Sabine Schmitz und die WTCC: "Ja ich will"

, 26.04.2015

Warum Sabine Schmitz bei ihrem WTCC-Gaststart auf dem Nürburgring nicht mit einem Podium rechnet - Anfrage schon im vergangenen November

Eine Frau soll den Herren der Tourenwagen-WM bei den Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife zeigen, wo es lang geht. Mit der Verpflichtung von Sabine Schmitz als Gastfahrerin für die Deutschland-Rennen der WTCC hat Serienchef Francois Ribeiro das bekommen, wovon er seit der Vorstellung des Nordschleifen-Rennens im vergangenen Jahr gearbeitet hat: Einen Lokalmatador beziehungsweise in diesem Fall eine -matadorin mit reichlich "Ring"-Erfahrung.

Um diesen Plan zu verwirklichen nahmen die Verantwortlichen der WTCC schon vor einigen Monaten Kontakt zu Schmitz auf. "Ich bin im November gefragt worden, ob ich Lust habe in der WTTC zu starten", erinnert sie sich. Das Angebot, beim ersten WM-Rennen seit über 30 Jahren auf der Nordschleife mitzufahren, musste Schmitz nicht lange überlegen. "Ich brauchte nur einen Sekundenbruchteil um mit 'Ja ich will' zu antworten."

So wird Schmitz, die in Sichtweite des Nürburgrings aufgewachsen ist, vom 14. bis 16. Mai den zweiten Chevrolet Cruze des deutschen Münnich-Teams fahren. Diesen wird sie am kommenden Dienstag beim WTCC-Test auf der Nordschleife erstmals kennenlernen - was ursprünglich anders geplant war.

"Die Einladung war auch, bereits vorher einige WTCC-Läufe zu fahren", sagt Schmitz. Allerdings passten die Rennen in Termas de Rio Hondo und Marrakesch nicht mehr in ihren Terminplan. "So muss ich den WTCC-Testtag auf dem Nürburgring nutzen. Da werde ich so viel wie möglich fahren und das Fahrwerk auf die Nordschleife einstellen. Ich hoffe, ich werde mich darauf relativ schnell einschießen", sagt Schmitz.

Die fehlende Erfahrung hofft Schmitz durch ihre Kenntnis der Nordschleife auszugleichen. Dort fährt sie seit mehr als 20 Jahren Rennen und hat den Eifelkurs als Fahrerin des Ring-Taxis nach eigener Schätzung mehr als 30.000 Mal umrundet. Von den übrigen Teilnehmern kennt keine die Nordschleife auch nur annähernd so gut.

"Sie ist dort aufgewachsen, fährt das ganzen Jahr auf der Strecke und kennt sie zu 100 Prozent", sagt Tom Coronel. "Ich kenne sie zu 80 Prozent, Rob Huff zu 70 und alle anderen Fahrer zu 65 Prozent, aber sie kennt dort alles", so der Niederländer, der Schmitz bei ihrem Gaststart eine Menge zutraut.

Die 45-Jährige selbst erwartet von sich allerdings keinen Sieg oder ein Podium, erhofft sich aber eine Platzierung im vorderen Bereich der Top 10. "In der WTTC sind nur Profis am Start, deshalb sehe ich meine Chancen nicht im Bereich der Podiumsplatzierungen - aber direkt dahinter würde ich mich schon gerne einreihen", sagt Schmitz.

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