Bei heute sonnigen Verhältnissen siegte Antonio Giovinazzi beim dritten Rennen der Formel-3-EM auf dem Norisring - Drei Safety-Car-Phasen sorgen für Action
© Foto: FIA Formula 3
Antonio Giovinazzi (Jagonya Ayam with Carlin) gewann das 18. Saisonrennen der Formel-3-Europameisterschaft. Bei sonnigem Wetter setzte sich der Italiener auf dem 2,300 Kilometer langen Norisring bereits am Start an die Spitze und brachte diese sicher ins Ziel. Hinter ihm klassierten sich die beiden Rookies George Russell (Carlin) und Alexander Albon (Signature). Der in der Fahrerwertung führende Charles Leclerc (Van Amersfoort) sah die Zielflagge als Vierter und verlässt Nürnberg mit einem Vorsprung von 42,5 Punkten auf den neuen Tabellenzweiten Giovinazzi.
Antonio Giovinazzi erwischte den besten Start und übernahm auf den ersten Metern bereits die Führung. Hinter ihm reihten sich Jake Dennis (Prema), George Russell, Charles Leclerc und der von der Pole-Position ins Rennen gegangene Alexander Albon ein. Weiter hinten in der Startaufstellung fuhr Sam MacLeod (Motopark) ins Heck von Matt Solomon (Double R), was zum Einsatz des Safety-Cars führte.
Keine zwei Runden nach dem Restart gab es den nächsten Unfall: Gustavo Menezes (Jagonya Ayam with Carlin) und Maximilian Günther (Mücke) kollidierten in der ersten Kurve und schieden aus. Um die beiden Fahrzeuge von der Strecke zu entfernen, ging abermals das Safety-Car auf die Piste. Auch den zweiten Restart gewann Giovinazzi, konnte seine Verfolger Russell, Albon und Leclerc aber nicht abschütteln. Hinter diesem Quartett kämpften Dennis, Dorian Boccolacci (Signature) und Santino Ferrucci (Mücke) hart um die Ränge fünf bis sieben.
Im Duell zwischen Nabil Jeffi (Motopark) und Matthew Rao (Fortec) ging es noch etwas rustikaler zu, beide kollidierten in Runde 24. Die Rennleitung schickte für vier weitere Umläufe das Safety-Car auf die Strecke. Auch nach dem letzten Restart änderte sich an der Reihenfolge auf den vorderen Positionen nichts mehr, Antonio Giovinazzi gewann vor George Russel, Alexander Albon und Charles Leclerc. Mikkel Jensen (Mücke) eroberte kurz vor dem Ziel den sechsten Platz vor Santino Ferrucci, Dorian Boccolacci, Alessio Lorandi (Van Amersfoort) und Brandon Maisano (Prema).
Antonio Giovinazzi (Jagonya Ayam with Carlin): "Mein Start war sehr gut, ich konnte gleich an George und Alexander vorbeifahren und die Führung übernehmen. Die einzigen schwierigen Momente des Rennens waren die Restarts nach den drei Safety-Car-Phasen, aber auch die habe ich gut hinbekommen. Diesen Erfolg möchte ich meinem Opa widmen, der in dieser Woche gestorben ist. Er war mein größter Fan."
George Russell (Carlin): "Ich hatte genauso wie Alexander neben mir einen schlechten Start, denn nach dem Freien Training der DTM war unerwartet viel Grip auf unseren beiden Positionen. Und auch danach konnte ich nicht mit Antonios Speed mithalten. Er war nicht nur im Rennen schnell, sondern hat mir auch bei den drei Restarts keine Chance gelassen. Trotzdem freue ich mich über den Podestplatz."
Alexander Albon (Signature): "Ich habe ein besseres Resultat bereits am Start verschenkt, denn ich bin von der Pole-Position bis auf Rang fünf zurückgefallen. Mein Auto war auch in diesem Rennen wirklich gut und ein Podestplatz ist immer schön. Es ist mein erstes Jahr in der Formel-3-Europameisterschaft und ich lerne noch von Rennen zu Rennen. Außerdem macht mein Team einen sehr guten Job."