Mitfahrt bei "Schumi": Nachahmung nicht empfehlenswert!

, 03.03.2016

Ex-Formel-1-Teamchef Paul Stoddart über sein einzigartiges Erlebnis mit Michael Schumacher: "Perfektion war unglaublich!" - Mitfahrt im Zweisitzer als Unfallursache

Michael Schumacher ist auch in der aktuellen Formel 1 des Jahrgangs 2016 ein fester Bestandteil. Sein ehemaliges Team Mercedes fährt auch in diesem Jahr mit dem Schriftzug "#KeepFightingMichael" auf den Fahrzeugen, um die Anteilnahme am Schicksal des Formel-1-Rekordweltmeisters zu zeigen. Der siebenmalige Champion spielt in den Erinnerungen vieler Verantwortlicher im Grand-Prix-Sport eine große Rolle. So auch bei Ex-Formel-1-Teamchef Paul Stoddart.

"Ich bin einer der wenigen Leute, die das Privileg hatten, mit Michael Schumacher mitzufahren, als er 2002 in Fiorano einen Doppelsitzer fuhr", erinnert sich der Australier im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Stoddart wehrte sich zunächst gegen eine Mitfahrt. "Denn wenn man auch selbst fährt, ist man ein furchtbarer Passagier", berichtet der ehemalige GT-Rennfahrer, der unter anderem auch an Wettbewerben mit historischen Formel-1-Fahrzeugen teilnahm.

"Ich habe zu Michael gesagt, er soll doch seine Freunde mitfahren lassen - Jean Todt und Rory Byrne waren an Bord, Ross Brawn meinte beharrlich, dass er Rückenschmerzen habe (grinst; Anm. d. Red.), Willi Weber fuhr auch mit. Er bolzte den ganzen Vormittag mit dem Auto herum, sprach in der Mittagspause mit allen Mechanikern und sagte dann zu mir: 'Paul, nach dem Mittagessen bist du dran'", so Stoddart über einen unterhaltsamen Nachmittag in Italien im Jahr 2002.

Fahren wie "Schumi": Das kann gar nicht gut gehen!

"Ich wehrte mich, aber er brachte mir meinen Helm und meinen Rennanzug und gab den Mechanikern ein Zeichen. Ich musste mitfahren", lacht der 60-Jährige. "Ich saß also sieben Runden lang hinter Michael, und ganz ehrlich: Danach war mir klar, warum er damals ein viermaliger Weltmeister war. Die Perfektion war einfach unglaublich! Er fuhr jede Runde genau die gleiche Linie, und er gab mir wirklich eine Lehrstunde, wie ich mein eigenes Auto fahren sollte."

"Leider musste ich am nächsten Tag in Imola Passagiere herumkutschieren. Es war das einzige Mal, dass ich mit einem Doppelsitzer crashte", berichtet Stoddart. "Ich versuchte, so wie Michael zu fahren, aber mir ging dabei das Talent aus und ich krachte in die Mauer. So etwas kann passieren. Im Nachhinein muss ich sagen, dass Michael für mich aus allen Generationen der beste Fahrer ist. Ich habe bei keinem anderen so eine Fahrzeugbeherrschung gesehen. Fernando liegt für mich knapp dahinter auf Platz zwei."

Mit Fernando Alonso verbindet Stoddart ebenso viel. Der Australier war es, der dem zweimaligen Formel-1-Champion in der Saison 2001 das Debüt in der Königsklasse ermöglichte. Im damals ersten Grand Prix des Jahres in Australien feierten neben Alonso auch die heutigen Motorsport-Superstars Kimi Räikkönen und Juan Pablo Montoya ihren Einstieg in die Formel 1. In einem Special auf 'Motorsport-Total.com' berichten am morgigen Freitag ehemalige Weggefährten über die Debüts der "goldenen Generation" und Topstars von heute.

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