Nach Silverstone: Die Williams-Ansprüche steigen

, 06.07.2015

Nach dem starken Auftritt beim Formel-1-Grand-Prix in Silverstone will Williams mehr: Ferrari hinter sich lassen - Auto muss in langsamen Ecken schneller werden

Williams hat im Grand Prix von Großbritannien 2015 in Silverstone eine starke Leistung nicht in entsprechende Positionen umsetzen können. Felipe Massa und Valtteri Bottas führten das Heimrennen der Briten phasenweise an, kamen am Ende aber nur auf den Plätzen vier und fünf ins Ziel. "Wir wollen auf Platz zwei in der Meisterschaft. Das ist unser Ziel", sagt Williams-Chefingenieur Rob Smedley. Klare Vorgabe: Ferrari soll dauerhaft bezwungen werden.

"Wir hatten schon in Barcelona einige Updates. Auch wenn der große Sprung nach vorn ausblieb, so haben wir wenigstens den Abstand konservieren können. Wir haben nie vorher große Ankündigungen gemacht. Am Ergebnis von Barcelona sieht man aber, dass wir mit jenen Teams schritthalten konnten, die viel größere Upgrades installiert hatten", verteidigt Smedley das Entwicklungsprogramm seines Teams, das in den vergangenen Wochen nicht in der Form des Vorjahres aufgetreten war.

"Unsere Fortschritte sind sichtbar und messbar. Wir kommen immer weiter voran. Wir haben noch längst nicht alle Bereiche optimiert, aber gehen sie Schritt für Schritt an. Wenn uns irgendwo auffällt, dass noch mehr drinsteckt, dann gehen wir das zur Not auch noch einmal an", erklärt der Brite. "Es fehlt uns noch einiges in langsamen Ecken. Wir suchen diesbezüglich innovative Wege, um die Stärken in schnellen Ecken auszubauen und gleichzeitig in langsamen Streckenbereichen schneller zu werden."

Entwicklung für 2016 läuft: Schwächen ausmerzen

"Die jüngsten Updates aus Österreich machten sich in Silverstone mehr bemerkbar. Im Qualifying war deutlich zu spüren, dass wir mehr Abtrieb haben. Es ging in den schnellen Ecken viel besser. Es ist ein guter Schritt", lobt Bottas. "Ferrari ist immer noch ein kleines bisschen schneller als wir. Aber das zeigte sich in Silverstone nicht, weil es so viele schnelle Kurven gibt. Und die liegen uns", erklärt Technikchef Pat Symonds die Stärke in Großbritannien.

"Wir werden weiterhin immer neue Teile bringen", verspricht Smedley. Während die weitere Entwicklung 2015 läuft, hat man bereits die kommende Saison fest im Blick. "Alle Topteams arbeiten schon seit zwei oder drei Monaten mehr oder weniger intensiv an der Entwicklung des nächstjährigen Autos", sagt der erfahrene Ingenieur. Auch Williams habe ausreichend Ressourcen, um eine parallele Entwicklung ohne große Kompromisse bewältigen zu können.

"Die Aerodynamikentwicklung in der Formel 1 hat sich in den vergangenen drei bis vier Jahren enorm verändert. Dieser Prozess dauert immer noch an. Man kann nicht mehr gleichzeitig in mehreren Windkanälen arbeiten, kann nicht mehr unzählige Leute an die Entwicklung setzen. Das ist für uns als kleineres Team ein Vorteil - auch bezüglich der parallelen Entwicklung des Autos für das Folgejahr", sagt Smedley." Das ist zwischen kleinen und großen Teams ein ausgleichendes Element."

"Der Hauptauftrag bei der Entwicklung des neuen Autos lautet: Stärken bewahren und Schwächen ausmerzen. Wir müssen lernen, wie wir mehr Tempo durch die langsameren Bereiche mitnehmen können. Was auf keinen Fall passieren darf, ist, die vorhandenen Stärken aufs Spiel zu setzen", so der Techniker. "Wir schauen nicht nach hinten, sondern nur nach vorn. Wenn man Rennen und Meisterschaften gewinnen will, dann muss man die Besten schlagen. Deshalb haben wir nur die Führenden im Blick."

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