Mark Webber: Rosberg muss auf Fehler von Hamilton hoffen

, 21.06.2016

Sollte Lewis Hamilton in der Formel 1 an jedem Wochenende in Bestform auftreten, würde es für Nico Rosberg in der Weltmeisterschaft schwierig, meint Mark Webber

Beim Grand Prix von Europa in Baku gelang Nico Rosberg im Titelkampf der Formel 1 am vergangenen Wochenende die Trendwende. Nachdem er sich zuletzt zweimal seinem Teamkollegen Lewis Hamilton hatte geschlagen geben müssen, baute er durch den souveränen Sieg seine Führung in der Gesamtwertung wieder auf 24 Punkte aus. Das macht ihn für den ehemaligen Formel-1-Piloten Mark Webber aber nicht automatisch zum Top-Favoriten auf die WM.

Zumindest würde Webber nach acht von 21 Saisonrennen sein Geld noch nicht auf Rosberg setzen. "Lewis hat die Meisterschaft noch in der eigenen Hand. Nico kann es schaffen, aber ich habe keinen Favoriten", sagt Webber bei 'ServusTV'. Der Ausgang des WM-Kampfes wird nach Einschätzung des Australiers in erster Linie von der Form Hamiltons abhängen, die größere Schwankungen zeige als die von Rosberg.

"Nico will es unbedingt. Er weiß, was er alles machen muss, um es am Wochenende zusammen zu bringen", sagt Webber über Rosberg. "Lewis macht das aus dem Bauch heraus nur mit seinem Tempo. Er ist absolut schnell und gefährlich, wenn er gut drauf ist", so Webber.

So lange Hamilton aber anders als in Baku, wo er zuerst im Qualifying seinen Mercedes ramponierte und dann im Rennen durch eine falsche Motoreinstellung aus dem Konzept gebracht wurde, in Top-Form fahren, werde es für Rosberg schwierig, seinen Teamkollegen hinter sich zu halten. "So lange Nico sich nicht mit vielen 'echten' Lewis Hamilton auseinandersetzen muss, hat er eine Chance. Wenn Lewis jedes Wochenende zeigt, was er kann, dann wird es schwierig", meint Webber.

Als ausgemacht gilt es für den Australier aber, dass die WM auch in diesem Jahr nur unter den beiden Mercedes-Fahrern entscheiden werde - auch weil die Konkurrenz sich immer wieder eine Blöße gebe. "Ferrari macht operativ den ein oder anderen Fehler, es wäre schön, wenn sie stärker wären", so Webber.

Bei seinem ehemaligen Team Red Bull hingegen müsse die Strecke zum guten Chassis und dem nicht ganz so leistungsstarken Renault-Antrieb passen. "Die engen, kurvigen Strecken sind gut für sie", sagt Webber. "Der Red-Bull-Ring ist allerdings kein Red-Bull-Territorium, da gibt es viele lange Geraden", macht er seinem Ex-Team für das Heimspiel in der nächsten Woche wenig Hoffnung. "Es sei denn, es regnet, dann kommt das Chassis wieder mehr ins Spiel."

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