Türkei-Grand-Prix: Veranstalter bestätigen Rückkehrplan 2016

, 11.09.2015

Steht der Formel 1 ein 22. Saisonrennen auf dem Istanbul Circuit Park bevor? Die Organisatoren behaupten, es fehle nur noch der Segen der Regierung

Unverhofft kommt oft, wenn es um den Rennkalender der Formel 1 geht. Die Meldung, dass die Königsklasse in der Saison 2016 auf den Istanbul Park Circuit unweit der Bosporus-Metropole zurückkehren soll, besitzt aber besonderen Überraschungsgehalt. Auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com' bestätigten die Streckenverantwortlichen tatsächlich, dass eine nach nationalen Wahlen am 1. November gebildete Regierung das Projekt absegnen und den Weg für das Comeback ebnen soll.

Vural Ak, Chef der weiter mit der höchsten FIA-Lizenz ausgestatteten Anlage, soll nach London gereist sein, um mit Bernie Ecclestone zu verhandeln. Er sagt der Nachrichtenagentur 'Anadolu': "Das einzige, was wir noch brauchen, ist die letzte Unterschrift." Die Ambitionen kommen deshalb überraschend, weil der 2016er Kalender mit 21 Rennen bereits alle Kapazitätsgrenzen auszureizen scheint. Hinzu kommt, dass aufgrund einer Verschiebung des Malaysia-Grand-Prix ein Dezember-Finale möglich ist.

Wo soll die Türkei also ihren Platz finden? Ecclestone räumte kürzlich ein, dass er die Grenze für das Saisonende erst in den Weihnachtsfeiertagen sieht. Möglich, dass in Kombination mit einem späten Sepang-Termin eine Ansetzung im Anschluss an das Rennen in Abu Dhabi (27. November) anvisiert wird, was aber Testfahrten am Golf verunmöglichen würde. Die Sommerpause mit der zweiwöchigen Arbeitspause in den Fabriken zu opfern, scheint wegen des Widerstandes der Teams unwahrscheinlich.

Mit der Aussicht auf eine Neuauflage des Türkei ist auch klar: Medienberichte, dass aus dem Areal ein Gebrauchtwagen-Markt entstehen solle, stimmen nicht. Vielmehr haben sich die Organisatoren mit der Rallye-Cross-WM, einem neuen 12-Stunden-Rennen, den Ferrari-Racing-Days und nationalen Markenpokalen Events gesichert, die den Rennbetrieb aufrechterhalten. Hinzu kommen Testfahrten und Fahrtrainings, die laut Geschäftsführer Sadi Hezber "250 Tage Auslastung" im Jahr garantieren. Gebrauchtwagen sollten nur auf einem ungenutzten Teil des Geländes einen neuen Besitzer finden.

Der Türkei-Grand-Prix befand sich von 2005 bis 2011 im Rennkalender und scheiterte daran, dass die Erdogan-Regierung die staatliche Unterstützung in Höhe von rund 15 Millionen Euro pro Jahr entzog - weil die Zuschauerzahlen sich im Sinkflug befanden. Die von Hermann Tilke entworfene Strecke ist für ihre spektakuläre Kurve 8, eine pfeilschnelle Linkskurve mit vier Scheitelpunkten, bekannt.

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