Despres führt Yamaha-Team bei der Dakar an

, 18.12.2013

Titelverteidiger Cyril Despres fordert nach seinem Wechsel zu Yamaha Dauersieger KTM bei der Rallye Dakar heraus - Metge, Pain und Verhoeven seine Teamkollegen

Die Motorradwertung verspricht bei der kommenden Rallye Dakar Spannung. KTM nimmt die härteste Rallye der Welt, die durch Argentinien, Bolivien und Chile führt, als Favorit in Angriff. Es haben sich aber harte Gegner aufgestellt. Allen voran Yamaha. Bereits 2013 sorgte das Yamaha-Team für Überraschungen, denn Olivier Pain führte die Gesamtwertung von der vierten bis zur siebten Etappe an. Anschließend lag David Casteu bis zum Ruhetag an der Spitze. Casteu und Frans Verhoeven konnten sich außerdem je einen Tagessieg gutschreiben.

Das Potenzial war vorhanden. Nun hat sich Yamaha für 2014 mit einem absoluten Starfahrer verstärkt: Cyril Despres, der Dakar-Sieger der Jahre 2005, 2007, 2010, 2012 und 2013, hat von KTM zu Yamaha gewechselt und ist die neue Speerspitze. Der Franzose peilt seinen dritten Sieg in Folge an und will die Vormachtstellung von KTM beenden. Neben Despres zählen auch Michael Metge, Pain und Verhoeven zum Yamaha-Aufgebot. Metge wird als Edelhelfer für Despres fungieren.

"Im Moment befinden wir uns in der Schlussphase der Vorbereitungen, bevor wir nach Südamerika aufbrechen. Es ist derzeit ziemlich stressig", sagt Despres über den aktuellen Stand. "Ich habe ein intensives Trainingsprogramm, das ich mit meinem Trainer ausgearbeitet habe. Das verschlingt einen Großteil des Tages. Dann muss ich Interviews geben, letzte Details mit dem Team aussortieren und mich Millionen von Details widmen. Natürlich muss ich auch die 2014er-Route analysieren. Wir bekommen das Roadbook nur einen Tag vor der Etappe. Wir haben also nur beschränkte Informationen."

Es gibt eine neue Routenführung. Der Startschuss fällt erstmals in Rosario (Argentinien). Von da weg führt die Route über Bolivien nach Chile, wo das Ziel in Valparaiso wartet. "Es ist klar, dass die 2014er-Edition besonders hart werden wird", blickt Despres auf die großen Herausforderungen voraus. "Die Marathon-Etappen bedeuten, dass es keine Hilfe der Mechaniker gibt. An diesen Tagen muss man sein Motorrad so gut wie möglich schonen." Für die Motorräder und Quads sind im Januar gleich zwei Marathon-Etappen vorgesehen.

"Die Routen für die Motorräder können bedeuten, dass die Organisatoren dich in ein Terrain schicken, wo die Autos nicht hinfahren. Deshalb wird das Fahren technischer und gewöhnlich auch körperlich anstrengender. Diese 1.000 Kilometer extra sprechen für sich. Außerdem werden die Motorräder zum ersten Mal in Bolivien fahren. Über einige Etappen wissen wir etwas, aber wir haben keine Ahnung von den Strecken in Bolivien."

"Selbst wenn wir sie uns anschauen wollten, würde es nicht gehen, denn die Reconnaissance ist verboten. Wir wissen nur, dass diese Etappen sehr anstrengend sein werden. Zunächst finden einige dieser Etappen auf 4.000 Höhenmetern statt. In dieser Höhe ist die Luft sehr dünn. Zusätzlich gibt es in Bolivien einen Marathon und Routen ausschließlich für Motorräder. Das macht es doppelt kompliziert. Anstrengung ist für mich aber in Ordnung. Mich fasziniert am Rallye-Raid die Herausforderung. Je härter es ist, desto glücklicher bin ich", nennt Despres sein Motto.

Neben dem Motorrad-Team ist auch die Quad-Wertung für Yamaha wichtig. Marcos Patronelli peilt bei den Quads seinen dritten Sieg mit der Yamaha-Raptor an. Außerdem werden auch Ignacio Casale und Rafal Sonik auf Yamahas um den Gesamtsieg kämpfen. Der jüngste Dakar-Starter wird Jeremias Gonzalez Ferioli sein, der kurz nach seinem 18.Geburtstag den Marathon mit einem Yamaha-Quad in Angriff nehmen wird.

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