Vettel: Kwjat-Rausschmiss stand schon vor Sotschi fest

, 12.05.2016

Sebastian Vettel akzeptiert die Entschuldigung von Daniil Kwjat und verteidigt den jungen Russen ("Hat Eier!") ebenso wie das Vorgehen von Red Bull

Sebastian Vettel ist davon überzeugt, dass der Rausschmiss von Daniil Kwjat beim Red-Bull-Team schon vor der unglücklichen Startkarambolage in Sotschi beschlossene Sache war: "Ich denke nicht, dass es etwas damit zu tun hat, was in Sotschi passiert ist. Mir wurde gesagt, dass die Entscheidung schon davor gefallen war", bezieht er sich mutmaßlich auf Gespräche mit seinen früheren Chefs Christian Horner und Helmut Marko.

Generell ist der Ferrari-Star natürlich sauer auf Kwjat ("Er hat mein Rennen zerstört"), gleichzeitig nimmt er ihn angesichts des enormen medialen Drucks auch in Schutz: "Kann passieren. Es gibt keine Garantie, dass mir am Sonntag nicht das Gleiche passiert. Statt jetzt immer weiter auf den Jungen einzuhämmern, sollte man das Positive sehen. Es gab schon manchen über 30-Jährigen, der mir in die Kiste gefahren ist und nicht die Eier hatte, mir zu sagen: 'Hör zu, ich hab Mist gebaut!' Das muss man ihm sehr hoch anrechnen."

"Das letzte Rennen ist sicher nicht das beste Beispiel, um Daniil zu bewerten", findet Vettel. "Er hat realisiert, dass er einen Fehler gemacht hat, und damit ist das Thema für mich erledigt. Ich halte sehr viel von ihm und glaube, dass er einen sehr guten Naturspeed hat. Vielleicht liegt ihm die aktuelle Formel 1 nicht so gut wie anderen, aber rein vom Talent her gehört er in die Formel 1."

Befremdlich findet Vettel, dass so mancher Medienbericht indirekt ihn für Kwjats Degradierung zu Toro Rosso verantwortlich macht. Er habe mit seinem Gespräch mit Horner, noch während des Rennens und beobachtet von TV-Kameras, Druck aufgebaut. Aber das lässt Vettel nicht gelten: "Ich habe Christian nur gesagt, dass er mit Daniil reden soll. That's it. Mit Daniil konnte ich ja nicht reden, denn der saß noch im Auto. Und dass eine TV-Kamera dabei war, ist nicht mein Fehler."

Auch seinen Ex-Arbeitgeber Red Bull, nun oftmals als brutal dargestellt, weil man Kwjat degradiert hat, verteidigt Vettel: "Ich hatte auch Druck, und wenn ich dem nicht standgehalten hätte, wäre ich heute nicht mehr hier. Das gehört halt dazu. Red Bull gibt viel Geld für junge Fahrer aus, schon in sehr jungen Jahren - in meinem Fall schon im Kartsport. Das sollte man eher positiv als negativ bewerten", findet er.

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