"Silly Season" eröffnet: Kehrt Alonso zu Ferrari zurück?

, 28.06.2017

Sowohl Flavio Briatore als auch Bernie Ecclestone senden Signale, dass eine Rückkehr von Fernando Alonso zu Ferrari keineswegs ausgeschlossen ist

Fernando Alonso hat in Baku das bisher positivste Wochenende dieses Jahres erlebt, und er bezieht diese Wertung darauf, dass sich in Bezug auf seine Zukunft etwas getan hat. Während die Branche rätselt, in welchem Topteam ein Platz für ihn frei sein könnte, glaubt der 35-Jährige selbst, dass im Transfersommer viel mehr in Bewegung kommen wird, als viele Beobachter das Stand heute für möglich halten.

In diesem Zusammenhang hochinteressant sind Aussagen von seinem Berater Flavio Briatore, der eine Rückkehr zu Ferrari nicht ausschließt: "Fernando kam immer mit allen gut aus. Der Einzige, mit dem er je Probleme hatte, war Mattiacci." Marco Mattiacci war von April bis November 2014 Teamchef von Ferrari. In jener Zeit entschied sich Alonso - damals zur Überraschung vieler Experten -, Ferrari zu verlassen und zu McLaren zu wechseln.

"In diesem Leben", so Briatore in einem Radiointerview mit 'Rai', "kannst du nichts ausschließen. Fernando ist ein bisschen wie Senna, der auch nie ein Problem mit irgendwem hatte. Er braucht nur ein Auto, mit dem er gewinnen kann." Schließlich hätte nach dem spannungsgeladenen McLaren-Jahr 2007 auch kaum jemand einen Cent darauf gewettet, dass sich Alonso und Ron Dennis noch einmal zusammenraufen können.

"In der Formel 1 gibt es nur zwei Teams, die gewinnen können: Ferrari und Mercedes. McLaren kann nur mit einem anderen Motor wieder ein Topteam werden. Und Red Bull und Force India können gute einzelne Rennen fahren, wie wir in Baku gesehen haben", analysiert Briatore. Kein Wort etwa von Renault, wo Alonso gerüchteweise ebenfalls schon vorgefühlt haben soll. Völlig unverbindlich, versteht sich.

Ein weiteres Indiz, dass eine Rückkehr zu Ferrari nicht ausgeschlossen ist, liefert der ehemalige Formel-1-Boss Bernie Ecclestone. Auf die Frage der spanischen Zeitung 'ABC', welchen Fahrer Ferrari verpflichten sollte, falls für 2018 ein Cockpit frei wird, antwortet Ecclestone: "Alonso, natürlich. Er ist einer der besten Formel-1-Fahrer aller Zeiten."

Die große Frage, die sich viele stellen, ist, ob Alonso neben Vettel wirklich zu Ferrari passen würde. Aber wer sagt, dass Vettel tatsächlich weiter für Ferrari fahren wird? Angesichts der derzeitigen Erfolge und des großen Traums, wie Vorbild Michael Schumacher auf Ferrari Weltmeister zu werden, erscheint ein Abschied schwer vorstellbar. Aber in der Formel 1 sind schon verrücktere Dinge passiert. Und Vettels Vertrag läuft Ende 2017 aus.

Sollte Vettel Ferrari tatsächlich verlassen, etwa in Richtung Mercedes (Toto Wolff hat sich mit Vettel-Kritik nach Baku auffällig zurückgehalten), bräuchte die Scuderia einen neuen Teamleader. Denn Kimi Räikkönen weiß bereits, was er in Zukunft machen wird - viele gehen von einem Rücktritt aus. Und Daniel Ricciardo hat zwar laut 'Gazzetta'-Informationen bereits eine mündliche Vorvereinbarung mit Ferrari, sagt aber gleichzeitig, er werde "zu 99,99 Prozent" weiter für Red Bull fahren.

Tatsache ist Stand heute nur eins: Die "Silly Season" ist eröffnet!

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