Paul Hembery: Autos 2015 bis zu drei Sekunden schneller

, 23.01.2015

Steht der Formel 1 eine Leistungsexplosion bevor? Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery vermutet, dass einige Autos bis zu drei Sekunden schneller sein werden

Es ist durchaus eine vollmundige Ankündigung von Paul Hembery. Rund eine Woche vor den ersten Testfahrten des Jahres 2015 in Jerez erklärt der Pirelli-Motorsportchef, dass die neuen Autos deutlich schneller sein werden als ihre Vorgängermodelle. Bis zu drei Sekunden pro Runde sollen die neuen Autos von Mercedes, Red Bull, Ferrari und Co. schneller sein. Damit wäre die Formel 1 nach nur einem Jahr wieder auf dem Niveau der alten V8-Motoren.

"Unsere ersten Daten lassen vermuten, dass es einige große Sprünge geben wird", erklärt Hembery gegenüber 'Autosport' und ergänzt: "Die Teams hatten während des Winters die Möglichkeit, einige Dinge zu ändern, ganz besonders am Antrieb. Wenn wir in Melbourne ankommen, spätestens aber in China, erwarten wir im Vergleich zur vergangenen Saison einige ziemlich signifikante Sprünge."

"Wir wissen, dass wir immer ein bewegliches Ziel verfolgen. Ich denke, wir reden hier davon, dass sie vielleicht zwei bis drei Sekunden pro Runde schneller sein werden als im vergangenen Jahr. Das ist ein massiver Unterschied. Das bedeutet für unsere Reifen, dass eine konservative Wahl aus dem vergangenen Jahr in dieser Saison ziemlich aggressiv sein könnte."

Zum Vergleich: Die schnellste Rennrunde beim Auftaktrennen in Melbourne lag 2013 noch bei 1:29,274 Minuten. Im vergangenen Jahr fehlten Nico Rosberg bei seiner 1:32,478 mehr als drei Sekunden. Allerdings wurden die Autos bereits im Laufe der vergangenen Saison deutlich schneller. So fehlte Daniel Ricciardo bei seiner schnellsten Rennrunde beim Finale in Abu Dhabi (1:44,496) nur noch rund eine Sekunde auf die schnellste Zeit aus dem Vorjahr (1:43,434).

Im Qualifying fehlte Nico Rosberg (1:40.480) sogar nur noch gut eine halbe Sekunde auf Mark Webbers Pole-Zeit (1:39.957) des Jahres 2013. Williams-Technikchef Pat Symonds weiß: "Die Autos werden schneller werden, denn wir entwickeln uns ständig weiter. Aerodynamisch haben wir 2015 einen ziemlichen Rückschlag hinnehmen müssen, aber das werden wir verkraften."

Im Hinblick auf die neuen Autos erklärt er daher: "Mich würde es nicht stören, wenn sie schneller werden. Mich würde es auch nicht stören, wenn sie mehr Leistung hätten." Ob die neuen Wagen tatsächlich so einen gewaltigen Sprung machen werden, wird sich wohl erst beim Saisonauftakt in Melbourne am 16. März zeigen. Ersten Aufschluss darüber könnten allerdings bereits die kommenden Testfahrten geben.

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