Felipe Massa: "Zu viel Party" schuld an Hamiltons Saisonstart

, 10.06.2016

Ex-Titelrivale Felipe Massa wirft Lewis Hamilton vor, sich zu wenig auf die Formel-1-Karriere zu konzentrieren und deswegen hinter Nico Rosberg zurückgefallen zu sein

Formel-1-Fans rätselten zu Saisonbeginn, warum Nico Rosberg plötzlich bei Mercedes gegen den zweimaligen Weltmeister Lewis Hamilton die Oberhand hatte. Felipe Massa glaubt, die Antwort zu kennen. "Lewis gewann im Vorjahr die WM, machte dann nur Party und konzentrierte sich vielleicht ein bisschen weniger auf seine Rennen", behauptet der Williams-Pilot gegenüber der 'Press Association'. "Das hat Nico sehr geholfen, die Saison an der Spitze zu starten."

Massa lässt Hamiltons Argument nicht gelten, er habe schlicht Pech mit dem Auto gehabt: "Lewis hatte öfter Pech, aber er es sind auch andere Dinge passiert wie schlechte Starts. Er hat im Vergleich zu Nico vielleicht weniger intesiv mit dem neuen Startsystem gearbeitet."

Der brasilianische Routinier, der 2008 im Titelkampf gegen Hamilton haarscharf den Kürzeren zog, findet, dass sich Hamilton mehr auf seine Formel-1-Karriere konzentrieren sollte, anstatt ein ausschweifendes Superstar-Leben am roten Teppich zu führen. "Er bereitet sich auf sein zweites Leben nach der Formel 1 vor, aber das könnte für seine Karriere ein Problem sein", glaubt Massa.

Mangelnder Fokus könnte dafür sorgen, "dass die Konzentration leidet und er an manchen Tagen Punkte liegenlässt. Er muss also über seinen Lebensstil nachdenken. Er muss sich konzentrieren, und das an die erste Stelle stellen, was ihm wichtiger ist." Zumal Rosberg laut Massa diese Saison keine Gefangenen mehr macht: "Er weiß und versteht zu 100 Prozent, dass am Ende jeder Punkt zählt. Und er versucht bei jedem Rennen alles, um Punkte zu holen und nichts liegenzulassen."

Es ist nicht das erste Mal, dass Hamilton, der in Monaco einen sensationellen Sieg einfuhr, sein Superstar-Leben zum Vorwurf gemacht wird. Auch vor dem Grand Prix von Kanada verbrachte er Zeit mit Popstar Justin Bieber und tauchte an der Seite von FC-Barcelona-Stürmer Neymar beim Eröffnungsspiel der Copa America zwischen Brasilien und Ecuador auf.

Dem 30-jährigen Briten ist zwar bewusst, dass er sich durch seine zahlreichen Auftritte in der Öffentlichkeit und die Zurschaustellung seines Privatlebens angreifbar macht, er hält die immer wieder aufflammende Kritik für ungerechtgertigt. "Ich habe das Gefühl, dass ich bisher an jedem Wochenende top war", verteidigt er im Vorfeld des Grand Prix von Kanada seine bisherigen Saisonleistungen. "Es war nicht die Frage, wann es endlich zusammenpasst, sondern nur eine Frage des Autos. Wenn das Auto hält, dann fahre ich das Ergebnis ein - daran hat sich nichts geändert."

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