Vorhang auf: Royaler Glanz beim Auftakt im Scirocco-R-Cup

, 28.04.2014

Ein Adeliger, 23 talentierten Piloten und Pilotinnen und eine DTM-Legende als Instruktor: Der Scirocco-R-Cup startet in Hockenheim in die neue Saison

Vorhang auf für den Volkswagen-Scirocco-R-Cup: Mit spannender Action und royalem Glanz startet der umweltschonende Markenpokal am 3. und 4. Mai in seine fünfte Saison. Beim traditionellen Auftaktwochenende in Hockenheim misst sich Gaststarter Pierre Casiraghi, ein Mitglied der Fürstenfamilie von Monaco, mit 23 talentierten Piloten und Pilotinnen.

Im Gegensatz zum Vorjahr haben Zehntausende von Zuschauern im Rahmenprogramm der DTM sogar das doppelte Vergnügen, da diesmal zwei Rennen mit den bis zu 285 PS starken Cup-Scirocco mit Erdgas-Antrieb über die Bühne gehen. Es ist der Auftakt zu einer Saison, in der bei zehn Saisonläufen an insgesamt sechs Rennwochenenden der Nachfolger des letztjährigen Champions Kelvin van der Linde gesucht wird.

"Ich freue mich auf die Auftaktrennen im Volkswagen-Scirocco-R-Cup in Hockenheim", Volkswagen-Motorsport-Direktor Jost Capito. "Wie in den vergangenen Jahren wollen wir überzeugend beweisen, dass sich umweltschonender Motorsport und beste Rennaction perfekt vereinbaren lassen. Ich erwarte in dieser Saison ein spannendes Meisterschaftsrennen, bei dem sich die erfahrenen Piloten mit einigen sehr schnellen Debütanten auseinandersetzen müssen. Und sicher werden auch unsere vier Rennfahrerinnen im Starterfeld eine gute Rolle spielen wollen."

Casiraghi bringt blaues Blut in den Scirocco-R-Cup

Casiraghi feiert in Hockenheim im Scirocco-R-Cup seine Premiere in einem echten Rennauto. Der Sohn von Prinzessin Caroline von Hannover, Erbprinzessin von Monaco, bringt royalen Glanz in den bei Stars aus allen Bereichen beliebten Markenpokal von Volkswagen. Die Nummer vier der aktuellen Nachfolger-Liste für den Fürstenthron von Monaco ist bisher nur in der traditionellen Oldtimer-Rallye in Monte Carlo angetreten. Auf seinen Gastauftritt bei den ersten beiden Saisonrennen hat sich Casiraghi mit Testfahrten im Cup-Scirocco in Oschersleben vorbereitet.

Die Idee für den Auftritt des blaublütigen Gaststarters stammt von der Rennfahrerlegende Jacky Ickx, den Casiraghi schon seit seiner Kindheit kennt. Der Volkswagen-Botschafter Ickx gilt als der erfolgreichste Allround-Rennfahrer der Motorsport-Welt. In der Formel 1 feierte der Belgier acht Grand-Prix-Siege und belegte 1969 wie 1970 Platz zwei in der WM-Gesamtwertung. Ganz oben stand Ickx bei den legendären 24 Stunden von Le Mans und der Rallye Paris-Dakar. Seine Tochter Vanina startete 2006 und 2007 in der DTM. Ickx ist in Hockenheim zu Gast und wird Pierre Casiraghi bei seiner Premiere mit Rat und Tat unterstützen.

"Es war immer mein Traum, ein echtes Rennen zu fahren. Jeder kleine Junge träumt doch davon", sagt Casiraghi. "Jacky Ickx hat mir dann empfohlen, es im Volkswagen-Scirocco-R-Cup auszuprobieren. Ich bin noch ein sehr unerfahrener Fahrer, es ja mein erstes Mal in einem richtigen Rennauto. In Hockenheim will ich einfach nur Spaß haben und eben keinen Unfall bauen und in jemanden reinfahren. Ich befürchte, ich bin leider zu alt, um ein professioneller Rennfahrer zu werden. Da muss man sehr früh anfangen. Aber es ist definitiv ein tolles Hobby. Es macht mir unheimlichen Spaß."

Manuel Reuter unterstützt die Nachwuchspiloten

Beim letztjährigen Saisonabschluss im Scirocco-R-Cup in Hockenheim gewann die Tourenwagen-Legende Manuel Reuter noch die Legenden-Wertung. In dieser Saison gehört er als Mentor für die jungen Fahrer fest zum Volkswagen Team im Markenpokal. Reuter bestritt in 15 Jahren über 200 Rennen in der DTM und holte neben vielen Siegen 1996 auch den Titel. Höhepunkte seiner motorsportlichen Karriere waren zudem 1989 und 1996 die Triumphe bei den 24 Stunden von Le Mans sowie 2003 der Erfolg bei den 24 Stunden auf dem Nürburgring. Bis 2013 war Reuter geschätzter Co-Kommentator der DTM-Übertragungen in der ARD. Privat ist der Familienvater ein echter "Ironman": Sein großes Hobby ist Triathlon. Auch in diesem Bereich kann er den Talenten im Scirocco-R-Cup gute Tipps geben.

"Der Scirocco-R-Cup läuft ja schon jahrelang im Rahmen der DTM, und da ich lange für die ARD als Experte gearbeitet habe, konnte ich das natürlich immer aus nächster Nähe mitverfolgen", sagt Reuter. "Volkswagen hat mich mehrfach gefragt, ob ich nicht mal bei den Legenden mitfahren möchte. Letztes Jahr beim Finale in Hockenheim hat es dann endlich mal geklappt. Ich war auf Anhieb begeistert: Die Rennen sind spannend und eng, weil alle das gleiche Material haben und der Fahrer entscheidet."

"Danach haben wir uns dann zusammengesetzt und die Sache besprochen - und jetzt bin ich während der ganzen Saison als Mentor für die Junioren zuständig, um ihnen so viel wie möglich für die weitere Karriere beizubringen. Das Thema Nachwuchsförderung wurde im Tourenwagensport leider lange vernachlässigt", meint der Ex-DTM-Pilot. "Der Scirocco-R-Cup bietet da eine gute Perspektive für junge Talente, um im professionellen Motorsport Fuß zu fassen."

Fahrer und Fahrerinnen aus acht Nationen kämpfen um den Titel

19 Fahrer und vier Fahrerinnen aus insgesamt acht Nationen sind in diesem Jahr im Volkswagen-Scirocco-R-Cup regelmäßig mit von der Partie. Top-Favorit auf den Titel ist der Südafrikaner Jordan Lee Pepper, der im Vorjahr bis zum letzten Saisonrennen Titelchancen hatte und am Ende Platz drei in der Gesamtwertung belegte. Insgesamt kämpfen fünf Fahrer aus den letztjährigen Top Ten um den Titel: neben Pepper auch der Däne Nicolaj Möller Madsen, die deutsche Hoffnung Manuel Fahnauer sowie Mikaela Ahlin-Kottulinsky und Victor Bouveng aus Schweden. Neben vielen Nachwuchstalenten ist in dieser Saison übrigens auch ein Routinier am Start: Michael Müller ist bereits 52 Jahre alt und Inhaber mehrerer Volkswagen-Autohäuser. +++

"Ich hatte im Vorjahr genug vierte und fünfte Plätze, diesmal will ich beim Start in Hockenheim gleich aufs Podest", meint Möller Madsen. "Ich habe in der vergangenen Saison viel gelernt und danach extra noch mal den Champion Kelvin van der Linde in Südafrika besucht, um mir noch ein paar Tipps zu holen. Mein Ziel in diesem Jahr ist definitiv, beide Meisterschaften im Scirocco-R-Cup zu gewinnen: die Junior-Wertung und das Gesamtklassement."

Ähnlich motiviert startet auch Rookie Moritz Oberheim in die neue Saison: "Mein Ziel ist eigentlich schon, das Ding direkt zu gewinnen. Ich weiß aber auch, dass das kein leichtes Unterfangen wird - vor allem wegen der Fahrer, die im letzten Jahr bereits dabei waren und alles schon kennen. Aber meine Testzeiten beweisen ja, dass ich durchaus vorne mithalten kann. Ich werde meine Chance also auf jeden Fall nutzen!"

Vier Ladys wollen den Jungs einheizen

Frauenpower wird in diesem Jahr im Scirocco-R-Cup ganz großgeschrieben. Mit Ahlin-Kottulinsky, die im Vorjahr am Nürburgring auf Platz zwei fuhr, der Schweizerin Jasmin Preisig, Lucile Cypriano aus Frankreich und der Deutschen Doreen Seidel stellen sich gleich vier schnelle Ladys der männlichen Konkurrenz. Cypriano holte sich beim Talentwettbewerb der "FIA Women in Motorsport Commission" das Ticket. Die hübsche Doreen Seidel hat in den letzten Jahren nicht nur ihr motorsportliches Können nachgewiesen, sie war 2008 auch Playmate des Jahres.

"Ich danke Volkswagen und der 'FIA Women in Motorsport Commission' für die Chance, im Scirocco-R-Cup starten zu können. Das ist ein Superwettbewerb, der die perfekte Gelegenheit zum Karrierestart bietet", sagt Cypriano. "Ich bin dankbar, dass ich im Rahmenprogramm der DTM starten kann, schließlich ist es mein Traum, dort einmal fahren zu können. Beim ersten Scirocco-Rennen in Hockenheim will ich vor allem lernen, schließlich ist es ein neues Auto und ein neues Team. Aber insgeheim ist schon ein Top-10-Platz mein Ziel."

Im Reglement gibt es in diesem Jahr einige Änderungen gegenüber dem Vorjahr. Die Legenden-Wertung gibt es in der bisherigen Form nicht mehr, dafür geben Gaststarter wie Pierre Casiraghi Gas. Im zweiten Lauf an einem Rennwochenende wird nicht mehr nach dem umgekehrten Ergebnis des ersten Rennens gestartet, sondern die zweitbeste Zeit jedes Piloten aus dem Qualifying ist entscheidend. Die Punktevergabe erfolgt nach dem Schema 50-42-38-34-32-30-28-26-24-22-20-18-16-14-12-10-8-6-4-2. Bei den ersten drei Rennen der Saison werden halbe Punkte vergeben, um den Vorteil der erfahrenen Piloten gegenüber den Neueinsteigern zu reduzieren.

Wie in der vergangenen Saison haben die Fahrerinnen und Fahrer die Möglichkeit, das Push-to-pass-System einzusetzen, wodurch sich die Leistung des Scirocco kurzzeitig um 50 PS auf 210 kW (285 PS) erhöht. Im Freien Training ist die Zahl der "Push-to-pass"-Einsätze auf sechs begrenzt. Im Zeittraining gibt es kein Push-to-pass. Für das Rennen gilt generell folgende Regelung: Startreihe eins bis drei: 15 Mal "Push-to-pass"; Startreihe vier bis sechs: 15 + einmal "Push-to-pass"; Startreihe sieben bis neun: 15 + zwei Mal "Push-to-pass"; Startreihe zehn bis zwölf: 15 + drei Mal "Push-to-pass"; Startreihe 13-16: 15 + vier Mal "Push-to-pass"; Startreihe 17-19: 15 + fünf Mal "Push-to-pass".

Wer wird Nachfolger von Kelvin van der Linde?

Gazprom ist seit 2013 Kraftstofflieferant des Volkswagen-Scirocco-R-Cup. Der weltgrößte Erdgas-Produzent liefert das Erdgas für den umweltschonenden Antrieb der Sport-Coupés. Die CO2-Emissionen sind dadurch etwa 25 Prozent niedriger als bei herkömmlichen Benzin- oder Dieselmotoren.

Zwei Auszubildende aus dem Volkswagen Konzern arbeiten beim Saisonstart im Serviceteam beim Scirocco-R-Cup 2014 mit. Die angehenden Kraftfahrzeugmechaniker Rick Weselmann (MAN Truck und Bus) und Fabian Köhns (Volkswagen-Nutzfahrzeuge) haben sich als Sieger des Wettbewerbs "ProMechaniker" für die Mitarbeit im umweltschonenden Markenpokal von Volkswagen qualifiziert. Das Duo setzte sich beim Finale in Oschersleben durch, zu dem die Volkswagen-Group-Academy und Volkswagen-Motorsport elf Finalisten von fünf Konzernmarken eingeladen hatten.

Der Vorgänger des heutigen Hockenheimrings wurde 1932 erbaut. Der Kurs bestand aus 12 Kilometer langen unbefestigten Waldwegen und wurde anfangs als Motorradrennstrecke genutzt. Bis 1935 besaß die Strecke keine Teerdecke und wurde zur Staubreduzierung zwischen den Läufen bewässert. Die Höchstgeschwindigkeit wird im Scirocco-R-Cup auf dem Hockenheimring in der Parabolika-Kurve erreicht. Hier beschleunigen die Fahrer im sechsten Gang auf eine Geschwindigkeit von bis zu 200 km/h. Die Streckenlänge einer Runde beträgt 4,574 Kilometer. Insgesamt gibt es 17 Kurven.

Erfolgreichster Fahrer beim Scirocco-R-Cup am Hockenheimring ist der Schwede Ola Nilsson. Er gewann in der Debüt-Saison 2010 ein Rennen und feierte 2012 einen Doppelerfolg. Beim Saisonauftakt in Vorjahr in Hockenheim triumphierte der ehemalige Formel-1-Pilot Nicola Larini. Das Saisonfinale an gleicher Stelle gewann Kelvin van der Linde und sicherte sich damit auch den Titel. Der talentierte Südafrikaner startet in diesem Jahr im GT-Masters.

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