Lewis Hamilton: Vor zweitem WM-Titel schlecht geschlafen

, 11.07.2015

Lewis Hamilton genießt jedes Formel-1-Rennen, das in seiner Karriere noch übrig ist, und erinnert sich an das Nervenflattern vor dem WM-Finale 2014 in Abu Dhabi

Jeden Montag veröffentlichen wir eine Kolumne unter dem Titel "Wer letzte Nacht am schlechtesten geschlafen hat". Nur nach dem Saisonfinale 2014 in Abu Dhabi machten wir eine Ausnahme und titelten "Wer letzte Nacht am besten geschlafen hat". Dabei konnte es sich unserer Meinung nach nur um einen handeln: den frischgebackenen Weltmeister Lewis Hamilton. Aber zumindest in der Nacht vor dem Rennen hatte er alles andere als gut geschlafen.

"Ich habe geschwitzt und habe mich ständig im Bett gewälzt", erinnert sich der Mercedes-Fahrer. "Das Problem war, dass es doppelte Punkte gab. Das war die schlimmste Regel überhaupt. Ich hatte zehn Rennen gewonnen. Mein Gegner hatte weniger Siege, aber er war konstanter. Wenn es beim Auto ein Problem gegeben hätte oder etwas passiert wäre, hätte das die Situation drehen können."

Hamilton kam damals mit 17 Punkten Vorsprung nach Abu Dhabi, was bedeutete, dass er bei einem Sieg von Nico Rosberg Zweiter werden musste. "Ich wusste, dass ich die Fähigkeiten habe, um das Rennen zu gewinnen. Aber es hätte auch etwas anderes passieren können", sagt er. "Das Gefühl war am Ende überwältigend. Es war großartig, die Unterstützung von so vielen Menschen zu sehen."

Aber ohne das Bittere ist das Süße nicht so süß, und ganz getreu dieses Mottos weiß Hamilton seinen zweiten WM-Titel, nach fünf erfolglosen Anläufen, umso mehr zu schätzen. Das könne man nur dann, "wenn man auch Niederlagen erlebt hat. Ich nehme Niederlagen sehr persönlich, vor allem wenn ich einen Fehler gemacht habe. Meistens passieren Fehler bei Dingen, die man schon einmal gemacht hat. Ich habe mir geschworen, keinen Fehler ein zweites Mal zu machen."

"Über die Jahre habe ich gelernt, aus jedem Versagen Stärke zu schöpfen. Ich sehe das Glas immer halbvoll und sage mir, dass ich daraus lernen kann und in Zukunft stärker sein werde. Monaco war zum Beispiel ein sehr schwieriges Wochenende. Ich habe über die Jahre eine mentale Stärke und ein Selbstvertrauen aufgebaut, dass ich alles schaffen kann, egal wie schwierig es ist. Es ist nicht einfach, das umzusetzen, aber ich muss das ja schon mein ganzes Leben so machen."

Denn Hamilton hat nie etwas anderes gelernt, als schnell Auto zu fahren. "Wenn man sich meine Rennkarriere in den vergangenen Jahren ansieht, dann hat sie für viele wahrscheinlich gar keine Bedeutung. Für mich ist es mein Leben", sagt er. "Ich betreibe seit 22 Jahren Rennsport. Es bleiben in meiner Karriere nur noch einige Formel-1-Rennen. Nach jedem Rennen ist eine weitere Möglichkeit vorbei, meine Fähigkeiten zu zeigen."

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