Toto Wolff: "Einen Ecclestone-Nachfolger wird es nicht geben"

, 02.03.2016

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff ist überzeugt davon, dass niemand den Platz von Bernie Ecclestone einnehmen wird - Er selbst würde auch gar nicht wollen

Die Formel 1 ist ohne Bernie Ecclestone kaum vorstellbar, dennoch muss sich die Königsklasse auf die Zeit nach dem großen Zampano einstellen, der in diesem Jahr immerhin stolze 86 Jahre alt werden wird. In den vergangenen Monaten geisterten immer wieder Namen wie Christian Horner als Nachfolger von Bernie Ecclestone durch den Raum, und auch Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff galt einst als Interessent für den Posten des Chefvermarkters der Serie.

Doch heute kann sich der Österreicher das nicht mehr vorstellen: "Den Bernie-Job gibt es nicht mehr", sagt er in einem Interview mit 'Pitwalk'. Er ist überzeugt davon, dass die Formel 1 mittlerweile so stark gewachsen sei, dass es keinen Ecclestone-ähnlichen Nachfolger mehr geben kann. Laut Wolff werde nach dem Briten ein breit aufgestelltes Board die Unternehmensleitung übernehmen - "mit einem Digital-Experten, einem Sponsor-Experten, einem Racing-Experten und vielleicht mit jemandem, der das Unternehmen nach außen präsentiert".

Dieser jemand wird allerdings nicht Toto Wolff heißen, denn der Österreicher sieht sich in so einer Rolle absolut nicht. Zwar hält er beim Formel-1-Team von Mercedes ebenfalls ähnlich die Fäden in der Hand, doch im Gegensatz zum Rennstall sei die Formel 1 kein mittelständisches Unternehmen - sondern ein Vielfaches davon. "Deswegen sehe ich kein realistisches Szenario, das mir darin ein Unternehmertum ermöglichen würde. Für ein persönliches Investment von mir ist die Formel 1 zu groß geworden", erklärt Wolff, der neben 30 Prozent am Mercedes-Team auch 4,9 Prozent an Williams hält.

Zudem fühlt sich der 44-Jährige in seiner Rolle bei den Silberpfeilen absolut wohl und würde seinen Job nicht gegen ein hohes Formel-1-Amt eintauschen wollen. Denn bewusst habe er sich einst für einen Einstieg in die Königsklasse entschieden, weil er sich einem Wettbewerb stellen wollte. Rennsport ist für den ehemaligen GT-Piloten nämlich immer noch eine Leidenschaft: "Diese Passion würde mir fehlen, wenn ich nicht mehr Teil eines Teams wäre", sagt er.

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