Generationswechsel in der Formel 1: Von wegen Paydriver...

, 12.09.2016

Stoffel Vandoorne, Max Verstappen, Esteban Ocon oder Pascal Wehrlein: Vier talentierte Piloten zeigen, dass die Formel 1 nicht nur mit viel Geld erreichbar ist

Die alte Garde verabschiedet sich langsam, neue Talente kommen in die Formel 1. Aktuell findet im Grand-Prix-Sport offenbar ein umfassender Generationswechsel statt. Frisches Blut in den Cockpits könnte frischen Schwung für die Formel 1 bedeuten, zumal die aktuell neu verpflichteten Nachwuchsfahrer beste sportliche Empfehlungen mitbringen. "Wir haben uns jahrelang darüber beschwert, dass viele Paydriver in die Szene kommen", sagt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. "Von denen waren einige gar nicht mal schlecht."

"Es gibt derzeit offenbar gute Chancen für Youngster, den Sprung in die Formel 1 zu schaffen. Hoffentlich kommen sie aus den richtigen Gründen in die Szene - und nicht, weil sie einen großen Geldkoffer mitbringen", meint Lewis Hamilton. Fahrer wie Pastor Maldonado oder Giedo van der Garde, die sich mit viel Geld ihrer Sponsoren ein Cockpit kaufen konnten, sind mittlerweile nicht mehr in der Formel 1. Die Jagd nach Talenten könnte das Problem Paydriver ganz automatisch aus der Welt schaffen, meint Wolff. "Jetzt kommt eine neue, sehr aufregende Generation", freut sich der Österreicher.

"Vandoorne ist zum Beispiel ein ganz besonderes Talent. Noch nie hat jemand in dieser Manier den GP2-Titel geholt wie ihm es 2015 gelungen ist. Wir haben Esteban Ocon, der seit Jahren durchmarschiert. Er hat die Formel-3-EM gewonnen, dann als Rookie die GP3-Meisterschaft. Pascal Wehrlein war jüngster DTM-Champion und beeindruckt nun in der Formel 1", zählt Wolff aktuelle Beispiele auf. "Und bei Max Verstappen wird schon vergessen, wie jung er noch ist."

"Das sind nun also vier Fahrer, die ganz allein aufgrund ihrer Qualitäten in die Formel 1 gekommen sind. Das ist großartig. Wir werden vielleicht gerade Zeugen eines Generationswechsels mit jungen Leuten, die kommende Superstars sind. Das Potenzial ist bei einigen auf jeden Fall vorhanden", sagt der Mercedes-Rennleiter, der an der Förderung von Wehrlein und Ocon direkt beteiligt ist. Wie empfinden die Etablierten den Kampf gegen die neuen Stars?

"Habe ich mir eigentlich noch nie Gedanken drüber gemacht", meint Hamilton. Nach kurzer Bedenkzeit fügt er an: "Ist aber eigentlich ganz nett." Gleichzeitig gibt der Brite zu, dass ihm beispielsweise Ex-Teamkollege Jenson Button fehlen wird. Doch die Zeit rennt weiter - unaufhaltsam. "Es gab neulich eine Szene im Fahrermeeting", so Hamilton. "Da saßen Max und Jenson nebeneinander. Jenson meinte dann nur: 'Hey Max, als ich meinen ersten Grand Prix gefahren bin, warst du gerade mal ein Jahr alt'. Das ist schon irgendwie verrückt."

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