er richtig gut, er ist auch ein explosiver Charakter, so wie Herr Hamilton. Im Auto ist das durchaus positiv, aber in der Kombination mit Lewis muss man diese Explosivität durchaus berücksichtigen."

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