Red Bull kritisiert Renault: "Power und Zuverlässigkeit fehlen"

, 08.03.2017

Helmut Marko hält den RB13 für eine Waffe im Kampf gegen Mercedes und Ferrari, ortet in Sachen Antrieb die Vorteile aber bei der Konkurrenz - Kontinuität als Trumpf?

Red-Bull-Berater Helmut Marko ist überzeugt, in der anstehenden Formel-1-Saison im Kampf um den WM-Titel eine Chance gegen Mercedes zu besitzen - sofern sich Antriebspartner Renault auf die Hinterbeine stellt und für mehr PS sorgt. Der Grazer lobt den neuen Boliden RB13 im Gespräch mit 'Formula1.com' zwar für sein Verhalten in schnellen Kurven und seine gute Traktion, moniert nach der ersten Woche der Testfahrten aber: "Was uns noch fehlt, sind Zuverlässigkeit und Power."

In Barcelona gab der französische Zulieferer kein Ruhmesblatt ab, als Pannen an Sensoren und der Elektronik innerhalb des Hybridaggregats den Red Bull lahmlegten. Die Topspeedwerte hingegen konnten sich sehen lassen: Mit inoffiziell gemessenen 330,2 km/h war der RB13 auf der Geraden schneller als der Ferrari (328,2 km/h) und der Silberpfeil (327,2 km/h). Trotzdem moniert Marko: "Die Regeln sorgen weiter für eine Formel 1 der Antriebe. Da hat Mercedes einen klaren Vorteil."

Der Österreicher ist überzeugt, dass die vorzeigbare Höchstgeschwindigkeit vom Design rühre und nicht vom Motor: "Dass unser Auto nicht so viele Flügelchen und Finnen hat, sollte uns bei der Abstimmungsarbeit helfen und für guten Topspeed sorgen. Unsere Aerodynamik ist prima, aber wir haben nicht zu viel Abtrieb, was beim Überholen dienlich sein sollte." Marko erkennt auch einen Vorteil darin, keine nennenswerten Veränderungen beim technischen Personal vorgenommen zu haben.

"Wir glauben an Kontinuität und werden deshalb in der kommenden Saison ein gewichtiges Wörtchen mitsprechen. Es dauert eine Weile, bis man neue Leute integriert hat - und manchmal geht es komplett schief", so Marko. Darauf verzichte man lieber in einer so schwierigen Saison wie 2017. Das darf als Ansage in Richtung Mercedes und Ferrari verstanden werden, wo James Allison als neuer Technikchef installiert wurde respektive Mattia Binotto erstmals in der Verantwortung steht.

Hinter der Fahrerpaarung aus Daniel Ricciardo und Max Verstappen steht Marko: "Es ist die beste im Feld. Punkt. Wir erwarten von beiden, das sie mit dem richtigen Paket aus Auto und Antrieb um den Titel kämpfen." Dem jungen Niederländer traut er zu, mit der gestiegenen Erwartungshaltung nach seinem Durchbruch und Kontroversen 2016 zurechtzukommen: "Er ist jetzt reifer. Er geht in seine dritte Saison und sollte jetzt konstanter sein sowie weniger Fehler machen", verspricht Marko.

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