Das GP2-Wochenende in Budapest geriet für Hilmer zur Nullnummer - Das schwache Qualifying legte den Grundstein für zwei problematische Rennen
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Kein gutes Wochenende erlebte Hilmer bei den Rennen der GP2 auf dem Hungaroring bei Budapest. Erstmals seit Mai reist die bayerische Mannschaft ohne Zähler nach Hause und hat einige Aufgaben für die Sommerpause im Gepäck. In Spa Francorchamps möchten beide Piloten wieder um Punkte kämpfen. Zwei Kollisionen beendeten die Aufholjagd von Jon Lancaster und Adrian Quaife-Hobbs frühzeitig in den zwei Rennen auf dem Formel 1-Kurs bei Budapest.
Im Hauptrennen am Samstag mussten nach harten Zweikämpfen mit ihren Gegnern beide Piloten von Hilmer zunächst Positionsverluste hinnehmen, bevor es für sie auf dem engen Kurs über die Strategie und zwei schnelle Boxenstopps Stück für Stück nach vorn im Feld ging. Aufgrund einer Kollision musste Lancaster unplanmäßig zum zweiten Mal an die Box, um den Folgeschaden der Berührung mit einem neuen Frontflügel beheben zu lassen. Die Rennleitung wertete das Geschehen zusätzlich noch zu Ungunsten des Siegers der Sonntagsrennen vom Nürburgring und Silverstone, weshalb Lancaster mit einer Durchfahrtsstrafe jegliche Chancen in die Punkte zu kommen, verlor.
Keine Punkte auf seinem Konto konnte auch Quaife-Hobbs verbuchen. In seinem ersten Rennen für sein neues Team brauchte der Brite noch Zeit zur Eingewöhnung. Allerdings bekam Quaife-Hobbs davon nach dem Start in das Sprintrennen am Sonntag nicht viel, als er bereits zwischen Kurve eins und Kurve zwei sein Auto nach einer Kollision beschädigt abstellen musste. Besser lief es am Sonntag für Lancaster, der zwar auch in die Startkollision verwickelt wurde, aber erneut mit schnellen Rundenzeiten sein Potential unterstreichen konnte.
Allerdings konnte er aufgrund der schmalen Strecke mit nur wenigen Überholmöglichkeiten keinen Lohn für seine Aufholjagd einfahren. Am Ende kam Lancaster als 18. über die Ziellinie. Mit diesem punktlosen Wochenende geht das Team von Hilmer in die Sommerpause und wird seine beiden Autos für das nächste Rennen in Spa-Francorchamps optimal auf den Hochgeschwindigkeitskurs einstellen, um den Angriff auf das Podium zu starten.
"Es fing mit einem schlechten Qualifying bei mir an", sagt Lancaster. "Damit war der Grundstein auf dieser engen Strecke gelegt. Denn hier ist Überholen fast nicht möglich. Wenn du dann in der Mitte des Feldes bei all den teilweise verrückten Fahrern bist, wird es schwer. Das Auto wiederum war brillant, auch nach den Änderungen die wir aufgrund der limitierten Sturzvorgaben machen mussten. Wir haben wieder Einiges gelernt. Jetzt freue ich mich auf Spa, wo ich zuletzt 2010 gefahren bin und schnell unterwegs war."
"Das war sicher kein Wochenende nach Plan", muss auch Quaife-Hobbs zugeben. "Trotzdem: Ich habe eine Menge gelernt, fühle mich in meinem Auto zunehmend wohler und kann das Potential regelrecht spüren. Ich muss mich in Spa einfach weiter vorn qualifizieren, dann wird das ein erfolgreiches Wochenende für mich und unser gesamtes Team. Vielleicht noch ein paar Worte zur Kollision im Sprintrennen. Da ist immer Crashpotential, wenn ein Auto von der Ideallinie kommt. In dem Fall war es dann auch so und das hat sowohl mein als auch Jons Rennen zerstört. Das muss die Rennleitung bewerten." Dies tat sie auch und bestrafte Sergio Canamasas (Caterham).
"Dieses Wochenende hat uns nicht die erhofften Ergebnisse gebracht. Ausgangspunkt für die Rennergebnisse war leider das Qualifying-Ergebnis unserer beiden Fahrer", unterstreicht auch Teamchef Franz Hilmer. "Daran müssen wir nun arbeiten, damit wir schon in Spa-Francorchamps am Freitag unter die besten zehn kommen. Dann sind wir auch aus dem Bereich des Feldes heraus, wo die Unfälle passieren. Gelingt Jon und Adrian dies umzusetzen, können wir auch das Podium in Angriff nehmen."