Williams: Dauerläufer Felipe Massa sprintet an die Spitze

, 07.03.2017

Fast 800 Kilometer gefahren und Schnellster des Tages: Felipe Massa und Williams beeindrucken zum Auftakt der zweiten Testwoche der Formel 1 2017

Die zweite Testwoche der Formel 1 in Barcelona begann am Dienstag mit einer fulminanten Vorstellung von Williams und Felipe Massa. Nachdem das Team in der vergangenen Woche wegen mehrere Unfälle seines jungen Teamkollegen Lance Stroll mehr als einen Tag verloren hatte, holten Massa und das Team heute einen Teil der verlorenen Zeit auf. Massa fuhr in den acht Teststunden 168 Runden, was einer Distanz von 782 Kilometern entspricht.

Dabei war der Brasilianer nicht nur ausdauernd, sondern mit einer Rundenzeit von 1:19.726 Minuten auch der Tagesschnellste und verpasste die bisher schnellste Zeit des Jahrgangs 2017 von Valtteri Bottas (Mercedes) nur um 21 Tausendstelsekunden. "168 Runden zu fahren war fantastisch, denn für uns stand die Zuverlässigkeit im Mittelpunkt", sagt Massa.

Nach den Problemen aus der Vorwoche hatte Williams den Testplan umgestellt und verdichtet. Mit 165 Runden hatte sich das Team ein sehr ambitioniertes Ziel gesetzt, doch das übertraf Massa sogar noch um drei Runden. "Es ist immer schön, wenn man am Ende eines Testtages alles geschafft hat. Wir sind eine komplette Renndistanz gefahren und unsere Rundenzeit war auch konkurrenzfähig. Das ist immer ein gutes Gefühl", sagt Massa.

Auf die Frage, wie er mit seinen 35 Jahren mehr als zwei komplette Renndistanzen in den schnelleren Autos des Jahrgangs 2017 verkraftet habe, meint Massa: "Für einen alten Mann ist es okay, aber man spürt es schon. Ich habe aber auch viel trainiert." Neben der Rennsimulation standen auch Abstimmungsarbeiten mit kurzen Versuchen und Reifentests auf dem Programm. Seine Tagesbestzeit fuhr Massa auf supersoften Reifen.

Nach den Problemen in der Vorwoche ist Williams nach dem sehr produktiven Tag heute wieder halbwegs in der Spur. "Einen Tag zu verlieren, ist nie gut. Einiges, was wir heute gemacht haben, hätten wir vielleicht auch schon in der vergangenen Woche machen können", blickt Massa auf den bisherigen Testverlauf zurück. "Es wäre aber schlimmer, wenn wir den Tag wegen Problemen mit der Zuverlässigkeit verloren hätten."

Seinen jungen Teamkollegen Stroll, der nach seinen Abflügen reichlich Kritik und auch Häme einstecken musste, nimmt Massa ausdrücklich in Schutz. "Man kommt leicht von der Strecke ab, das ist selbst mir heute passiert. Aber glücklicherweise ist dabei nichts passiert."

Morgen Vormittag sitzt Massa erneut um Auto, ehe am Nachmittag Stroll den FW40 übernimmt. "Wir müssen jetzt an den restlichen Tagen versuchen das zu wiederholen, was ich heute gemacht habe", gibt Massa die Marschrichtung für die verbleibenden drei Tage vor.

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