Verstappens Horrorcrash: Vom Bremspunkt eiskalt überrascht

, 24.05.2015

Mit einem schweren Unfall sorgte Max Verstappen für Aufregung, doch dem Niederländer geht es gut: Er wundert sich über den Bremspunkt von Grosjean

Es war der Knalleffekt in einem ansonsten faden Rennen: Der Unfall von Max Verstappen in Runde 63 ließ alle Fans plötzlich hochschrecken, denn der Youngster schoss in der ersten Kurve plötzlich mit hoher Geschwindigkeit in die Sicherheitsbarrieren, nachdem er auf den Lotus von Romain Grosjean aufgefahren war. Die Bilder ließen vermuten, dass es ein heftiger Aufprall war, doch der Niederländer konnte aus seinem Boliden steigen und gibt nun Entwarnung.

"Mir geht es nicht so schlecht. Ich bin noch ein wenig steif, aber ich kann laufen, von daher ist alles in Ordnung", lautet die wichtigste Botschaft des Unfalls. "Ich hatte ein wenig Schmerzen in den Armen, aber ich bin einfach so schnell wie möglich aus dem Auto gestiegen und habe mich hingestellt, weil das immer besser ist, als im Auto zu sitzen." Doch wie kam es eigentlich zu dieser spektakulären Szene?

Verstappen war im Kampf um Rang zehn mit Romain Grosjean verstrickt. Auf der Start- und Zielgerade fuhr der Toro-Rosso-Pilot im Windschatten heran, doch in der Bremszone knallte er mit seinem linken Vorderrad auf das rechte Hinterrad des Franzosen und fuhr beinahe ungebremst in die Barriere. "Der hat den Flügel flach, und das offensichtlich zu lange. Er vergisst einfach den Bremspunkt, weil er sich zu sehr auf den Grosjean vor ihm konzentriert, und schlägt dann in die Bande ein", analysiert Experte Marc Surer die Situation bei 'Sky'.

"Solche Fehler können passieren und sind auch in der Vergangenheit schon passiert. Wir erinnern uns, dass das in China einem alten Hasen passiert ist, nämlich Jenson Button, der einem hintendrauf gefahren ist", so der Schweizer weiter. Doch Verstappen hat eine andere Sicht auf die Dinge. Seiner Meinung nach habe Grosjean einen Bremspunkt gewählt, der für ihn einfach viel zu früh kam. Denn eigentlich wollte Verstappen in dieser Situation nicht einmal überholen.

"Aus meiner Sicht war es nicht einmal ein richtiger Angriff, denn in der Runde davor habe ich an der gleichen Stelle gebremst", erzählt er. "Aber beim Unfall hat das Auto vor mir einfach viel früher gebremst, und bei dieser Geschwindigkeit kann man nichts machen. Man erwartet nicht, dass der andere dort bremst. Ich habe versucht, es zu vermeiden, aber es hat mich eiskalt überrascht", so der Niederländer.

Und so endete das erste Monaco-Rennen des Teenagers schließlich in einem Trümmerhaufen, doch glücklicherweise geht es ihm nach dem Unfall gut. "Zum Glück sind die Sicherheitsvorkehrungen in Monaco heute so viel besser", atmet auch Marc Surer auf. "Das hätte ein Horrorunfall werden können, wenn man sieht, dass das Auto ungebremst da reinschießt."

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