Niki Lauda watscht Formel 1 ab: "MotoGP ist interessanter"

, 16.08.2015

Niki Lauda findet den Sport in der MotoGP interessanter, weil die Maschinen nicht so einfach zu fahren seien: Vor Ort nimmt er Eindrücke für die Formel 1 mit

In der Formel 1 wird in diesen Tagen häufig über die Qualität des Sports gesprochen. Ab 2017 sollen die Boliden wieder schwieriger zu fahren sein, nachdem sich zuletzt häufiger beschwert wurde, dass die Autos zu einfach zu beherrschen seien, gleichzeitig aber von der Technik her zu kompliziert. Das genaue Gegenteil ist in der MotoGP zu beobachten: Der Sport boomt, ist spannend und aufregend und zieht massig Fans an.

An diesem Wochenende ist auch Niki Lauda in Brünn vor Ort. Der ehemalige Formel-1-Weltmeister und derzeitige Aufsichtsratsvorsitzende des Mercedes-Teams interessiert sich für den Sport auf zwei Rädern und findet, dass die Formel 1 noch etwas von ihm lernen kann: "Grundsätzlich sind die Motorradrennen interessanter zu beobachten, weil man natürlich sieht, wie die Fahrer mit den Motorrädern kämpfen", sagt er gegenüber 'Eurosport'.

"In der Formel 1 ist es leider umgekehrt: Die Autos sind so einfach zu fahren, dass man weder ein Rutschen oder sonst irgendetwas sieht", so der Österreicher weiter. Die Aussagen dürften übrigens bekannt vorkommen: Bereits 2002 sagte er, dass jeder Affe einen Formel-1-Boliden pilotieren könnte, doch eine Probefahrt im eigenen Jaguar zeigte, dass auch ein Niki Lauda nicht mehr ohne Weiteres ohne Probleme fahren kann.

Doch die Meinung hält sich auch 13 Jahre später noch hartnäckig. "Mit den Motorrädern ist es schwierig umzugehen, und das sieht man auch", meint Lauda, verweist aber auf die Versuche, die Formel 1 ab 2017 zu revolutionieren: "Es wird daran gearbeitet, um den Sport wieder hinaufzuheben, damit es wieder schwieriger wird, mit den Autos umzugehen." Wie das Konzept aussehen wird - zum Beispiel sind 1.000-PS-Motoren immer wieder im Gespräch - wird die Zeit zeigen.

Gleichzeitig nimmt der Mercedes-Mann aber auch noch einige andere Eindrücke mit, wie man den Sport spannender gestalten kann. In der MotoGP wird beispielsweise unterlegenen Bikes im Open-Reglement dadurch geholfen, dass sie mehr Sprit im Rennen verwenden dürfen. "Sport zu manipulieren, um ihn für die Fernsehzuschauer interessant zu machen, hat mich eigentlich immer nicht interessiert, aber hier ist es so gelungen, dass man als Zuschauer nichts davon merkt und die Rennen trotzdem interessant zu beobachten sind", meint Lauda. Vielleicht landen bei der FIA demnächst ja ein paar Vorschläge auf dem Tisch.

Jetzt kommentieren
Jetzt bewerten

Zum Bewerten musst Du registriert und eingeloggt sein.

Weitere Formel 1-News

Ab Spa haben die Fahrer den Start wieder mehr in der Hand

Neues Startprozedere: Was tun, wenn's zu chaotisch wird?

Den Start des Formel-1-Rennens zum Großen Preis von Belgien in Spa-Francorchamps werden die Zuschauer am kommenden Sonntag noch gespannter als sonst beobachten, denn es ist der erste Härtetest …

Federico Gastaldi erwartet weitere Spekulationen um das Team Lotus

Lotus sicher: Gerüchte um das Team werden anhalten

Lotus ist aus dem ehemaligen Renault-Werksteam hervorgegangen und soll nun wieder in die Hände des französischen Herstellers zurückfallen. Im September soll bezüglich einer Übernahme …

Alexander Rossi durfte in der Formel 1 bislang nur in Freien Trainings fahren

Alexander Rossi: Chancen nicht nur bei Haas?

In der Formel-1-Saison 2016 wird das amerikanische Team Haas die große Grand-Prix-Bühne betreten. Die Mannschaft von Gene Haas und Günther Steiner wird in Zukunft eng mit Ferrari …

Zwei Bewerber, null Erfolg: Die FIA lässt kein neues Team zu

FIA lehnt Bewerber ab: Keine neuen Teams für die Formel 1

Das Team Haas wird wohl auf absehbare Zeit der einzige Neuzugang in die Formel 1 bleiben. Die Amerikaner werden 2016 das elfte Team in der Königsklasse sein, doch weiter wird das Feld wohl nicht …

Verbindung zu Renault/Nissan-Konzern: Red Bull wirbt für die Nobelmarke Infiniti

Red Bull 2017: Welchen Antrieb wählen die Ex-Champions?

Die Ehe zwischen Red Bull und Renault liegt offenbar in den letzten Zügen. Nach durchaus an Kritik reichen, aber gleichzeitig sehr erfolgreichen Jahren 2010 bis 2013, kämpft man wegen der …

AUCH INTERESSANT
GWM: Bezahlbare Wasserstoffautos aus China

AUTO-SPECIAL

GWM: Bezahlbare Wasserstoffautos aus China

Während sich in Deutschland die Mobilität noch im Umbruch zum Elektroauto befindet, wird in China bereits an der nächsten großen Offensive gearbeitet: der Wasserstoffantrieb für Autos - und das …


Formel1.de

TOP ARTIKEL
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
BYD Seal U Test: Kampfpreis - das macht den Unterschied
BYD Seal U Test: Kampfpreis - das macht den …
GWM WEY 03 Test: Plug-in-Hybrid mit Mega-Reichweite
GWM WEY 03 Test: Plug-in-Hybrid mit …
News-Abo
Jeden Morgen kostenlos per E-Mail:
Aktuelle Artikel
Bridgestone Turanza 6: Sommerreifen für weniger Verbrauch
Bridgestone Turanza 6: Sommerreifen für weniger …
VW ID.7 GTX Tourer: Alle Infos - der erste Check
VW ID.7 GTX Tourer: Alle Infos - der erste Check
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
World Car of the Year 2024: Die Top 3 ist enthüllt
World Car of the Year 2024: Die Top 3 ist enthüllt
GWM: Bezahlbare Wasserstoffautos aus China
GWM: Bezahlbare Wasserstoffautos aus China


Speed Heads - Sportwagen- und Auto-Magazin

Das Auto und Sportwagen Magazin mit täglich aktualisierten Auto News, Motorsport News, Auto Tests, Sportwagen Berichten und der streng geheimen Auto Zukunft. Speed Heads ist die Community für echte Auto-Fans und informiert im Sportwagen Magazin über Neuigkeiten aus der Welt der schnellen Autos.

  • emotiondrive Logo
  • World Car Awards Logo
  • Motorsport Total Logo