Webber vermutet: Schumacher-Unfall hat Vettel getroffen

, 05.05.2015

Mark Webber vermutet, dass der Unfall von Michael Schumacher einer der Gründe für die Formkrise von Sebastian Vettel im Jahr 2014 war

Während Sebastian Vettel im vergangenen Jahr in der Formel 1 noch mit ansehen musste, wie sein damaliger Teamkollege Daniel Ricciardo als einziger Mercedes in die Suppe spucken konnte, ist es in diesem Jahr er selbst, der schon in seinem zweiten Rennen nach dem Wechsel zu Ferrari zum Stolperstein für die Silberpfeil-Piloten wurde. Vettel und Ferrari - diese Kombination scheint beide Parteien zu beflügeln - und ist nach Ansicht von Mark Webber ein Segen für die Formel 1.

"Der Sport freut sich darüber, dass Ferrari wieder vorne ist", sagt der ehemalige Teamkollege von Vettel im Interview mit 'motorsport.com'. Dass Vettel schon so früh in der Saison die Dominanz der Mercedes durchbrechen konnte, freut den Australier. "Es ist schön, mit Seb einen anderen Sieger zu erleben, und ein Zufallstreffer war das auch nicht."

Nach seinem Wechsel ins italienische Traditionsteam erlebt die Formel 1 derzeit wieder den "alten" Vettel. Selbstbewusst, gutgelaunt und auf der Strecke angriffslustig. Das ist ein großer Kontrast zum vergangenen Jahr, als Vettel mit den neuen Regeln und seinem Auto haderte und mitunter lustlos wirkte. Webber vermutet jedoch, dass auch noch andere Gründe ursächlich für Vettels Formkrise im Jahr 2014 waren.

Unter anderem der schwere Skiunfall seines Freundes Michael Schumacher. "Von außen betrachtet sah es so aus, als habe ihn Michaels Unfall wirklich hart getroffen, da sie sehr eng miteinander waren", so Webber. Auch die Geburt seiner Tochter habe Vettel vielleicht ein wenig von der Formel 1 abgelenkt. "Außerdem wurde er Vater, und da waren die Rundenzeiten vielleicht erst einmal nicht mehr das Wichtigste", mutmaßt Webber.

Doch der Vettel des Jahres 2015 ist wieder voll auf seine Arbeit in der Formel 1 fokussiert und hat in seiner neuen Rolle als Mercedes-Jäger nach Einschätzung von Webber auch einen Imagewandel durchgemacht. "Der unglaubliche Erfolg, den er so früh in seiner Karriere hatte und die Art, wie er einige seiner Siege erzielt hat, waren vielleicht nicht jedermanns Sache", so Webber.

Doch nun ist aus dem Seriensieger früherer Jahre, der machen Fan gelangweilt hat, der neue Hoffnungsträger geworden. "Plötzlich heißt es: 'Wir wollen, dass jemand anderes gewinnt.' Und das ist dann ausgerechnet der Typ, der vor gar nicht allzu langer Zeit noch alles gewonnen hat", wundert sich Webber über die Schnelllebigkeit der Formel 1.

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