Räikkönen: Entschuldigung von Sebastian Vettel angenommen

, 01.09.2016

Sebastian Vettel hat sich nach dem Startcrash in Spa bei seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen entschuldigt - Die Hauptschuld sieht der Deutsche aber nicht bei sich

In Spa kam es am vergangenen Sonntag bereits zum zweiten Mal in dieser Saison zu einer Berührung zwischen Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen. Nachdem es in China bereits zu einer Startkollision gekommen war, in die auch der damalige Red-Bull-Pilot Daniil Kwjat verwickelt war, gerieten die beiden Ferrari-Piloten beim Start in Belgien nun ausgerechnet mit dessen Nachfolger Max Verstappen aneinander. Die drei versuchten, sich nebeneinander durch die ersten Kurve zu quetschen - und es krachte.

Besonders bitter: Vettel, der auf der Außenbahn fuhr, hätte den Crash wohl vermeiden können, wenn er Verstappen, der ganz innen war, und Räikkönen, der zwischen den beiden eingeklemmt wurde, mehr Platz gelassen hätte. Am Donnerstag vor dem wichtigen Ferrari-Heimspiel in Monza ist der Zwischenfall vom vergangenen Sonntag allerdings bereits aus der Welt geschafft.

"Es war natürlich sehr unglücklich. Es gab allerdings nicht besonders viel zu besprechen", verrät Räikkönen auf der obligatorischen Pressekonferenz vor dem Grand Prix und erklärt: "Seb hat sich natürlich entschuldigt, und jetzt ist es okay. Wir schauen nach vorne." Die Situation sei "nicht ideal" gewesen, doch der Finne verspricht: "Das nächste Mal werden wir versuchen, uns etwas mehr Platz zu lassen."

"Ich konnte im Spiegel nicht viel sehen", rechtfertigt sich Vettel für den Zwischenfall und erklärt: "Ich wusste nur, dass Kimi da ist, und dass ich leicht vorne bin. Mit dem Wissen (dass auch noch Verstappen innen war; Anm. d. Red.) würde ich natürlich mehr Platz lassen." Unmittelbar nach dem Rennen in Spa hatte Vettel bereits erklärt, dass Räikkönen im "toten Winkel" gewesen sei.

"Es gibt nicht so viel dazu zu sagen. Ich denke, es ist klar, was passiert ist. Ich dachte, dass nur Kimi innen wäre, aber wir waren insgesamt drei Autos", erklärt der Deutsche noch einmal und hält fest: "Ich habe Kimi genug Platz gelassen, aber für drei Autos hat es nicht gereicht. Ich dachte, dass Max diesen Kampf nach seinem schlechten Start aufgegeben hätte - Aber er hat sich anders entschieden. Letztendlich waren wir drei Autos und hatten nicht genug Platz."

"Es war schade für alle drei", hält der viermalige Weltmeister fest. Für die Aktion musste Vettel, der die Hauptschuld für den Crash nicht bei sich sieht, in den vergangenen Tagen auch Kritik einstecken. TV-Experte Martin Brundle erklärte beispielsweise bei 'Sky Sports F1': "Selbst wenn Verstappen nicht da gewesen wäre, hätte es zwischen den Ferraris gekracht. Ich weiß nicht, warum er dort nach innen geht."

Große Lust, noch länger über den Vorfall zu sprechen, scheint Vettel übrigens nicht zu verspüren. Als ein Journalist noch einmal nachhakt und fragt, ob man sich von nun an etwas zurückhalten werde, obwohl man das ja als Rennfahrer sowieso nicht zugeben würde, antwortet der Heppenheimer mit einem Lachen: "Ich glaube, die Frage hast du selbst beantwortet. Da müssen wir eigentlich nichts mehr dazu sagen."

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