Mika Salo: "Gab keine besseren Optionen als Kimi Räikkönen"

, 20.08.2015

Mika Salo empfindet es als "vernünftig und weise", dass sein früheres Team Ferrari Kimi Räikkönen für eine weitere Saison in der Formel 1 verpflichtet hat

Die Ankündigung von 'Motorsport-Total.com', die zu Beginn der Formel-1-Sommerpause noch von vielen belächelt wurde, ist also eingetreten: Ferrari hat entgegen anderslautenden Medienberichten nicht Valtteri Bottas gegen Bezahlung einer millionenschweren Ablösesumme von Williams verpflichtet, sondern dessen finnischen Landsmann Kimi Räikkönen für die Saison 2016 engagiert.

Tatsächlich ging die Tendenz lange in Richtung Bottas, doch als klar wurde, dass Williams in puncto Ablösesumme nicht kompromissbereit ist, setzte bei FIAT-Chef Sergio Marchionne ein Umdenken ein. Stattdessen wurde das Gedankenspiel durchgedacht, Max Verstappen in einen Ferrari zu setzen - aber den talentierten Niederländer, gerade mal 17 Jahre jung, gibt es erst nach Ablauf seines Red-Bull-Vertrags im Jahr 2017. Und nur für ein einziges Übergangsjahr eine zweistellige Millionensumme an Williams zu überweisen, ergibt wirtschaftlich betrachtet keinen Sinn.

Also zeichnete sich bereits in Budapest ab, dass Ferrari zumindest vorübergehend an Räikkönen festhalten würde. Der versteht sich prächtig mit Teamleader Sebastian Vettel, ist an seinen guten Tagen immer noch extrem schnell und somit genau das, was man etwas despektierlich als ideale Nummer 2 bezeichnen könnte. Mika Salo, 1999 selbst Ferrari-Ersatzmann für Michael Schumacher und beinahe Sieger des Grand Prix von Deutschland (wenn er nicht via Stallorder zugunsten von Eddie Irvine eingebremst worden wäre), begrüßt diese Entscheidung.

"Ferrari hat eine vernünftige und weise Entscheidung getroffen", sagt er dem finnischen TV-Sender 'MTV'. "Es gab keine besseren Optionen als Kimi." Kandidaten wie Bottas, Verstappen oder auch Nico Hülkenberg seien zwar starke Rennfahrer, ob sie aber unterm Strich bessere Ergebnisse abliefern würden als der "Iceman", sei dahingestellt. Da könne man genauso gut auf Räikkönen als sicheren Wert setzen, ohne die teaminterne Harmonie auf die Probe zu stellen. Zudem galt Hülkenberg immer als Außenseiter - ein zweiter Deutscher in einem Team ist kein Wunschszenario.

Details dazu, ob Ferrari die am 31. Juli ausgelaufene Option zur Vertragsverlängerung gezogen oder einen neuen Vertrag mit reduziertem Gehalt aufgesetzt hat, sind bisher nicht bekannt. "Alles, was ich weiß, ist, dass Kimis Option vor einem Monat ausgelaufen ist", sagt Salo. "Mehr werden wir vielleicht nie erfahren. Aber ich weiß, dass all die Spekulationen komplett überflüssig waren. Wenn eine Zusammenarbeit funktioniert, dann wird sie auch fortgesetzt." Zumindest für ein weiteres Jahr - Räikkönens insgesamt sechstes bei Ferrari.

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