Glock: "2013 wollen wir zurückschlagen"

, 27.11.2012

Bitteres Ende für Timo Glock und Marussia: Beim letzten Saisonrennen der Formel 1 wurde das Team von Platz zehn der Konstrukteurswertung verdrängt

Formel-1-Pilot Timo Glock hat gekämpft, gezaubert und Gas gegeben, aber am Ende der diesjährigen Saison steht eine herbe Enttäuschung. Der 30-jährige Deutsche und sein Team Marussia haben den wichtigen zehnten Platz in der Konstrukteurs-WM im allerletzten Grand Prix des Jahres verloren. Nach einer bärenstarken Fahrt in der ersten Phase des Rennens in Brasilien hatte Glock die Konkurrenz von Caterham souverän unter Kontrolle gehabt, bis ihn eine unverschuldete Kollision mit dem Toro Rosso von Jean-Eric Vergne weit zurückwarf und den Traum von der besten WM-Platzierung seines noch jungen Teams platzen ließ.

"Das enttäuschende Ergebnis sagt eigentlich alles. Wir hatten heute einfach nicht das nötige Glück. Das ist so unfassbar schade für alle Kollegen, die so unglaublich hart gearbeitet haben", ärgert sich Glock. "Wir haben in den vergangenen Wochen wirklich alles dafür getan, diesen zehnten Platz in der Weltmeisterschaft halten zu können. Es ist traurig, dass wir ihn unter solchen Umständen im allerletzten Saisonrennen verloren haben."

"Im Rennen lief zunächst alles nach Plan. Ich konnte mich bestens vor den Caterhams halten, es bestand kein Grund zur Sorge. Dann krachte mir aber Jean-Eric Vergne am Ende der Safety-Car-Phase ins Heck", schildert der 30-Jährige. "Ein Reifen wurde dabei beschädigt, und ich musste zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt zum Boxenstopp. Mein Rennen war damit gelaufen, die Chancen dahin, denn ich war Letzter. Ich habe anschließend alles gegeben, aber es war nichts mehr zu machen."

Am Ende stand für den gebürtigen Hessen Rang 16 zu Buche. Bei schwierigen Bedingungen in Interlagos konnte Glock seine besonderen Fähigkeiten mit einer fehlerlosen Fahrt auf teils nasser Strecke einmal mehr eindrucksvoll darstellen. "Für unser Team ist dies zwar ein herber Rückschlag, aber wir sind fest entschlossen, im kommenden Jahr zurückzuschlagen", verspricht Glock. "Ich danke meinen Jungs für die extrem gute Arbeit, die sie geleistet haben. Herzlich gratulieren möchte ich Sebastian Vettel, der seinen dritten Titel errungen hat. Michael Schumacher wünsche ich alles Gute im Ruhestand."

Glock und Marussia machen nach dem Ende der diesjährigen Formel-1-Saison nur eine kurze Pause. Die Entwicklung des Autos für das Jahr 2013 steht im Zentrum der Arbeit in den kommenden Wochen. Die nächste Saison beginnt am 17. März 2013 mit dem Grand Prix von Australien in Melbourne.

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