Vettel befürchtet: Mercedes-Dominanz hält an

, 06.11.2014

Der Heppenheimer spekuliert auf Podestplätze am Saisonende - Er glaubt, dass die Silberpfeile 2015 wieder den Ton angeben: "Müssten schon gewaltig patzen"

Seit Sebastian Vettel im Jahr 2008 in den Diensten Toro Rossos seinen ersten Grand-Prix-Sieg feierte, musste er nicht mehr so lange auf einen Erfolg warten: 17 Rennen währt die Durststrecke des scheidenden Red-Bull-Piloten bereits. Er sprüht im Vorfeld des vorletzten Saisonlaufs in Sao Paulo nicht vor Optimismus, wenn es um die Erlösung geht: "Versprechen kann man so etwas nie", meint Vettel. "Es kommt immer auf das Rennen an. Es ist natürlich schwierig, wenn alles normal läuft."

In Interlagos ruhen die Hoffnungen auf Wetterkapriolen, sonst wird an Lewis Hamilton und Nico Rosberg wohl kein Weg vorbeiführen. "Für alle ist es schwierig, Mercedes zu schlagen, weil der Abstand zu groß ist", erklärt der Heppenheimer, will jedoch nicht alle Hoffnungen begraben. "Es gibt immer die Chance: Wir haben ein paar Rennen gesehen, wo es drunter und drüber ging und eben kein Mercedes gewonnen hat." Dreimal, um genau zu sein. Dann war Red Bull zur Stelle, aber stets in Person von Daniel Ricciardo.

Vettel bleibt trotz der trüben Aussichten motiviert, seine Zeit im Team mit Erfolgsmomenten zu beenden: "Es gibt immer etwas zu gewinnen. Hoffentlich gelingen uns zwei Podien", erklärt er und weiß, dass es im kommenden Jahr ohne einen Silberpfeil nicht simpler wird. "Es wäre eine Überraschung, sollten sie das nicht in das kommende Jahr transportieren. Mit ihrem Vorsprung... ", so der vierfache Champion mit Blick auf die Mercedes-Dominanz, die im Herbst ähnlich groß ist wie zu Saisonbeginn.

Unabhängig vom Ausgang des Politpokers bezüglich der Antriebsentwicklung sieht der 27-Jährige, der wohl bei Ferrari andocken wird, das frisch gebackene Weltmeister-Team auf der Pole-Position für 2015: "Realistischerweise müssten sie gewaltig patzen. Die anderen versuchen, aufzuholen. Das ist jedoch schwieriger als das zu kompensieren, was man hat." Sollten die strikten Regeln zur Homologation beibehalten werden, gilt das ganz besonders.

Es könnte es für Vettel ein Traum bleiben, seine Sieglos-Serie in Brasilien zu beenden. Dabei wäre es genau der richtige Ort: "Ich liebe die Leute und das Land. Es hat sehr viel Charakter und ist sehr echt, die Leute sind sehr herzlich", schwärmt er. "Viele Leute kritisieren, dass es nicht so sicher ist. Aber Sao Paulo ist eine riesige Stadt und wenn man in große Städte geht, dann gibt es immer Orte, die nicht sicher sind. Die Tribünen sind voll, allen voran, wenn ein brasilianischer Fahrer ganz vorne ist. Das nimmt man aus dem Auto wahr."

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