Toto Wolff: Schnellere Autos, mehr Grip kommen "definitiv"

, 11.07.2015

Mercedes-Sportchef Toto Wolff sieht die Formel 1 auf dem richtigen Weg und ist sich sicher, dass das spektakuläre neuen Reglement im Jahr 2017 kommen wird

Mercedes-Sportchef Toto Wolff geht fest davon aus, dass die Formel 1 trotz der Schwierigkeiten der vergangenen Jahre auf dem richtigen Weg ist und für 2017 ein spektakuläres Reglement verabschieden wird. Die seiner Meinung nach "radikalen Änderungen" mit "breiteren Reifen mit mehr Grip und breiteren Autos" werden demnach "definitiv kommen", wie er im Interview mit 'Formula1.com' unterstreicht.

"Ich glaube, wir treffen jetzt die richtigen Entscheidungen. In den vergangenen Jahren haben wir Anpressdruck reduziert, die Autos sind langsamer geworden. Jetzt ist es vielleicht an der Zeit, einen Schritt zurück zu gehen - und genau das tun wir für 2017, mit aufregenden neuen Regeln. Die Autos werden viel schneller sein als jetzt", sagt Wolff.

"Wir rücken die Fahrer wieder in den Mittelpunkt, geben ihnen die Verantwortung dafür zurück, was sie im Auto so tun. Das sollte den Eindruck wegwischen, dass die nur von der Boxenmauer ferngesteuert werden", so der Österreicher. "Wir wissen, dass auch der Sound für die Akzeptanz ein Faktor ist und dürfen nicht vergessen, dass einige der kleineren Teams Unterstützung benötigen. Aber all das ist auf dem Weg."

Und das trotz der komplizierten Prozesse, die jede Regeländerung durchlaufen muss. Die Vorschläge werden derzeit von der umstrittenen Strategiegruppe ausgearbeitet und dann von Formel-1-Kommission und FIA-Motorsport-Weltrat abgesegnet. Weil sich Teams, FIA und Bernie Ecclestone (je sechs Stimmen in der Strategiegruppe) aber nur selten einig sind, werden viele Ideen im Keim erstickt.

Wolff würde am liebsten auch diesen Prozess verändern, "weil wir durch die Stimmrechte der Strategiegruppe, der Formel-1-Kommission und des Motorsport-Weltrats eigentlich gehandicapt worden sind. Da werden Entscheidungen nicht getroffen, weil es zu kompliziert ist, Mehrheiten zu erlangen. Wir haben alle die gleiche Frustration, dass jedes Team eine andere Meinung hat, dass Todt eine andere Meinung hat als Ecclestone."

Aber derzeit glaubt er nicht, dass eine Änderung möglich ist: "Die Governance ist, wie sie ist", sagt Wolff. "Sie besteht aus den bilateralen Verträgen und den Verträgen zwischen der FIA und der Formel-1-Gruppe. Diese Vereinbarungen gelten bis 2020. Wer auch immer der neue Eigentümer wird, kann diese Verträge nicht verändern. Das heißt, die Governance kann sich erst nach 2020 verändern."

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