Surer: Ecclestone nicht Schuld am Nürburgring-Aus

, 20.01.2015

Nach dem Aus für das Rennen auf dem Nürburgring 2015 gibt Formel-1-Experte Marc Surer nicht Bernie Ecclestone, sondern den Betreibern die Schuld

Der große Knall kam für den finanziell gebeutelten Nürburgring Ende vergangener Woche mit der Ankündigung von Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone: Das für die Saison 2015 geplante Rennen am 19. Juli wird nicht in der Eifel stattfinden. Stattdessen wird wohl auf den Hockenheimring ausgewichen. "Es kann nicht am Nürburgring stattfinden, denn dort ist niemand verfügbar", hieß es von Ecclestone zu den Verhältnissen der Rennstrecke. Für den Formel-1-Experten Marc Surer gibt es dafür eine ganz einfache Lösung.

"Ich glaube, der Nürburgring ist selbst schuld", schätzt Surer im Gespräch mit 'Motosport-Total.com' die Lage ein. "Er wurde an jemanden verkauft, der nicht bezahlen kann. Ich glaube schon, dass Ecclestone auf den Nürburgring will, denn er ist ihnen ja schon vor zwei Jahren entgegen gekommen. Er ist da schon flexibel, aber jetzt hat er Recht: Es gibt ja keinen richtigen Besitzer."

Der insolvente Nürburgring geriet nach seiner vermeintlichen Rettung durch den Automotive-Spezialisten Capricorn erneut in Turbulenzen, als das Düsseldorfer Unternehmen seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkam. Anschließend übernahm der russische Oligarch Viktor Charitonin zwei Drittel der Anteile an der Besitzgesellschaft CNBG und beglich die fälligen Raten. Das Manöver hat erneut die EU-Wettbewerbshüter auf den Plan gerufen. Es geht um die Finanzsicherheit des Deals.

Surer glaubt dennoch an ein Comeback in der Eifel: "Ich denke schon, dass es weitergehen wird. Die ganze Anlage muss ja unterhalten werden und dazu brauchen sie Rennen. Sie haben noch die Langstreckenrennen und die bringen hohe Zuschauerzahlen. Ich denke, dass sie sich damit über Wasser halten und die laufenden Kosten decken können. Und dann muss man auf einen neuen Besitzer hoffen."

Dabei hat er schon eine bestimmte Lösung im Kopf: "Mein Wunschbesitzer wäre der ADAC. Es gab da mal Gespräche, die dann aber nach dem 'Auto-des-Jahres'-Skandal abgebrochen wurden. Sicher könnten sie aber auch wieder neu verhandeln."

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