Wenn Red Bull wieder schwächelt: Ricciardo hat einen Plan B

, 18.02.2016

Der Australier will auch mit einem kränkelnden Auto Ehrgeiz unter Beweis stellen, um die Aufmerksamkeit anderer Teams auf sich zu lenken - Grand-Prix-Sieg als Ziel

Im Formel-1-Paddock wäre man alles andere als überrascht gewesen, hätte sich der angeblich von Ferrari umworbene Daniel Ricciardo im Winter einen neuen Arbeitgeber gesucht. Der Australier blieb bei Red Bull, obwohl ein Ausstieg der Österreicher drohte. Offenbar verspricht er sich einen Formaufschwung des Teams: "Wir wollen nicht länger herumdümpeln und den vierten oder fünften Rang in der Konstrukteurs-WM einfahren", macht Ricciardo im Rahmen der Teampräsentation am Mittwoch klar.

Ohne es auszusprechen geht Ricciardo wohl davon aus, dass im Falle weiterer Erfolgslosigkeit der Geduldsfaden des Dietrich Mateschitz reißt und der Brauseriese die Formel 1 verlässt. "Dieses Jahr wird für uns beide ein wichtiges", betont er und zeigt sich optimistisch: "Wir hoffen und glauben, es sei der Wendepunkt für Red Bull, um wieder auf die Siegerstraße zu gelangen und ein Team zu werden, dass zeitnah Titel gewinnen kann." Sollte das nicht glücken, denkt Ricciardo bereits an einen Plan B.

Sitzt er erneut in einem kränkelnden Auto, will er sich für andere Arbeitsplätze empfehlen: "Wenn ich den Frust über mich kommen lasse, bin ich nicht länger ein gefragter Mann", sagt Ricciardo mit Blick auf das Ferrari-Interesse der vergangenen Monate. "Ich muss sicherstellen, dass ich Hingabe und Motivation wahre." Schließlich plant er trotz Liebäugeleien mit der NASCAR-Szene auf lange Sicht mit der Königsklasse, ist sich der Gefahr eines erzwungenen Abschieds jedoch sehr wohl bewusst.

"Ich werde dieses Jahr 27 Jahre alt. Ich sehe mich noch zehn Jahre in dieser Sportart, wenn alles gut läuft, aber Dinge ändern sich schnell", so Ricciardo weiter. Sorgenfalten bereitet ihm der mit dem neuen Uhrenpartner TAG Heuer gebrandete Renault-Antrieb: "Leider gilt es zu akzeptierten, dass nicht immer das beste Auto gewinnt. Wenn ich das nötige Werkzeug habe, mische ich aber wieder mit."

Als Ziel gibt er "mindestens einen Grand-Prix-Sieg" bis zum Saisonende aus, warnt jedoch vor Schwierigkeiten zu Beginn des Jahres. "Es wird nicht sofort passieren. Wir werden uns verbessern, aber die Frage ist, in welchem Maße. Die ersten Rennen werden sein wie im vergangenen Jahr", so Ricciardos Ausblick auf die Vergleiche bis zur Rückkehr der Formel 1 nach Europa. Er hofft, sich mit Red Bull stärker steigern zu können als die Teams, die über Mercedes- oder Ferrari-Power verfügen.

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