Verstappen giftet gegen Villeneuve: "Er hat selber getötet!"

, 02.09.2016

Max Verstappen hat auf Kritik von Jacques Villeneuve empfindlich reagiert: "Er hat selber jemanden getötet", will der Niederländer keine Tipps vom Ex-Weltmeister

Max Verstappen hat Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve für dessen Kritik am Fahrstil des Niederländers scharf zurückgewiesen und dem Kanadier dabei mächtig eine mitgegeben. Villeneuve hatte sich in einem Interview über das Ausbremsmanöver Verstappens gegen Kimi Räikkönen in Spa-Francorchamps beschwert und gemeint, er soll ruhiger werden. "Du wirst sonst noch jemanden umbringen", so der Kanadier.

Doch das lässt sich der Red-Bull-Pilot nicht von Villeneuve sagen, der in seiner aktiven Zeit selbst kein Kind von Traurigkeit war. "Er sollte mit seinen Statements, dass jemand stirbt, aufpassen, denn er hat selbst jemanden getötet", giftet der 18-Jährige gegenüber der niederländischen Zeitung 'NOS' zurück. Damit bezieht er sich auf Villeneuves Unfall in Melbourne 2001, bei dem ein Streckenposten ums Leben kam.

Der damalige BAR-Pilot war beim Saisonauftakt im Albert Park vor der dritten Kurve auf Ralf Schumacher aufgefahren - ähnlich wie es Fernando Alonso mit Esteban Gutierrez in diesem Jahr passiert ist. Villeneuves Bolide hob über den BMW-Williams ab und flog in Richtung Mauer. Dabei löste sich ein Rad am Fahrzeug und flog durch ein Loch im Sicherheitszaun, wo es den Streckenposten Graham Beveridge traf, der an den Verletzungen starb.

Dass Villeneuve daher jetzt solche Kommentare ablässt, dafür hat Verstappen kein Verständnis: "Er muss auf sich selbst schauen. Was er sagt, ist respektlos gegenüber der Familie des verstorbenen Streckenpostens", so der Niederländer weiter. Er selbst hat übrigens verlauten lassen, dass er seinen Fahrstil beibehalten will, auch wenn es heute einen kleinen Rüffel von FIA-Renndirektor Charlie Whiting gegeben hat.

Dass Verstappen in Belgien keine Strafe bekommen hat, führt Villeneuve darauf zurück, dass er als der nächste große Star der Formel 1 gilt. "Es sieht so aus, als würde er Schutz genießen. Sie wollen, dass er ein Star ist", meint der Kanadier zu 'us.motorsport.com'. Zwar kann er damit leben, dass der 18-Jährige beim Fahren ein paar Federn lässt, "aber Fahrer sollten Respekt voreinander haben. Man kann Leute nicht von der Strecke drängen oder sie zum Bremsen auf der Geraden zwingen. Das ist super, super, super gefährlich."

Der Meinung sind übrigens auch die Leser von 'Motorsport-Total.com'. In einer Umfrage haben deutliche 80,72 Prozent der User gemeint, dass Verstappen in Spa über die Grenze hinaus gehandelt hat - nur 6,79 Prozent sahen alles im grünen Bereich. 12,49 Prozent waren der Meinung, dass es ein wenig überhart war, man aber ein Auge zudrücken soll. Insgesamt wurden mehr als 1.700 Stimmen abgegeben.

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