Gerhard Berger über Rosberg-Deal: "Wird sich nicht spreizen"

, 07.06.2016

Im Idealfall vor dem Grand Prix von Österreich wollen sich Mercedes und Nico Rosberg einigen - Gerhard Berger kassiert Provision für "Freundschaftsdienst"

Im Idealfall noch im Juni möchte Niki Lauda, der Aufsichtsratsvorsitzende des Mercedes-Teams, die Vertragsverhandlungen mit WM-Leader Nico Rosberg abgeschlossen haben. Rosberg ist bis Ende der Formel-1-Saison 2016 an die Silberpfeile gebunden, steht für die Zeit danach auch bei Teams wie McLaren oder Ferrari hoch im Kurs. Aber dazu soll es nicht kommen.

"Die Verhandlungen sind gar nicht dazu da, große Schachzüge zu machen, sondern Nico schätzt es sehr, die Mercedes-Familie um sich zu haben, und weiß genau, dass der Mercedes das beste Auto ist", signalisiert Chefverhandler Gerhard Berger gegenüber 'Sky'. "Andererseits weiß Mercedes, dass sie mit Nico den besten Fahrer im Auto haben, der die Weltmeisterschaft anführt. So gesehen muss man ein paar Punkte aussprechen, und dann kann man das auf einen guten Weg bringen."

"Sollte es nicht so sein, sollte sich das eine oder andere spreizen, dann muss man sich halt weiter umschauen und mit anderen in Verhandlungen gehen. Aber bis dahin ist es noch ein bisschen ein Weg", so der Österreicher. Angebliche Flirts mit Ferrari und McLaren seien "Spekulationen", betont er: "Es wird sich nicht spreizen. Es wird eine vernünftige Diskussion geben. Wenn zwei Parteien dasselbe wollen, was hier der Fall ist, dann muss es auch möglich sein, das unter Dach und Fach zu bringen."

Primär geht's dabei mutmaßlich um das liebe Geld. Denn während Teamkollege Lewis Hamilton mit kolportierten 27 Millionen Euro Jahresgage nach Hause geht, kassiert Rosberg angeblich nur deren 17. Die tatsächlichen Summen sind natürlich streng geheim, aber davon, dass Hamilton erheblich mehr verdient, wird in der Branche ausgegangen. Und Berger soll für Rosberg zumindest ein etwas größeres Stück vom Kuchen als bisher abschneiden.

"Gerhard weiß schon, was er tut", lobt Lauda. "Nico hat mit ihm einen gefunden, der weiß, worum es geht. Auf der anderen Seite ist er Realist genug. Ich finde Gerhard richtig gut für die Verhandlungen. Er war Rennfahrer, hat selbst für sich verhandelt, ist kein externer Manager, der keine Ahnung hat. Er kennt sich aus. Und ich bin sicher, dass er mit Toto schon ausgemacht hat, dass sie das relativ schnell abschließen sollen, damit Nico beruhigt weiter Rennen gewinnen kann."

Am besten innerhalb der nächsten drei Wochen, wie Lauda am Monaco-Wochenende erklärt hat, was Berger ebenfalls gefallen würde: "An mir soll's nicht liegen!" Das wäre dann eine Einigung am Baku-Wochenende oder kurz danach, vor Laudas und Bergers Heim-Grand-Prix in Spielberg. Für den "Freundschaftsdienst" für die Rosbergs würde Berger übrigens sehr wohl Provision kassieren: "Heißt Freundschaftsdienst etwa kein Geld?", grinst er.

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