Südkorea aus dem Formel-1-Kalender gestrichen

, 07.01.2015

Der Grand Prix in Yeongam wird laut dem offiziellen FIA-Kalender wie erwartet nicht stattfinden - Die Absage kommt nicht überraschend, die Gründe sind aber unklar

Der Südkorea-Grand-Prix ist am Dienstagabend wie erwartet aus dem Formel-1-Rennkalender für die Saison 2015 gestrichen worden. Das bestätigt ein neuer Terminkalender auf der Webseite des Automobilweltverbandes FIA, der das für den 3. Mai geplante Rennen in Yeongam nicht weiter vorsieht. Eine offizielle Stellungnahme zu den Gründen für den Rückzug gibt es nicht. Allerdings ist seit einiger Zeit bekannt, dass es sich um einen Trick bezüglich des Reglements gehandelt haben könnte.

Im Verdacht stand Bernie Ecclestone, der auf den Termin bestanden haben soll, um mit 21 Rennen Renault und Ferrari unter die Arme zu greifen. Laut Reglement sind nicht vier, sondern fünf Antriebseinheiten pro Saison erlaubt, "wenn die Anzahl der Rennen in der Meisterschaft nach ursprünglicher Planung 20 übersteigt". Das heißt: Auch wenn das von Anfang an mit Fußnote zur ausstehenden Bestätigung versehene Südkorea jetzt gestrichen ist, greift der entsprechende Passus im Regelwerk.

Zuletzt brachte Ecclestone - nach einer Welle der Entrüstung wegen des Bauerntricks - eine zweite Theorie in Umlauf: "Wir mussten sie in den Kalender aufnehmen. Wenn wir es nicht getan hätten, hätten sie uns verklagen können", ließ der Brite vor rund einem Monat wissen. Ein gültiger Vertrag mit den Verantwortlichen wurde offenbar ebenfalls unterzeichnet.

"Sie waren ein Jahr draußen und es gab die Vereinbarung, dass sie wieder zurückkommen würden", so Ecclestone weiter. Der 2015er Termin nur eine Woche vor dem Europa-Auftakt in Barcelona war jedoch ein eindeutiges Zeichen, dass die Sache nie ernsthaft in Erwägung gezogen wurde. Schließlich ist die entsprechen Logistik für die Teams kaum zu bewältigen.

Der Grand Prix war nach vier Austragungen auf dem Korean International Circuit zwischen 2010 und 2013 aus dem Kalender gestrichen worden. Das Zuschauerinteresse an der Strecke war niedrig, die Hotelsituation katastrophal und das Rennen mit einem Verlust von etwa 170 Millionen Euro defizitär. Immer wieder mussten öffentliche Gelder in die Hand genommen werden, um die teuere Veranstaltung überhaupt zu ermöglichen. Auch die Begeisterung im Formel-1-Tross hielt sich stark in Grenzen.

Jetzt kommentieren
Jetzt bewerten

Zum Bewerten musst Du registriert und eingeloggt sein.

Weitere Formel 1-News

Kevin Magnussen bleibt an Formel-1-Wochenenden Zuschauer

Keine Freitagstests für Kevin Magnussen

Die Karriere von Kevin Magnussen hat vor wenigen Tagen einen heftigen Dämpfer erhalten. Weil sich McLaren auf das Fahrerduo Fernando Alonso und Jenson Button festlegte, rutscht der Däne bei den …

Zu unerfahren: Max Verstappen würde keine Superlizenz erhalten

Punkte für Superlizenz: Formel-Renault-Titel reicht …

Die Verpflichtung von Max Verstappen hat in der Formel 1 große Wellen geschlagen. Mit gerade einmal 17 Jahren und nach einer Saison im Formelsport wird der Niederländer in der kommenden Saison bei …

2014 war das Verhältnis zwischen Lewis Hamilton und Nico Rosberg oft angespannt

Lauda: Lewis Hamilton und Nico Rosberg respektieren sich

Es war eine der Geschichten der Formel-1-Saison 2014: Die Freundschaft zwischen den beiden Silberpfeil-Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg, die während des Titelkampfs immer mehr zu einer echten …

Die Fans wünschen sich, ihren Champion bald wieder in ihrer Mitte zu haben

Schumacher-Fans senden besondere Geburtstagsgrüße

Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher erreichten anlässlich seines 46. Geburtstag am Samstag Glück- und Genesungswünsche aus der ganzen Welt. Die vielleicht herzlichsten gab es aus …

Max Verstappen hat konkrete Vorstellungen von seiner Rookie-Saison

Max Verstappen: "Bin Fahrer, kein Zauberer"

Noch ist Jamie Alguersuari der jüngste Teilnehmer aller Zeiten an einem Formel-1-Rennen. Als der Spanier beim Grand Prix von Ungarn 2009 in Budapest sein Debüt für Toro Rosso gab, war er 19 …

AUCH INTERESSANT
GWM: Bezahlbare Wasserstoffautos aus China

AUTO-SPECIAL

GWM: Bezahlbare Wasserstoffautos aus China

Während sich in Deutschland die Mobilität noch im Umbruch zum Elektroauto befindet, wird in China bereits an der nächsten großen Offensive gearbeitet: der Wasserstoffantrieb für Autos - und das …


Formel1.de

TOP ARTIKEL
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
BYD Seal U Test: Kampfpreis - das macht den Unterschied
BYD Seal U Test: Kampfpreis - das macht den …
GWM WEY 03 Test: Plug-in-Hybrid mit Mega-Reichweite
GWM WEY 03 Test: Plug-in-Hybrid mit …
News-Abo
Jeden Morgen kostenlos per E-Mail:
Aktuelle Artikel
Bridgestone Turanza 6: Sommerreifen für weniger Verbrauch
Bridgestone Turanza 6: Sommerreifen für weniger …
VW ID.7 GTX Tourer: Alle Infos - der erste Check
VW ID.7 GTX Tourer: Alle Infos - der erste Check
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
World Car of the Year 2024: Die Top 3 ist enthüllt
World Car of the Year 2024: Die Top 3 ist enthüllt
GWM: Bezahlbare Wasserstoffautos aus China
GWM: Bezahlbare Wasserstoffautos aus China


Speed Heads - Sportwagen- und Auto-Magazin

Das Auto und Sportwagen Magazin mit täglich aktualisierten Auto News, Motorsport News, Auto Tests, Sportwagen Berichten und der streng geheimen Auto Zukunft. Speed Heads ist die Community für echte Auto-Fans und informiert im Sportwagen Magazin über Neuigkeiten aus der Welt der schnellen Autos.

  • emotiondrive Logo
  • World Car Awards Logo
  • Motorsport Total Logo