Von wegen Kritik am Team: Lewis Hamilton rügt Journalisten

, 25.09.2015

Der Mercedes-Star fühlt sich im Nachgang des Singapur-Debakels falsch zitiert und hält die Probleme entweder für ausgeräumt oder für streckenspezifisch

Seit die Mercedes-Werkstruppe es geschafft hat, sich den Platz an der Spitze der Formel 1 unter den Nagel zu reißen, leistete sie sich kaum Schwächen. Am vergangenen Wochenende in Singapur aber hatten die Silberpfeile gleich einen doppelten Rückschlag zu verkraften, als sie tempomäßig nicht auf der Höhe waren und ihnen die Zuverlässigkeit einen Strich durch die Rechnung machte. Lewis Hamilton war Leidtragender, bleibt aber ruhig: "Vertrauen oder Glauben an die Kompetenz habe ich nie verloren."

Dass nach dem missglückten Rennen solche Aussagen von ihm zu lesen gewesen sind, führt er auf stümperhaftes Arbeiten der Journalisten zurück: "Da wurde in vielen Geschichten falsch zitiert", beschwert sich Hamilton und misst dem Malheur von Singapur keine Bedeutung für den weiteren Saisonverlauf bei - besonders nicht, wenn es um seine Einstellung geht: "Wir hatten unglaublichen Erfolg, ohne dass wir jemals ausgeschieden wären. Es war ein schwieriges Rennen und das wirkt sich kaum aus."

In seiner 'BBC-Kolumne' erklärt der Weltmeister außerdem, dass Lösungen für die Probleme längst in der Mache wären: "Direkt nachdem es entdeckt wurde, wurde damit begonnen, das Teil neu zu konstruieren und es zu testen - damit auch sichergestellt ist, dass es hält", so Hamilton über die fehlerhafte Schlauchstelle zwischen Airbox und Ladeluftkühler, die ihm in Singapur einen kurzen Arbeitstag bescherte. Das soll sich nicht wiederholen: "Wir haben jetzt die überarbeitete Version am Auto."

Auch in Sachen mangelnde Performance gingen die klugen Köpfe in Brackley der Sache auf den Grund: "Was die Leistung betrifft, haben die Jungs, die sich um die Mechanik kümmern genau wie die Ingenieure, die für die Reifen zuständig sind, versucht zu verstehen, wieso es bei uns nicht lief. Das dauert noch an und lässt sich nicht binnen Tagen lösen", erklärt Hamilton mit Bezug auf die Problematik, dass die Pirelli-Pneus am W06 in Singapur einfach nicht in das richtige Arbeitsfenster gelangten.

Trotzdem seien die ersten Fortschritte gelungen: "Wir sind zufrieden mit der Analyse und befinden uns in viel besserer Position als am Sonntagabend." Aus Hamiltons Sicht muss es sich um ein Problem handeln, das mit der Bahn in Singapur zu tun hat. "Das war schon im vergangenen Jahr unsere schwächste Strecke. Wir haben einen Plan, was wir im kommenden Jahr dort unternehmen werden." Für ihn ist der kleine Einbruch damit abgehakt: "Natürlich war ich verwirrt und dachte: 'Wo ist die ganze Zeit hin?' Aber man darf sich nicht beklagen, man muss sein Bestes geben."

Jetzt kommentieren
Jetzt bewerten

Zum Bewerten musst Du registriert und eingeloggt sein.

Weitere Formel 1-News

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone verliert langsam die Geduld mit Renault

Ecclestone über Lotus-Deal: Renault hat noch bis Montag Zeit

Für die 400 Mann starke Lotus-Truppe müssen sich die vergangenen Wochen wie ein Ultramarathon anfühlen, allerdings ohne Vorbereitung. Denn die Übernahme des Teams, das sich in massiven …

Red-Bull-Teamchef Christian Horner geht mit Renault ziemlich hart ins Gericht

Red-Bull-Teamchef vs. Renault: "Hatten nie den besten Motor"

Red Bulls Trennung von Renault ist beschlossene Sache . Der viermalige Weltmeister wird ab der Saison 2016 nicht mehr mit den Aggregaten der Franzosen an den Start gehen. Das lässt viele Fragen im …

Gut in Schuss: Red Bull ist zumindest auf nasser Piste konkurrenzfähig

Red Bull: Für Daniil Kwjat bedeutet Bestzeit "gar nichts"

Starker Auftakt von Red Bull in Suzuka: Nachdem das österreichische Team mit Sitz in Milton Keynes bereits in Singapur geglänzt hatte, überzeugten Daniil Kwjat und Daniel Ricciardo am ersten …

Sebastian Vettel absolvierte am Freitag in den Trainings trotz Regen 31 Runden

Fleißige Ferrari-Piloten: Viel gefahren, aber wenig gelernt?

Die schwierigen Bedingungen sorgten in Suzuka am Freitag dafür, dass viele Teams es bevorzugten, ihre Piloten überwiegend an der Box zu behalten. Anders sah es bei Ferrari aus: Sebastian Vettel und …

Daniil Kwjat hatte am Freitag im verregneten Suzuka die Nase vorn

Formel 1 Japan 2015: Regen spült Daniil Kwjat an die Spitze

Nach der verregneten ersten Trainingseinheit zum Großen Preis von Japan in Suzuka mit wenig Fahrbetrieb waren die Bedingungen am Nachmittag zwischenzeitlich ein wenig besser. Allerdings trocknete der …

AUCH INTERESSANT
Traumstraßen im Münsterland: Flamingos und die coolsten Orte

AUTO-SPECIAL

Traumstraßen im Münsterland: Flamingos und die coolsten Orte

Die wunderschönen Straßen ein echter Geheimtipp und eingebettet mitten in eine faszinierende Parklandschaft befindet sich Ahaus, die wohl digitalste Stadt Deutschlands . Dort im Münsterland …


Formel1.de

TOP ARTIKEL
GWM WEY 03 Test: Plug-in-Hybrid mit Mega-Reichweite
GWM WEY 03 Test: Plug-in-Hybrid mit …
Mazda MX-30 R-EV Test: Elektrisch angetrieben bis zu 680 km
Mazda MX-30 R-EV Test: Elektrisch angetrieben …
Fiat Topolino 2024: Disney sorgt für die Extra-Magie
Fiat Topolino 2024: Disney sorgt für die …
News-Abo
Jeden Morgen kostenlos per E-Mail:
Aktuelle Artikel
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
World Car of the Year 2024: Die Top 3 ist enthüllt
World Car of the Year 2024: Die Top 3 ist enthüllt
BYD Seal U Test: Kampfpreis - das macht den Unterschied
BYD Seal U Test: Kampfpreis - das macht den …
Urlaub und Auto: 5 hilfreiche Tipps
Urlaub und Auto: 5 hilfreiche Tipps
GWM WEY 03 Test: Plug-in-Hybrid mit Mega-Reichweite
GWM WEY 03 Test: Plug-in-Hybrid mit …


Speed Heads - Sportwagen- und Auto-Magazin

Das Auto und Sportwagen Magazin mit täglich aktualisierten Auto News, Motorsport News, Auto Tests, Sportwagen Berichten und der streng geheimen Auto Zukunft. Speed Heads ist die Community für echte Auto-Fans und informiert im Sportwagen Magazin über Neuigkeiten aus der Welt der schnellen Autos.

  • emotiondrive Logo
  • World Car Awards Logo
  • Motorsport Total Logo