Party-Tage gehen weiter: Rosberg triumphiert in Hockenheim

, 20.07.2014

Hochzeit, Fußball-Weltmeisterschaft und jetzt auch noch der Heimsieg: Nico Rosbergs Party-Tage gehen weiter - Valtteri Bottas Zweiter, Lewis Hamilton Dritter

Laola-Welle, Deutschland-Farben auf den Tribünen im Motodrom während der Nationalhymne, Grillfest zur 400. Grand-Prix-Übertragung von 'RTL' mit Stargast Lukas Podolski und schwül-sommerliche Bedingungen - die große Party nach dem Gewinn der Fußball-Weltmeisterschaft schien auf dem Hockenheimring ihre nahtlose Fortsetzung zu finden. Dabei waren die Voraussetzungen für einen weiteren deutschen Sieg gut, Nico Rosberg (Mercedes) ging von der Pole-Position aus ins Rennen.

Und tatsächlich war es der WM-Führende, der sich am Ende des 67 Runden langen Rennens den Triumph im Badischen sicherte und damit nach seiner Hochzeit und der Feier des Gewinns der Fußball-Weltmeisterschaft dieser Tage gar nicht mehr aus dem Feiern herauskommt. Für den 29-Jährigen war es der erste Sieg auf dem Hockenheimring.

Der zweite Rang in einem Grand Prix, in dem es auf der Strecke zu zahlreichen spektakulären Zwischenfällen kam, ging an Valtteri Bottas im Williams vor Lewis Hamilton, der für sein Mercedes-Team das Podium als Dritter komplettierte.

Dahinter gab es ferner WM-Punkte für Sebastian Vettel (Red Bull), Fernando Alonso (Ferrari), Daniel Ricciardo (Red Bull), Nico Hülkenberg (Force India), Jenson Button und Kevin Magnussen (beide McLaren) sowie Sergio Perez im Force India auf dem zehnten Rang.

Leer gingen unter anderem Kimi Räikkönen im Ferrari auf dem elften Rang sowie Adrian Sutil (Sauber) und Felipe Massa (Williams) aus - Letztere mussten ihr Auto vorzeitig abstellen.

Massa mit Überschlag

Rosberg erwischte einen guten Start, dahinter krachte es. Magnussen (McLaren) und Massa (Williams) kollidierten miteinander wobei sich der Brasilianer überschlug. Der Paulista hatte jedoch das Glück, dass er kopfüber auf Asphalt landete - somit der Überrollbügel nicht einsinken konnte - und wieder auf allen vier Rädern zum Stehen kam und unverletzt aussteigen könnte. Ricciardo musste ausweichen und konnte einer Kollision gerade soeben aus dem Weg gehen. Magnussen konnte sein Rennen nach einem Wechsel des Frontflügels wieder fortsetzen.

Die Rennleitung schickte das Safety-Car auf die Strecke, in Runde drei wurde der Grand Prix wieder freigegeben. Die Reihenfolge: Rosberg vor Bottas, Vettel, Alonso, Hülkenberg, Button, Kwjat, Perez, Räikkönen und Sutil auf dem zehnten Rang. Dahinter: Vergne, Grosjean, Gutierrez, Maldonado, Ricciardo, Chilton, Hamilton auf dem 17. Rang gefolgt von Bianchi, Ericsson, Magnussen.

Hamilton arbeitet sich nach vorn

Nach den ersten zehn von 67 Runden hatte Rosberg bereits einen komfortablen Vorsprung auf Bottas: 5,5 Sekunden. Dahinter Vettel mit 7,4 Sekunden Abstand, Alonso mit 9,8, Hülkenberg mit 13,0, Button mit 13,9, Perez mit 19,3, Räikkönen mit 19,6, Ricciardo mit 20,3 und Hamilton mit 20,6 auf dem zehnten Platz - und damit vom 20. Startplatz kommend schon in den Punkten liegend! Sutil 12. (+22,7).

In der 13. Runde holte sich Alonso als erster Fahrer neue Reifen ab. In der 13. Runde schnappte sich Hamilton in der Haarnadelkurve gleich Räikkönen und Riccardo und lag damit bereits auf der fünften Position. Vettel und Hülkenberg holten sich zwei Runden später neue Gummis ab. Auf dem Weg zurück an die Box setzte sich der Red-Bull-Fahrer zwischen die beiden Ferrari und nach einem harten Duell auf dem Weg zur Schikane mit Berührung von Räikkönen konnte sich der Weltmeister durchsetzen.

Hamilton steuerte in der 27. Runde auf Rang drei liegend zum ersten Mal die Box an und kehrte als Achter wieder auf die Strecke zurück. Unterdessen musste Romain Grosjean seinen Lotus mit einem technischen Problem abstellen und Nico Hülkenberg meldete ebenfalls ein Problem an seinem Auto, fuhr aber noch auf der fünften Position liegend - mit wild blinkendem Lenkrad.

Hamilton kollidiert mit Button

Eine Kollision hatte Hamilton in der 31. Runde als sich der Brite Landsmann Button schnappen wollte. Die beiden kollidierten in der Haarnadelkurve, wobei sich der Mercedes-Fahrer die Endplatte seines Frontflügels beschädigte.

Zur Halbzeit des Rennens (Runde 33 von 67) hatte Rosberg 13,8 Sekunden Vorsprung auf Bottas, 23,5 auf Vettel, 26,4 auf Alonso, 34,2 auf Hülkenberg, 34,4 auf Hamilton, 38,5 auf Ricciardo, 52,4 auf Button, 52,5 auf Räikkönen und 59,5 auf Vergne auf dem zehnten Rang. Dahinter: Perez (+61,0), Maldonado (+61,4), Magnussen (+71,8) sowie Sutil und Gutierrez (+1 Runde).

In der 35. Runde holte sich Vettel einen neuen Reifensatz ab und musste sich Alonso direkt auf dem Weg zur Schikane zunächst geschlagen geben, lag somit auf dem sechsten Platz. Im 43. Umlauf wechselte Hamilton die Reifen - der demolierte Frontflügel wurde nicht getauscht, jedoch etwas steiler gestellt, um wieder mehr Abtrieb zu gewinnen.

Feuer an Kwjats Toro Rosso

In der 46. Runde musste Vettel erneut an die Box, um die weicheren Reifen loszuwerden, die sich zu schnell auflösten. Daniil Kwjat des Schwesterteams Toro Rosso musste sein Auto unterdessen abstellen. Wohl ein kapitaler Motorschaden führte zu einem Feuerball am Heck des Autos, das jedoch schnell gelöscht werden konnte.

Dreher von Sutil

In der 50. Runde das Aus für Adrian Sutil: Der Deutsche drehte sich Eingangs der Start- und Zielgeraden: "Da stimmt was mit dem Auto nicht, irgendetwas mit dem Pedal", so der Sauber-Pilot, dessen Auto quer auf der Strecke stand. Die Streckenposten konnten das havarierte Auto jedoch ohne Safety-Car von der Strecke holen. Unterdessen holte sich Hamilton neue Reifen ab. In der 56. Runde holte sich Alonso nochmals neue Gummis ab.

Die Reihenfolge zehn Runden vor Rennende: Rosberg 19,1 vor Bottas, 25,4 auf Hamilton, 35,4 auf Vettel, 44,2 auf Ricciardo, 46,2 auf Alonso, 46,4 auf Button, 50,3 auf Hülkenberg und je eine Runde auf Magnussen und Maldonado auf den Rängen neun und zehn. Räikkönen Zwölfter.

In der 63. Runde schnappte sich Alonso nach einem tollen Duell Ricciardo und war damit Fünfter. Hamilton tat sich unterdessen schwer, an Bottas vorbeizukommen, auf den er schnell aufgeschlossen war. Der Grund dafür dürften abbauende Reifen am Mercedes sein. Und so durfte sich der Finne über den zweiten Rang vor Hamilton freuen.

Ausführlicher Rennbericht folgt an dieser Stelle in Kürze

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