Neue Spekulationen um Red-Bull-Antrieb: Renault inkognito?

, 02.11.2015

Einem Medienbericht zufolge soll 2016 der V6-Hybrid aus Viry bezeichnungslos oder unter anderem Namen genutzt werden - Frist um drei Wochen verlängert

Niki Lauda verdeutlichte es bereits am Rande des Mexiko-Grand-Prix am Wochenende: Red Bull bleibt für die Saison 2016 in Sachen Antrieb nur noch die Option, mit Renault weiterzumachen. Dass der Haussegen noch zu retten wäre, scheint angesichts gegenseitiger Anschuldigungen und Vorwürfen undenkbar. Nach Informationen von 'Motorsport.com' gibt es jedoch einen Ausweg aus dem Dilemma. Angeblich sollen die Österreicher inkognito mit den französischen Turbohybriden antreten.

Die Idee stamme von Carlos Ghosn, dem Konzernboss Renault-Nissans, heißt es. Außerdem gäbe es die Möglichkeit, die Antriebseinheiten entweder ohne Herstellerbezeichnung zu nutzen oder sie anders zu benennen, wie es in der Vergangenheit etwa bei Benetton und Playlife der Fall war. Von 1998 bis 2000 nutzte das Team von Renault erworbene Mecachrome- beziehungsweise Supertec-Motoren und verpasste ihnen zu Werbezwecken das Label der Benetton-eigenen Modelinie für den Freizeitbereich.

Die Entscheidung über das Formel-1-Projekt Red Bulls, an dem auch die Zukunft der Juniortruppe Toro Rosso hängt, hätte bis Oktober fallen sollen. Doch es gibt Aufschub: "Wir haben die Frist noch einmal um zwei bis drei Wochen verlängert", sagt Konzernpatron Dietrich Mateschitz im Gespräch mit 'SPEEDWEEK.com' und deutet trotz der Absagen Mercedes', Ferraris und McLarens, das per Vetomöglichkeit Hondas Kundenpolitik kontrolliert, einen überraschenden Ausweg aus der Misere an.

"Es wäre das erste Mal, dass wir keine alternativen Ideen hätten", so Mateschitz weiter. Schließlich muss Red Bull nur ein Jahr überbrücken, ehe mit dem von der FIA und dem Formula One Manangement (FOM) auf den Weg gebrachten neuen Alternativmotor eine Perspektive vorhanden ist. Für "völlig undenkbar" hält er die Möglichkeit, dass Renault seinen Ex-Lieblingskunden ausbluten lässt und sich das Projekt in Milton Keynes als Basis für sein neues Werksteam unter den Nagel reißt.

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