Helmut Marko über Bremsdefekt: Zu heiße Felgen sind schuld

, 03.05.2017

In Sotschi standen die Bremsen am Hinterrad von Daniel Ricciardos Auto in Flammen: Helmut Marko erklärt die Ursache des Bremsdefekts

Für Daniel Ricciardo endete das Rennen in Sotschi am vergangenen Wochenende frühzeitig in der fünften Runde. Als der Red-Bull-Pilot seinem Team über eine Rauchentwicklung an den Bremsen des Hinterrads berichtet, wurde der Australier umgehend an die Box beordert. Seine Crew musste anschließend mit dem Feuerlöscher die Flammen am Hinterrad löschen und der 27-Jährige das Rennen vorzeitig beenden. Auch sein Teamkollege Max Verstappen klagte gegen Rennende über Bremsprobleme, konnte seinen RB13 aber als Fünfter ins Ziel bringen.

Nach Bahrain hat bei den Roten Bullen in Russland erneut der Defektteufel zugeschlagen. "Der Bremsdefekt entsteht dadurch, dass wir extrem ans Limit gehen müssen, um über die Felgenaufheizung Temperatur in die Hinterreifen zu bekommen", erklärt Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko das Problem gegenüber 'auto motor und sport'.

"Die Bremsen wurden zu heiß, ohne dass wir etwas an den Daten sehen konnten. Sonst hätten wir ihm gesagt, die Bremsbalance sofort nach vorne zu stellen, so wie wir das dann mit Max gemacht haben", ergänzt er.

Risiko war zu groß

Das Team entschied sich, Ricciardo nicht weiterfahren zu lassen, denn das "wäre zu viel Risiko gewesen". Der Grazer fügt hinzu: "Es war im Prinzip der gleiche Defekt wie bei Verstappen in Bahrain."

Doch nicht nur die Bremsen bereiteten der Mannschaft aus Milton Keynes Sorgen. Auch die Benzin- und Wasserpumpen streikten in Sotschi. Während bei Ricciardo das Problem nach dem dritten Freien Training behoben werden konnte, musste bei Verstappen zweimal die Wasserpumpe getauscht werden.

Das zweite Mal sogar kurz vor dem Start des Rennens, was für ungewollten Nervenkitzel bei der Truppe von Christian Horner sorgte. "Frustrierend, dass so was eine halbe Stunde vor der Öffnung der Boxengasse passiert", sagt der Red-Bull-Teamchef.

"Wenn alles schiefgeht, relativieren sich die Probleme", sagt Marko und erklärt, dass das Red-Bull-Juniorteam mit ähnlichen Sorgen zu kämpfen hatte: "Toro Rosso hatte das gleiche Problem. Die Wasserlecks haben sich irgendwann von selbst geschlossen."

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