Formel 1 Mexiko 2016: Hamilton zunächst klar vor Rosberg

, 28.10.2016

0,8 Sekunden Rückstand: Nico Rosberg hatte im ersten Freien Training in Mexiko-Stadt klar das Nachsehen gegen seinen Titelrivalen Lewis Hamilton

Lewis Hamilton hat im WM-Duell mit Nico Rosberg den besseren Start ins Wochenende des Grand Prix von Mexiko erwischt. Der Mercedes-Fahrer fuhr im klirrend kalten ersten Freien Training im Autodromo Hermanos Rodrigues in Mexiko-Stadt (Höchstwert 13 Grad Celsius) eine Bestzeit von 1:20.914 Minuten und war damit um 0,759 Sekunden schneller als sein Teamkollege.

Hamilton erzielte seine Bestzeit in der achten Runde mit den härteren Medium-Reifen, was für sich genommen schon eine Leistung ist, weil seine ersten Verfolger jeweils mit weicheren Gummimischungen schneller unterwegs waren. Der Titelverteidiger lässt damit von der ersten Minute an keinen Zweifel daran aufkommen, dass er fest dazu entschlossen ist, seinen Teil abzuleisten, um Rosberg trotz 26 Punkten Vorsprung vielleicht doch noch unter Druck zu setzen.

Bei Rosberg gab es laut Mercedes-Angaben keine technischen Probleme, sondern beide Fahrer absolvierten ihr vorher geplantes Programm. Inwieweit dieses identisch war, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht bekannt. Tatsache ist: Mercedes befindet sich in der Favoritenrolle, aber der Vorsprung auf den Rest der Welt ist nicht so groß wie etwa am Freitagmorgen in Austin. Denn insbesondere die Ferraris waren diesmal nahe dran.

0,079 Sekunden fehlten Sebastian Vettel, 0,158 Sekunden hatte Kimi Räikkönen Rückstand. Beide Ferraris fuhren ihre Bestzeit auf den mittleren Soft-Reifen. Der schnellste Red Bull landete hingegen nur auf Platz acht, unmittelbar hinter Rosberg: Daniel Ricciardo fehlten 0,813 Sekunden auf die Spitze. Max Verstappen landete gar nur auf dem 14. Platz, mit 1,963 Sekunden Rückstand. Aber zumindest bei Verstappen war das nicht repräsentativ.

Denn der Niederländer konnte gegen Ende der Session nicht mehr auf die Strecke gehen. "Wir hatten ein Überhitzungsproblem mit den Hinterbremsen", gesteht Red-Bull-Teamchef Christian Horner. "Das lag an einem Energierückgewinnungs-Modus, den wir ausprobiert haben. Das war wohl etwas zu viel." Für den großen Rückstand hat er eine Erklärung: "Die Motoren sind in dieser Höhenlage entscheidend. Und da haben wir auf Mercedes und Ferrari noch Rückstand."

Sehr zur Freude der mexikanischen Fans sicherte sich Sergio Perez auf Force India den starken vierten Platz, 0,286 Sekunden hinter Hamilton und zwei Zehntelsekunden vor Teamkollege Nico Hülkenberg (beide auf Supersoft). Letzterer meldete nach seiner schnellen Runde, dass er Probleme mit dem DRS hatte, ansonsten wäre er möglicherweise sogar schneller gewesen als Perez. Auf Platz sechs, ebenfalls stark: Williams-Fahrer Valtteri Bottas (+0,533).

Genau wie die Renault- kämpfen zunächst auch die Honda-Fahrer in der Höhenluft mit den Schwächen ihrer Antriebe. Jenson Button (18./McLaren/+2,428) war aber nicht nur deshalb unzufrieden: "Ich glaube, wir haben einen neuen Rekord aufgestellt. Die Front blockiert praktisch in jeder Kurve. Ziemlich erstaunlich", grummelte er in seiner Auslaufrunde am Boxenfunk. 22. und Letzter wurde heute Morgen Pascal Wehrlein (Manor/+3,436).

Gleich in der Anfangsphase musste die Session übrigens unterbrochen werden, um dutzende Kleinteile des Frontflügels von Felipe Nasr (17./Sauber/+2,175) zusammenzusammeln. Der Brasilianer fuhr über den Randstein und fügte seinem Flügel damit einen Schaden zu. Generell war die Strecke besonders in den ersten Minuten noch sehr schmutzig und damit rutschig. Erst nach und nach bot zumindest die Ideallinie deutlich besseren Grip.

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